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Die Satojerin (German Edition)

Die Satojerin (German Edition)

Titel: Die Satojerin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lana Silny
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hat, dass ich hier
entlang gerannt bin? Na und wenn. Auch egal. „Guten Morgen, Cousinchen “, empfing sie Thiu freudig. „Es ist
so schön, euch beide wieder hier zu haben. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen,
wie sehr! “ Thiu machte eine
kleine Handbewegung, mit der er Ally andeutete, wo sie sitzen sollte. Dieses
Mal a ß en sie nicht in Thius Gem ä chern, sondern in ihrem normalen Saal, der so
viel pompöser und weitläufiger war als alles, was Ally kannte. Ihr Anwesen in
Satojer war eines der größten und prächtigsten in ihrer Heimat, Gleiches galt
für ihr Haus und ihre Säle aber allein gegen diesen hier waren ihre Besitztümer
nichts. Als sie sich ein wenig umschaute, merkte sie, wie verloren sie sich
hier fühlte. Ihr Cousin schien das zu erkennen. „Keine Sorge, daran gewöhnt man
sich schnell. Du solltest erst einmal die Räumlichkeiten sehen, in dem wir
essen, wenn wir offiziellen Besuch haben. Und dann den Ballsaal. “ Theoretisch kannte Ally beide ja. Aber in
ihrer Erinnerung schienen sie definitiv kleiner gewesen zu sein. Sie nahm ihre
Tasse Kaffee in die Hand, w ä rmte sich die Finger und nippte ein paar Mal daran. Der hei ß e Kaffee rann ihre Kehle hinunter und Ally fühlte,
wie ihre Lebensgeister zurückkehrten. Als sie die Tasse hinstellte, fragte sie
in die Runde: „Wann wollt ihr meine Entscheidung hören? Jetzt oder erst später?
Macht es einen Unterschied? Bleiben wir in der gleichen Runde oder kommt noch
wer dazu? “ „ Geduldig warst du noch nie, zumindest nicht,
solange ich dich kenne. Aber wenn du m ö chtest, kannst du gleich beginnen. “ Thiu grinste sie an, und als er Allys Lachen und ihre zuckende
Hand sah, f ü gte er hinzu, „ Und falls du jetzt etwas nach mir werfen willst,
dann nimm am besten die Serviette oder ein Stückchen Zucker. Das tut nicht so
weh. Nur falls du dir das auch noch nicht abgewöhnt hast! “ Er schickte ihr einen frechen, durchtriebenen
Blick zu und lachte so herrlich, dass Ally sich anstecken ließ. „Wenn man
sowieso schon von mir erwartet, dass ich etwas werfe, kann ich es auch gleich
lassen. Da ist der Überraschungseffekt nicht mehr gegeben. Und wenn es keinen
Unterschied macht, wann ich euch meine Entscheidung mitteile, dann bringen wir
es gleich hinter uns. “ Kaum hatte
Ally ausgesprochen, erf ü llte sich
der Raum mit einer seltsamen Stille. Offensichtlich war nicht nur sie
angespannt. „ Bitte holen Sie
Sir Thola. Er sollte dabei sein, wenn Ally sich entscheidet.“ In Thius Stimme
lag ein leichtes Zittern.
     
    ♔♕♛♚
     
    „Prinz, Sie hatten nach mir gerufen? “ Ally kannte den gro ß en und hageren Thola aus ihrer Kindheit. Der
braunhaarige Asudaner mit den blauen Augen musste mittlerweile um die fünfzig
Jahre alt sein. Seiner Verl ä sslichkeit, Loyalit ä t und Verschwiegenheit hatte er es zu verdanken, dass er schon
immer der erste Berater ihres Onkels war - und somit ein Teil des Hofes, seit
Ally denken konnte. „Es ist soweit! “ Sir Thola verstand. Ally erhob sich und f ü hlte, wie ein Zittern ihren K ö rper erfasste, gerade so, als sei auch er sich
völlig bewusst, dass sich von nun an alles verändern würde. Mit trockener Kehle
und einer etwas belegten Stimme, aber erhobenen Hauptes, sprach sie in die
Runde. „Ich denke, ich brauche nicht betonen, wie schwer mir die Entscheidung
gefallen ist. Ich versuche mich kurzzufassen, denn jeder hier am Tisch weiß,
worum es geht. Ich werde die Krone annehmen. Aber “, sie musterte die erleichterten Personen im Raum, „ ich kn ü pfe meine Entscheidung an ein paar Bedingungen. Erstens: Juna, du
bleibst bei mir am Hof. Bezüglich unserer Lordschaft werden wir eine Lösung
finden. Zweitens: Geloyra wird an den Hof geholt. Drittens: Thiu, auch du
bleibst hier bei mir. Am Schloss. Du wirst mein erster Berater sein. Zusammen
mit Ihnen, Thola. Ihre Unterstützung benötige ich natürlich genauso. “ Als Dank erhielt Ally einen anerkennenden
Blick, gepaart mit einem Kopfnicken. „ Ganz fertig bin ich noch nicht. Viertens: Bitte sucht mir einen
Kampfkunstlehrer. Ich wei ß , so etwas
seid ihr von einer K ö nigin nicht
gewohnt, aber ihr wisst, ich brauche mein Training und ich will mit meiner
Energie haushalten. Ich weiß, die Kampfkunst wird in Asuda nicht großartig
geschätzt, aber ich brauche und will jemanden, der mit mir trainiert. Jemand,
der mindestens so gut ist wie ich – wenn nicht besser. Fünftens: Ich brauche
tägliche Freigänge außerhalb des Schlosses.

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