Die Satojerin (German Edition)
Einzige, das sie noch zusammenbekam,
war, hat Juna da etwa ein Schlafmittel hinein?!
♔♕♛♚
Am nächsten Morgen erwachte Ally recht früh. Sie schaute nach
rechts neben sich, aber dieses Mal war Ari nicht weg, wie sie befürchtet hatte.
Er war eingeschlafen und hatte wohl noch nicht gemerkt, dass sie wach geworden
war. Sei nutzte ihre Chance und betrachtete ihn, während er schlief. Unfassbar,
was für verschiedene Gesichter du haben kannst. Ich hätte niemals gedacht, dass
wir beide einmal so da liegen. Und dass du dich mir so öffnen kannst. Dass es
noch etwas völlig anderes in dir steckt als dieser arrogante Schnösel und
freche Rüpel, der es liebt, mich in den Wahnsinn zu treiben. Sie lächelte
ihn an und im gleichen Moment öffnete Ari seine Augen. Er blinzelte und kniff
sie ein paar Mal zusammen, gerade so als wollte er ihnen dadurch befehlen, scharf
sehen zu können. Als seine Augen ihm schließlich zu gehorchen schienen,
schenkte er seiner Herzensdame ein Lächeln zurück. „ Guten Morgen mein Engel, wie geht es dir?“ Ally ü berlegte. Sie ging in sich und versuchte, ihre
Wunden zu sp ü ren, aber es war kaum
mehr ein Gef ü hl des Schmerzes vorhanden.
Sie richtete sich auf und runzelte die Stirn. Dann sch ü ttelte sie ungl ä ubig den Kopf. „ Mir geht es tats ä chlich gut! “ Ein
erleichterndes Lachen hallte durch ihr Schlafzimmer. „ Also ich wei ß nicht, was Juna mir da eingefl öß t hat und ob es daran liegt, dass meine Energie schon fast wieder
regeneriert ist, oder ob die Mixtur meine Wunden so schnell schlie ß en lie ß . Oder beides. Aber es geht mir wirklich gut! “ Ally jauchzte vor Freude und gab Ari einen st ü rmischen Kuss. „ Wei ß t du, was
das heißt?! “ Ari schaute sie
entgeistert an. „ Das hei ß t, dass ich nicht mehr an das Bett gefesselt
bin, dass ich mich meinen Gesch ä ften widmen kann und dass ich wieder ich bin! “ Als h ä tte Juna genau von all dem geh ö rt, stand er pl ö tzlich in der T ü re. Ally sprang auf und rannte auf ihren Bruder zu. Sie umarmte
ihn und dr ü ckte ihn, doch pl ö tzlich schien sie das Gleichgewicht zu
verlieren. „ Ally! “ Ihr Bruder schaute sie erbost an. „ Es freut mich, dass meine Medikamente so gut
geholfen haben, aber ganz so fit bist du nun auch wieder nicht! Selbst wenn du
durch deine Gabe schneller heilst! “ Ally hatte sich selbst ein wenig erschrocken. „ Entschuldige Juna, aber ich dachte gerade
wirklich, ich könnte Bäume ausreißen!“ Ihr Bruder strich ihr über das Haar. „ Wie dem auch sei. Ich wollte nur kurz nach dir
schauen. Du siehst wirklich gut aus und scheinst ganz pr ä chtig auf meine Heilkr ä uter anzusprechen. “ Er musterte sie von oben bis unten. „ Auf beide Mixturen. Ich denke, wenn du heute
Abend noch eine Dosis von beiden zu dir nimmst, wirst du morgen langsam wieder
mit deinen allt ä glichen
Arbeiten beginnen k ö nnen! Hätte
ich nur solche Patienten wie dich, gäbe es fast nichts für mich zu tun.
Unglaublich! “ Ich hätte mir
niemals gedacht, dass ich mich über solch eine Aussage einmal freuen würde.
Dass ich es kaum erwarten kann, langweilige Verträge und Dokumente zu
unterschreiben mit dem Wissen, dass ich nicht einmal raus aus dem Schloss darf.
So ändern sich die Zeiten! Junas Blick blieb an Allys Verband um den Hals
und die Brust kleben. „Den wechseln
wir nach unserer Unterredung wegen des Bundes. Ich werde das machen und Gely
soll mir assistieren. Wenn wir Gl ü ck haben, hat meine Mixtur so gut gewirkt, dass die Wunden schon
geschlossen sind und wir dich nicht mehr ganz so stark verbinden müssen.
Verheilt sind sie natürlich noch nicht. Und “, er schaute Ally traurig an, „ ich bef ü rchte,
nein, ich bin mir sicher, dass Narben bleiben werden! “ Dar ü ber hatte sie sich im Bad schon ihre Gedanken gemacht. Aber nun
fiel ihr ein ganz anderer Aspekt der Geschichte ein. Diese Narben werden sie
für immer an den widerlichen, zischenden und stinkenden Angreifer erinnern, der
ihr nach dem Leben trachtete und sie offensichtlich auf eine perverse Art
körperlich begehrte. Ein Kleidungsstück oder ein Schmuckstück, das einen an
solch ein Ereignis erinnere, konnte man ablegen. Selbst eine Frisur, das das
tat, konnte man verändern. Aber meine eigene Haut? Sie ist ein Teil von mir
und wird mich mein Leben lang begleiten. Auch wenn die Farbe der Narben
verblassen wird, erinnern werden sie mich trotzdem. Ein eiskalter Schauer
fuhr Ally über den Rücken und
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