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Die Satojerin (German Edition)

Die Satojerin (German Edition)

Titel: Die Satojerin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lana Silny
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sie beschloss, erst einmal die Gedanken beiseitezuschieben,
wenn es ihr auch schwerfiel. Noch wusste sie ja noch nicht einmal, wie sehr sie
entstellt war.
    Juna verabschiedete sich, während er seiner Schwester mitteilte,
dass er Frühstück für sie und Ari auf ihr Zimmer bestellt hatte. Danach war
Carr als Ablösung an der Reihe. Ari stand mittlerweile am Fenster und schaute
hinaus. „ Ich glaube, bald wird es Schnee geben. Wir
haben es mittlerweile fast November. “ Schnee? Oh, wie sehr ich Schnee liebe! Das zweite Mal an
diesem Morgen jauchzte Allys Innerstes. Sie war schon ein komischer Kauz. Ally
kannte kaum jemanden außer sich selbst, der den harten, kalten und
entbehrungsvollen Winter dem Sommer vorzog. „ Mhhhm “, nickte
Ally. „ Wo bist du denn mit deinen Gedanken? Schon beim
Fr ü hst ü ck? Aber nein, ich verga ß . Vor deiner ersten Tasse Kaffee bist du doch f ü r gew ö hnlich nicht zu gebrauchen? “ Ari genoss es sichtlich, sie zu necken. „ Nein, ich habe mir gerade ü berlegt, was Thiu mir denn so Wichtiges
erzählen will, dass es vor unserem großen Treffen stattfinden muss. “ Ari zuckte mit den Schultern. „ Du kennst doch Thiu! “
    Ally ließ nach Gely rufen, die ihr dabei half, sich so weit frisch
zu machen, wie es mit ihrem Verband möglich war. Dann war sie wieder mit Ari
alleine. Gely ist sehr ruhig für ihre Verhältnisse. Sie fragt mich fast
nichts und sieht so besorgt aus. Wahrscheinlich haben ihr die Ereignisse der letzten
Tage wohl mehr zugesetzt, als sie sich anmerken lässt, dachte sich Ally,
als sie ihr Frühstück mit Ari zu sich nahm. Die beiden redeten kaum etwas und
Ally, die sonst so gerne und viel plauderte, genoss ausnahmsweise die Stille.
Als der Diener, der ihr Frühstücksgeschirr abholen wollte, eintrat, war er in
Begleitung von Carr, der nun wieder gefasst und ruhig war, wie sie es von ihm
kannte. Dennoch konnte sie genau sehen, wie erleichtert er aussah, als er sie
betrachtete. „ Die Abl ö sung ist da! “ Seine Aufmerksamkeit galt Ari. „Bis sp ä ter, wir sehen uns gleich bei der Besprechung! “ Carr musterte seinen Schützling noch einmal
und hielt ihr wie immer seinen Arm hin. „ Bist du fit genug, dich in Thius R ä umen mit ihm zu treffen? “ Ally nickte, hakte sich ein und sie gingen los. Sie lief
langsamer als sonst, da sie merkte, dass sie noch nicht ganz so fit war, wie
sie es vermutet hatte, aber ihr Zustand heute Morgen war natürlich kein
Vergleich zu dem von gestern. Als sie an Thius Räumen ankamen, klopfte Carr, geleitete
Ally noch hinein und ließ sie dann mit ihrem Cousin alleine. Thiu, wann
immer ich dich in deinen Gemächern antreffe, bietet sich mir das gleiche Bild.
Du sitzt brütend über deinen Büchern. Es scheint fast so, als würden sie dich
verschlingen und nicht andersherum. Ally lächelte, Thiu erhob seinen Kopf
und sah zu ihr hinauf. „ Ally, wie
sch ö n, dass du da bist! Du siehst schon viel besser
aus! Ich bin so froh! Das Kleid steht dir sehr und die Idee mit dem Schal ist
gut!“ Ally konnte sich den Sarkasmus nicht unterdr ü cken. „ Dir ist sicherlich klar, dass Gely sich von der Idee, meinen
Verband durch einen Schal abzudecken, nicht abbringen ließ. Ich hielt es zwar
nicht für nötig, war aber zu müde, mit ihr darüber zu diskutieren! “ Sie hatte Thiu zum Lachen gebracht, doch er
wurde sofort wieder ernst. „ Du fragst dich bestimmt, warum ich mit dir reden m ö chte und was es so Wichtiges gibt, dass ich
gleich heute Morgen alles hinter mich bringen möchte.“ Allerdings tat sie das!
Ihr Cousin aber wartete nicht einmal ihr Nicken ab. „ Es ist … Ally, ich wei ß gar nicht, wie ich anfangen soll. Du hattest
mich des Öfteren gefragt, warum
ich mich immer wieder stundenlang aus dem Schloss davon stehle. Eigentlich
wollte ich das niemandem erzählen, weil es meine eigene Sache ist, aber nach
all dem finde ich, dass du eine Erklärung verdient hast. Ich möchte nicht, dass
du auf falsche Gedanken kommst. Es gibt in diesem Schloss genug Dinge, die wir
uns nicht erklären können!“ Thiu stockte und Ally wusste ganz genau, was er
damit meinte: all die Fragen um den Tod seiner Eltern und den Angriff auf Ally. „ Nun m ö chte ich zumindest die Dinge, die ich aufkl ä ren kann, dir anvertrauen! “, fuhr Thiu fort. „ Ally, ich habe mich verliebt! “ Ally setzte ihre Stirn ü berrascht in Falten. „ Aber das ist doch nichts Schlimmes. Ich meine,
es gibt doch keinen Grund, das geheim zu halten und

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