Die Satojerin (German Edition)
sie verliebt an. „ Ari! Du nimmst mich nicht ernst! Und wer sagt
mir denn, dass ich nicht eine von deinen vielen Geliebten bin? Wer sagt mir,
dass dein Geheimnis wirklich existiert und nicht nur deine pers ö nliche Masche ist, deine vielen Geliebten um
den Finger zu wickeln? So ein Versteckspiel schafft es, die meisten Frauen zu
beflügeln und die Geheimniskrämerei wiegt sie in einer gefährlichen Sicherheit.
Nämlich in der, dass du etwas für sie empfindest, aber es wegen deines ach so
wichtigen Geheimnisses niemandem zeigen darfst?! Ehrlich
gesagt weiß ich gar nicht mehr, was ich glauben soll. Aber ich schwöre dir,
wenn du mich hinters Licht geführt hast, jage ich Carr auf dich! Dann mach ich
mir nicht einmal selbst die Finger schmutzig! Er wird diese Aufgabe liebend
gerne für mich übernehmen!“ Ally schnappte nach Luft und
schaute Ari erbost an. Ihr Blick wurde kalt. Sie wollte ihren Ari
selbstverständlich um alles in der Welt, aber nicht um jeden Preis! Als seine
Gesichtsz ü ge erstarrten und
keine Spur mehr von Triumph oder Selbstgef ä lligkeit in ihnen lag, erklomm Ally die Angst, ins Schwarze
getroffen zu haben. Dennoch entflammte in ihrem Innersten die Hoffnung, dass es
nicht so war. Aris Miene wirkte wie versteinert – er nahm ihre unverletzte Hand
und küsse sie. Dann zog er sie an sich, küsste ihre Stirn und schaute ihr tief
in die Augen. „ Nat ü rlich kann ich nicht leugnen, dass ich einige
Bekanntschaften hatte, die mir nichts oder nur wenig bedeuteten. Ich bin nun
mal ein Mann!“ Er zuckte mit den Schultern. Ally musste sich beherrschen, ihn
nicht von sich wegzustoßen, sondern ihm weiter zuzuhören. „Ja, ich war kein
Kind der Traurigkeit und natürlich weiß ich, wie ich auf Frauen wirken kann,
wenn ich es will. Aber Ally, das mit dir – nein – das mit uns ist etwas
völlig anderes. All das, was ich dir vor Kurzem erst gestanden habe, ist so,
wie ich es sagte. Ich habe noch nie für eine Frau so etwas gefühlt. Wenn du ehrlich
bist, weißt du sogar noch besser als ich, dass meine sonstige Taktik niemals
bei dir wirken würde. Du bist völlig immun dagegen. Und du sagtest gerade
selbst, dass – wenn du gewusst hättest, wer ich bin – du mich alleine wegen
meines Rufes nicht einmal hättest richtig kennenlernen wollen! Aber ich habe es
auch niemals bei dir probiert. Weil mit dir von Anfang an alles so anders war.
Und ich … “ Er stockte. „I ch wollte es dir vorhin schon
sagen, als ich den Satz abgebrochen habe. Rigani Allegra! Ich liebe dich! “ Ally riss die Augen auf. Sie hatte mit allem
gerechnet, aber nicht mit dem. Panik kroch langsam, aber stetig in ihr hoch. Er
liebt mich! Er liebt mich? Er … was? So schnell? Und ich? Ich habe noch nie
wirklich geliebt! Was ist Liebe? Wie kann man sich da sicher sein? Aber wenn
ich mir überlege, was er alles mit mir machen darf, was ich mir alles von ihm
gefallen lasse und was ich eingehe, nur um ihm nah zu sein. Wenn ich mir
überlege, in welches Gefühlschaos er mich stürzt und wie mein Herz zugleich
schwer und leicht wird, dann … Allys Blick glitt ins Leere. Dann denke
ich auch: Ja, ich glaube, ich liebe ihn! Doch anstatt etwas zu sagen,
schwieg sie weiter und schaute ihn nur mit großen Augen an. „ Ally, ich erwarte nicht, dass du mir auch
sagst, dass du mich liebst. Ich habe das selbst noch nie einer Frau gesagt.
Aber dass du gerade so eifers ü chtig warst, auf Frauen die mir niemals auch nur einen Bruchteil
von dem bedeutete haben, was du mir bedeutest, zeigt mir, dass es zumindest in
diese Richtung geht!“ Ari machte eine längere Pause und sah seine Geliebte nur
an. „Trotzdem: Kannst du bitte etwas sagen? Oder vielleicht nur eine
kleine Reaktion? Du kannst mir auch gerne eine runterhauen. Also nicht, dass
ich darum betteln würde, aber es wäre zumindest eine Art von Rückmeldung.
Bitte, tu irgendetwas! Denn“, Ari räusperte sich, „so langsam komme ich mir ein
wenig doof vor. Wenn ich gewusst hätte, dass mein Liebesgeständnis Frauen in
Schockstarre versetzt, dann … Also ich weiß ja nicht?“ All der Ä rger und
die Wut, die vorhin Allys K ö rper in Besitz genommen hatten, waren mit einem Mal verflogen und
sie legte sich in seine Arme. Diese Reaktion genügte ihm offensichtlich. „ Ari? “ Er spielte mit einer Str ä hne ihrer Haare. „ Hm? “ „ Glaubst du eigentlich, dass es Beziehungen oder
Ehen gibt, in denen es einfach l ä uft? Im positiven Sinne? Also ich meine, so wie in den
Geschichten,
Weitere Kostenlose Bücher