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Die Schattenkämpferin 02 - Das Siegel des Todes

Titel: Die Schattenkämpferin 02 - Das Siegel des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Licia Troisi
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deutete mit einer Kopfbewegung auf den Drachen.
    »Das schaffe ich auch ohne i h n«, erwiderte Learco nur.
    Ido schüttelte den Kopf. »Man sieht, dein Vater hat meine Lektionen nicht richtig gelernt. Er hat dir wohl nicht beigebracht, dass ein Drache n ritter nie ohne seinen Drachen käm p ft, auch nicht am Boden. Du hättest n i cht z ul assen d ü rfen, d ass ihm etwas z u s t ö ß t. Aber das z ei g t n u r, wie weit du noch davon entfernt bist, ein echter Drachenritter zu sein . «
    Learco schlug zu, doch der Hieb fiel schwach und ungenau aus. Ido nutzte die Gelegenheit, um mit einem Au s fallschritt selbst anzugreifen. M i t knapper Not schaffte es der junge Prinz, zur Seite zu spri ng en und einen tödlich e n Stoß zu vermeiden. Die Klinge aber streifte ihn.
    Diesmal war er es, d er auf sic h eren A b stand zu r ü c k wich. Er k rü mm te sich ein wenig und hielt sich die verwundete Sei t e. E inen A ug enbli c k lang war sein G esicht sch m erzverzerrt.
    »Weißt du nun, warum dein Vater hinter dem Jungen her ist, oder nicht?« »Das ist mir egal.«
    Learco be g ann, nervös zu w erden. Er n a hm das Schwert in die andere Hand und attackierte jetzt mit der Linken, wobei k ein g ro ß er Unterschied in der Handhabung der Waffe zu bemerken war. Id o tat es im nach und nahm sein Schwert ebenf a lls in die Linke.
    So ließen sie wieder die Klingen sprechen, und auch jetzt gab sich der Prinz keine Blöße. Denno c h spürte Id o , d ass Learc o s K a mpf etwas H al bherzi g es hatt e . Im Grund wo l lte er ni c ht um je de n Preis gew i nnen, es war k ein Ha s s zu sp ü ren, der ihn angetrieben hätte, u nd e r st recht keine L eide n schaft f ü r seinen A u ftra g . Vielle ic ht war es P fl i chtbew u ss t sein, aber a l s reiner Selb s t z wec k .
    Er selbst hingegen war zu allem bereit, um San zu retten. Er hörte ihn leise stöhnen, und das gab ihm die Kraft für einen neuen Vorstoß. Learco wurde zurückgedrängt.
    »Wer siegen wi ll, muss den Si eg wirklich w o llen!«, rief Ido, während er w i eder einen Hieb ni e derfahren ließ. Heute w ü rde e r keine Gnade kennen, anders als fünf Jahre zuvor, als er das Leben des Prinzen geschont und ihm damit e r laubt hatte, d a s zu w erden, was er h e u te war.
    Learco schien mehr und mehr die Deckung sinken zu lassen und ließ sich immer weiter z u r ü c k drän g en, so a l s be g änne er bereit s , s ich m it d er Ni e derla g e, dem Tod abz u fi nd en. Sein B l ick w ar voll k o mm en leer. N u r e inen Moment war Ido verwirrt, zöge r te. Da riss der Prinz s e in Schwert hoch und zwang I do, den Arm weit zurückzuzie h en. Der Schmerz, der dem G nomen dabei in die Rippe f u hr, war so star k , dass er a u fschrie. Er k am a u s dem Tritt u nd stra uc helte ein wenig nach vorn. Da stand Learc o s Bein.
    Das Auge ungläubig aufgerissen, fiel Ido der Länge nach hin. Seit undenklichen  Zeiten war er im Kampf nicht mehr zu Boden gegangen. Noch dazu gefällt durch  solch ein grünen Jungen.
    Auf allen vieren hockend, spürte er das Schwert des Prinzen seitlich an seinem  Kopf. Er blickte auf, um ihn anz u sehen.
    Learcos Miene war gleichmütig, weder Freu d e über den Sie g , noch Blutdurst waren darin zu erkennen. Nichts trübte d ie v oll k o mm ene R u he seiner Z üg e. Er  k e uc hte leich t . »Manchmal re ic ht e s , ei n wenig hinterhältig zu sein, um zu siegen.«
    Ido läche l te. S e in Schwert h i e l t er noch in der Hand. Auch w enn die Aussichten gering waren, er musste es v e rsuchen. Vielleicht hatte er ja G l ück . Er d u rf t e jetzt nicht aufgeben. »Das war gerissen, nicht hinterhältig . «
    »Du irrst, das war hinterhälti g . Nach un serer ersten Be gegn u ng habe ich so zu kämpfen gele r nt . «
    Die Käl t e in L e arcos S timme d eutete auf u nerforschl i che A b gr ü nde hin. Wer war dieser J ü ngling wirklich? Was wol l te er? W a s trieb ihn an?
    »Stimmte da s , was du damals g esagt hast? D ass du zurückge k ehrt warst, u m nach Überleb e nden zu s u ch e n?«
    Learcos Blick war plötzlich voller Trauer. I d o nahm sein Schwert noch fester in die Hand.
    »Ja, d a s war die Wahrheit.«
    »Dein Vater ist hinter dem J u ngen her, um ihn umbri n gen zu lasse n . Er hat einen Pa k t m it d er Gi lde ge schl o ss e n, hat u m der Macht wi l len s eine Se e le ver k a u ft. Will s t du ihn d abei wir k l i ch u nterst ü tzen?«
    Learco schlug die Augen nieder. Ein leichtes Zittern erfasste sein Schwert.
    Da sprang Ido

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