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Die Schattenkämpferin 02 - Das Siegel des Todes

Titel: Die Schattenkämpferin 02 - Das Siegel des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Licia Troisi
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keine Miene, h ielt s ei n Schwert f e st i n der Hand a u f Ido gerichtet. Seine Rüstung war mit Erde verd r eckt. Wahrscheinlich war er vom Drachen gestürzt, als der Blitz a u ch sein T ier geblendet hatt e .
    »Mein Vater w ill den Jungen haben. Übe r l as s ihn m ir, dann wird a ll e s gu t . « Seine Stimme klang kalt und monoton.
    I do lächelte höhnisch. »Wenn ich mich rec h t erinnere, warst du vor fünf Jahren nicht mehr in der Lage, Forderu n gen zu stellen. Ganz im Gegenteil, wenn mich mein Gedächtnis nicht trügt, ha be ich d e in L e ben g eschont ... «
    » I ch will nur den Jungen, Id o.«
    Dann hatte er ihn also noch nicht in seiner Gewalt. Aber was war das eigentlich f ü r ein L i chtst r ahl gewesen, d er alle geblen d et hatte? Der G nom konnte es sich nicht erklären und hatte auch keine Z e i t , lä ng er dar ü ber nachz u den k en. J e tzt ging es in den Kampf.
    Mit e inem Satz st ü rzte er s i ch a u f den j u n g en Ritter, d o ch s o fort m eldete s i c h seine Ripp e , u nd ein hef t iger Schmerz nahm ihm den Atem. Learco p arierte ohne Mühe. Ja, er war wirklich nicht mehr das B ü rschch e n, d a s er f ü nf J ahre z u vor no c h g ewesen war.
    Ido hatte nie darüber nachgedacht, was wohl aus ihm geworden sein könnte. Er hätte erwartet, dass er das K ä mpfen bald d r angegeben hät t e, von seinem Vater verstoßen oder auch an irgendeiner s c hli m men Krankheit ge s torben wä r e. Dies war ja häufig das Schicksal junger Männer, die zu früh d ie Schrecken d e s Krieges kennenlernten und eine zu große Verantwo r tung tr u gen, ohne dafür bereit zu sein. Das Leb e n zerstörte si e , u nd sie starben in j u ngen Jahren. N ie hätte er geglaubt, Learco noch e inmal wiederzusehen.
    Nun ließ er sich nicht aus dem Konzept bringen durch Learcos geschickte Parade. Un g eachtet der Sch m erzen, drehte e r die Klin g e, l ö ste sie von der seines G e g ners u nd griff wi ed er an. N u r a u s dem Hand g elenk hera u s ließ er die Waffe tanzen, ein Sti l , der unerfahrene Gegner verwirrte, d ie b a ld nicht mehr d i e sem flinken Spiel f o lgen konnten.
    Aber jetzt hatte er kein Glück damit. Learco schien kampferprobt zu sein, denn er tat es dem Gn o men gleich und b e antwort e te Hieb auf H i eb. Kein T empowechsel brachte ihn aus der Fassung, in keinem Augenblick verlor er die Übe r sicht, er focht schnell, behände. Ein l e t zter Stoß, dann ging Ido wie d er auf einen sicheren Abstand zurück.
    »Du hast Fortschritte gemacht.«
    Learco antwor t ete nich t .
    »Weißt du, warum dein Vater hinter dem Jungen her ist?«
    Learco schien verblüfft. »Das interessiert mich nicht. Er hat mir einen Befehl erteilt, u nd ic h als sein U n tergebener führe ihn aus.«
    Ohne Vorwarnung griff der Königssohn an, mit einem ungewöhnlichen Stoß von unten, und Ido musste auf e i n e We i se parier e n, d i e ihm we n ig vertraut war. Dadurch geriet er ins Hintert r effen, u n d Lea r co begann, ihm zuzusetzen, d r ängte ihn immer mehr zurück. Das war Ido schon lange nicht mehr passiert. Viele Jahre lang hatte ihn im Zweikampf niemand mehr ernsthaft in Schwierigkeiten gebracht. Di e ses finstere, von Machenschaft e n und Intrigen geprägte Zeita l ter hatte k eine Krie g er mehr hervorgebrach t , die es nur a nn ähernd m i t Männern vom Schlag eines Deinoforo hätten aufne h men können, jenem Ritter d e r Schwarzen Drachen, der ihm eine Au g e entrissen hatte u nd den er sel b st in der Großen Winterschlacht be s ie g t u nd getötet hatte. D ieser D e inoforo war s e in gefürchtetster Gegner gewesen.
    Während er nun immer weiter zurü ck wi c h, st ieß se in Fuß gegen eine Unebenheit am Boden, er s tra uc helte u nd fiel n a ch hint e n. Im Nu war Learco b e i ihm, im Be g riff, ihm d a s Sc hwert an di e Kehle zu set z en, d o ch d er G nom rollte sich zu Seite, fast auf d ies e s H indern i s, über das er g estolpert wa r . Es war von e iner seltsam weichen Konsistenz.
    Das S chwert d es P r inzen ve r harrte ein S tüc k vom Bo d en e ntfernt, u nd d a s re ic hte I do, um es mit einem mä c htigen S c hlag zu t r effen und dann erneut in eine günstigere Au sg ang s po s ition zu s pringen.
    Er warf einen ku rzen Blick auf di e ses s e ltsa m e Hindernis. Es war ein Flügel des Drachen, den irgendetwas vom Himmel geholt hatt e . Vi e ll e icht d ie s er B l i t z. Ob San dahinter steckte?
    »Offenbar hast du einen Helfer verloren«, rief Ido an den Feind gewandt und

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