Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die Schattenkämpferin 02 - Das Siegel des Todes

Titel: Die Schattenkämpferin 02 - Das Siegel des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Licia Troisi
Vom Netzwerk:
r in den dringendsten Notfällen gest ö rt werden, u nd z u dem war di e Verf ü g un g über ihr Ambrosia e in Vorrecht der K obold e , die all e in entsch i eden, an wen e s ger e icht werden durfte. So war es in der Aufge t a u chten Welt. H i er v erhielt e s sich offenbar anders. Sie lehnte den Kopf zurück gegen den Baumstamm und fühlte sich schon ein wenig besse r . Lonerin legte ihr den nic h t du rchnässten T e il seines Mant e ls ü ber u nd setzte s i ch neben si e . Es w ar das Letzt e , was D u bhe sa h , dann versank sie in tiefen Sc hlaf.
    Sie w uss te n i cht, wie lan g e sie g eschlafen hat t e, doch a ls sie au fwachte, schmerzten ihre Glieder, und ihr Mund war ausgetrocknet.
    Lonerin läch e l t e s i e an. » Gu t g eschlafen? « , fr ag te er und nieste gle i ch darauf.
    »Hast du d i ch er k ältet?« Du b hes Stimme k l a ng rau und fremd, a l s sei s i e nicht die ihre.
    Er sch ü ttel t e d en Kopf, z og j e doch d ie Nase hoch. Wor t los bot er ihr einen weiteren Ke lc h Ambrosia an.
    Dubhe bli c kte ihn an. Zwar ging es ihr immer no c h ni c ht g u t, die Übelkeit s etzte ihrem Ma g en z u , u nd das Sc hwindel g ef ü hl wollte n icht w e ichen, a b er so umsorgt zu werden, war sie einfach nicht gewöhnt, kannte es nicht mehr, dass jemand ihr Wohlergehen über die eigene G es u ndheit s t ellt e . Wie lan g e war das her? Ihre Mutter fiel ihr ein, die ihr, wenn sie krank war, eine heiße Brühe ans Bett g ebracht u nd ihre S t irn b ef ü hlt hatte,- u nd a u ch ihr M e ister, der da ma ls ihre Wunde mit ei n er Salbe gehandelt hatte, e i ner ähnlichen Salbe wie jener, die ihn Jahre später tö t en so l lte. Und sie d a chte an Je nna, den tre ue n Fre u nd in Makrat, an seine sauberen Leintüc h er und seine b ehutsamen Hände, wenn er ihre Wunden am Rücken versorgt hatte.
    »Hier, n i m m d och d e inen M a ntel, ich sehe j a , d a ss du dich er k ältet hast«, f orderte sie ihn auf.
    Lonerin machte eine gleichgültige Kopfbewegung und blickte sie dann mit ernster Miene an. »Wenn du nicht en d li c h t r in k st, v erschüt t e ich all e s.«
    Dubhe zierte sich noch einen Moment, gab dann nach und nahm einen Schluck.
    »Jetzt bist du a ber an der R e ihe, und danach erzählst du mir all e s.« Lonerin gehorchte, nahm von der Ambrosia und beric h tete ihr dann, was ge sc hehen war, von Rekla, de m Gift, der Höhle und ihrer F lucht bis zu dieser Licht u n g .
    Aufmerksam hörte Dubhe zu, ließ sich kein Wort entgehen.
    »Rekla und ihre Begl e iter we r den wi e der au f tauchen«, b e merkte sie z u m Sc hl u ss.
    »Ich bin m ir da nicht so s i cher«, erw i derte L o nerin, » s chau d och, w ie das Gi ft dir zugesetzt hat.«
    »Aber Rekla i st in d er G il d e i mmerhin die Wächterin der Gifte. Die kennt mit Sicherheit jede Pflanze.«
    »Aber d a s is t k ein Baum der Aufgetauchten Wel t .«
    Dubhe erlaubte sich ein spöttisches Lächeln. »Schon, aber sein Gift führt zu Wahnvorstellungen und Störungen des Nervensystems, manchmal sogar zu Atemlähmungen. Das ist kei n e beson d ere Ei genart dies e s B aumes oder se i ner Wu r zeln, sondern einer bekannten Gr u ppe von Substanz e n, d i e d iese S y mptome hervorrufen. Und ich kann dir sogar sa g en, d ass die B e sch w erden mit e inem Bla u blatta u f gu ss u nd Kerbel um schlä g en behandelt werden mü ssen.«
    Lonerin sta u nte nicht schl e ch t . »Du kennst dich ja wir k lich aus!« Sie errötet e . »J a , schon. Wenn ich meinem Meister ge holfen hatte, gab der mir ma nc hmal e t was Geld, mit dem ich mir, wenn ich nichts ander e s bra u chte, B ü c h er ü ber Krä u ter ku nde k a u fte.«
    Auf der S tel l e bereute sie d ieses Geständn i s, denn sie konnte s i ch vo r ste l l e n, wie schwer es Lon e rin fallen m u s s te, mit ihrer R o lle a ls Kompli z in eines Meuchelmörders umz u gehen. Es war ihr ja s elbst nie g el ung en in all den J ahren.
    »Du eignest dich weder zur Einbreche r in noch z u r Mörder i n. Das ist mein Ernst.«
    Lonerins Blick wirkte derart überzeu g t, da s s sie s i ch a b wandte. G enau das G leiche hatte d er Mei s ter vor l an g er Zeit zu i hr g esa g t, u nd das traf s i e. A l s sie etwas erwide r n wollte und sich dazu umdrehte, war Lonerin nicht mehr da. Nicht w e it entfernt bewegten sich die F a rne: Offenbar war e r losgezogen, u m die Kräuter für das Gegengift zu suchen.
    G ern wäre sie i hm g efol g t, d o ch s i e war no c h zu schwach, u m a u ch n u r aufzustehen,

Weitere Kostenlose Bücher