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Die Schattenkämpferin 02 - Das Siegel des Todes

Titel: Die Schattenkämpferin 02 - Das Siegel des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Licia Troisi
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anderen.
    »Meine Herrin ist bloß ner v ös«, flüs t erte er Du bhe jetzt mit seltsam b e sorgt k lin g ender St imm e ins Ohr. » Du sollt es t a ll e s u nterlas s en, was s ie verär g ern k önnte. Das ist besser f ü r dic h .«
    Nach wenigen Schritten erblickte Dubhe bereits nicht weit entfernt einen Bach mit klarem Wasser. »Los, beeil dich«, sagte Filla, »ich habe dich nur hierher geführt, damit sie sich beruhigen kann. Soll t e s i e d ir etw a s antun, bevor w ir unseren Tempel erreichen, wü rde sie es spä t er bitter b e re u en.«
    N u n war all e s klar, dachte D u bhe. Lange Z ei t hatte sie s i ch g efra g t, wieso Yeshol dies e s Paar z us a mm en g estellt hatte, d a s z u n ä chst so u nharmonisch wir k t e . Jetzt w u sste s ie e s . F illa verehrte R ek la u nd wachte g ewisserma ße n ü ber si e , i n d e m er, wenn nötig, deren Eifer und Grausa m keit zügelte.
    Als Dubhe sich zum Wasser niederbeugte, wäre sie fast nach vorn gefallen.
    I mm er noch f ü hlte s ie sich f u rchtbar schwa c h, was eine F l uc ht s i cher nicht einfacher machte.
    Als sie den Kopf hob und ihr Spiegelbild auf der Wasseroberfläche sah, erkannte sie s i ch ka u m wieder. Ihr G e s icht war ü ber s ät mit B l u terg ü ssen u nd die r e chte Seite geschwollen.
    Sie tau c hte d en Kopf ganz unter und gen o ss das G ef ü hl, w i e ihre Ha u t u n t er dem kalten Wasser prickelte. Am l iebsten w ä re s i e ganz eingetaucht, spürte ei n star k es B e dürfnis danac h , ab e r es g ing nicht, weil sie jetzt von hinten an den Haaren gepackt und hochgezogen wurde.
    »Bist du v err ü c k t g eworden? Will s t du d i ch um brin ge n?« Dubhe wandte den Blick a b .
    F illa half ihr, d i e W u nde a u s zu waschen, we c hselte dann ihren Verband u nd strich die Salbe dara u f, die R ek la her g estellt hatte.
    »Mach dir keine falschen Hoffnungen«, sagte er und schaute sie ernst an. »Ich sorge nur dafür, d a ss m e ine Herrin ihre R a che im Kr e is u nserer G la u bensbr ü der genießen kann. Deshalb brauche ich dich lebend . «
    Dubhe fiel auf, dass d i e S chale mit der Salbe darin aus Glas war. Eine G ele g enheit, di e s i e sich n icht ent g ehen lass e n d u rfte. A ls Fi lla m it der Behandlung fertig war, stieß sie m i t einer kaum wahrne hm baren Bewegung g e g en die Sc hale, die dem M a nn a u s den H ä nden g litt u nd am Boden zer b arst. Rasch legte sie die Hand darauf. Man hörte ein Knacken, aber s i e l ieß s ich nichts anmerken.
    Filla seufzte. »Halb so wild, ich war ja schon fertig.«
    Er half ihr auf, und Dubhe führte eine Hand zur Tasche -mit einer Glasscherbe darin.
    Wieder bei Rekla, kam Dubhe nicht umhin, den Trank einzunehmen. Anders als erhofft, gelang es ihr nicht, s ic h d ag e g en zu wehren. Bald m achte s i ch ein bitterer G eschmack in i hrem M u nd breit, ein Z e iche n , d a ss Re k la e t was Ne u e s hinzugetan ha t te. Obwohl Dubhe beim Trinken ein wenig verschütten konnte, reichte d ie M e nge, die ihr die Kehle hinunterrann, denn o ch aus, um sie w i eder den ganzen Tag zu benebeln u nd ihr dann au ch noch eine hölli s che N a c h t zu bescheren. Be v or Rekla sich selbst nieder l egte, saß s i e noch eine We i le ne b en ihrer Gefangenen und weide t e s i ch daran, w ie sie vor S chmerzen stöhnte. Dubhe beschl o s s , s ich noch einen Tag Zeit zu ge ben. Aber länger wü rde sie es sic h er nicht mehr aushalten.
    Am nächsten Morgen verabreichte ihr Filla wieder etwas von dem Trank. Seine Hand war weit weni g er fest a l s d ie von Re k la u nd s e ine L u s t , s ie le i den zu lasse n , s ehr vi e l g erin g er. Er n e u t g ab s i ch Du bhe schwäch e r u nd beno mm ener, als sie es eigen t lich war. B eim Trinken versc h üttete sie wi ed er einen T e il d e r F l ü ssig k eit, un d den Rest k onnte sie a u sspu ck en, als F illa si ch von ihr entfernte, u m Re k la das F läschchen z u rüc k z ug eben. Nun hatte sie wir k lich nur wenig von dem Mi t tel im Leib, d ie p a ss e nde Gel e genheit, um einen Flu c htver s u c h zu wagen. Sie beschloss, es noch am sel b en Ab e nd zu wagen, sobald es dunkel würde.
    Nur noch ein Tag, sa g te s ie sic h . Nur noch einer.
    Nachdem sie wieder den ganzen Tag marschiert waren, schl ug en sie e t was später als g ewohnt ihr La g er a u f. Hin un d wi ed er ve rsc hwand der Mond hinter den W o l k en. A l s D u bhe hö r te, dass Re k la u nd F illa f e st schliefen, holte sie die Glasscherbe hervor und begann, an

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