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Die Schattenkämpferin 02 - Das Siegel des Todes

Titel: Die Schattenkämpferin 02 - Das Siegel des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Licia Troisi
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k ü hlen Kopf zu bewahren, o bwohl er w u ss t e, dass es d a s e inzig Richti g e war. Er zwang sich, l a n g sam u nd tief d u rchz u at m en, u nd wartet e , dass s ich sein P u ls beruhigte und seine Mus k eln sich entspannten.
    Denk nach . . . Sie sind jetzt ohne Pferd unterwegs. Und du weißt, wohin sie wollen. Sie sind zu zweit, wandern zu Fuß durch die Wüste. . . sie können sich noch nicht weit entfernt haben von der Stelle, wo ich sie gestern fand.
    Er wendete und galoppierte wieder los.
    Erst a l s die So n ne aufgin g , erlaubte es s i ch Sherva, hinter sich zu blicken. Er war sich n i cht sich e r, ob sein k lei n er Trick f u n k tioniert hatte. G ewis s , ohne die Dunkelheit u n d die Hitzköpfigkeit des Gnomen wäre es u nmögli c h gewe s en. Doch es schien tatsächlich geklappt zu haben.
    Den wehrlosen Jungen hatte er sich quer ü ber die Sch ul tern g ele g t. Er war das Ha u ptproblem g ewesen. Was hatte er g ezappelt u nd u m s i ch g eschla g en, u m freizukommen. Daher war Sherva zu unsanfteren Methoden gezwungen g ewesen u nd hatte ihn m it der F a us t bew u ss t los ge schla g en. Aber der A ss a ssine w u sste a u ch, d ass di es er Z u s t and nicht l a nge anhalten würde. Woll t e er i h n zu Yeshol brin g en u nd damit se i ne Mi s sion erf ü llen, d u rfte d er J u nge keinen Widerstand mehr leisten. Und m usste doch lebend ankommen. Einen Moment lang dachte Sherva daran, ihn einfach in d e r W üs te z u r ü c k z u lassen. Im G r u nd m achte er ihm ja nur Scherereien. Und er selbst wä r e frei gew e sen. Keine Gi l de, keine Gefangenscha f t mehr. Oder er hätte vor Y e shol treten und i hm den Kopf d es Jungen zeigen können. Dann wäre endl ic h Sc hl u ss da m it g ewesen, s i ch v or einem Gott niederzuwerfen, den er im Grund verabscheute. Aber auch das war nur eine trügerische Vorstellung. Er hatte es schon i m mer verstand e n, d i e Ums t än d e einer Situation sowie die eigenen K r äfte r e alistisch einzuschätzen und auf den passenden Mo ment zu warten. Und di es er Moment war no c h ni c ht gekommen. Daher hatte er das F l ä schche n , d a s Re kl a ihm vor dem Aufbruch gegeben h atte, aus der T a sche g enommen.
    >Wir wissen ja alle, was diese Nihal für ein Dämon war<, hatte sie zum ihm gesagt. >Hat i h r Enkel nur ei n e Spur i h res T e mperaments im Blut, w ird e s schwer für dich, ihn hie r her zu sch a ffen. Deshalb habe ich einen Trank z u bereitet, den du im Notfa l l einsetzen kannst. Der hält ihn einen ganzen Tag lang in einer A rt Halb s chlafs Damals hatte S herva den Ko p f geschüttel t . D och nun blieb ihm nichts anderes übrig. Er hatte den Jungen auf den Rücken gel egt u nd ihm den M u nd a u f g ezo g en, der v oller Blut war. Wahrscheinlich hatte er ihm einen Zahn ausgeschlagen, aber das inter e ss i erte Sherva n i cht. Hauptsach e , d er Trank rann i h m die Kehle hinunter.
    N u n jedoch w a r er erschöpf t , er bra u chte ei n e Rast, u m ne u e Kräfte zu s a mmeln. Er le g te den K naben a u f den Boden ni ed er u nd g riff z u r F e ld fla s che, u m z u trinken. San beobachtete ihn aus halb g e schlossenen Augen, und obwohl er so benommen w a r, war dieser Blick voller Hass.
    »Dein vermeintlicher Retter ist längst tot. Es bringt dir nichts, mich so anzustarren«, sagte Sherva a u f ihn herabblickend.
    Der Junge antwortete nicht, versuchte nur, gegen die Wirkung des Trankes anz ukäm pfen u nd nicht v ö ll i g das B e w u sst s ein zu ver l ier e n.
    Sherva wandte den Bl ic k ab, g oss s i ch ein w e nig Wasser ü b e r den Kopf u nd wartete noch einen Moment, bevor er sich d e n Jungen wieder auf die Sc hultern l u d. Es n ü tzte nichts, er mu s s te weite r , v ie l l e icht war ihm d er G nom doch a u f den F ersen.
    Erst im Mor g en g ra ue n des fo l g enden Ta ge s fand I d o d ie S t ell e , wo der A s sas s ine sein Pferd hat t e ziehen lassen. Dabei schien der Mann sehr geschickt vorgegangen z u sein. Praktisch war er wohl vom laufenden Pferd abgesp r ungen, sodass den H u fspuren nichts anzuseh e n war. W i e I do sch o n verm u tet hatte, musste der Mann sehr flink, ein echter A k robat s e in: M it ei nem weiten Sa t z war er, den Jungen auf den Schultern, vom Pferd gesprungen u nd dennoch a u f den F ü ßen gelandet, denn von tiefen Abdrücken zweier Körper war nichts zu sehen. Eine g anze W e ile stand Ido a n der St e lle u nd st ud ierte die Sp u ren vom R ü c k en seines Pfer d es aus. E s war ein

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