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Die Schattenkämpferin 02 - Das Siegel des Todes

Titel: Die Schattenkämpferin 02 - Das Siegel des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Licia Troisi
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chlos s en war. Es g ab si e , n u r das zählte.
    »Aber ich lass dich lieber noch ein wen i g schmoren«, fuhr Rekla fort. » Bis morgen früh, v iell e icht a u ch noch etwas lä ng er. «
    »Wenn es mir zu schlecht geht, halte ich euch auf.«
    Rekla zu ck te glei c hgültig mit d en A chs eln. »Mein Gott verlangt von mir, d i c h nicht auf der S t elle zu töten. Und ich werde ihm gehorchen. Aber ich glau b e nicht, dass er mir zürnt, wenn ich mir diese kleine Genug t uu n g gönne. Du weißt, d a s s es mir Ve rg n ü gen berei t , dich le i den zu sehen.«
    Dubhe bewegte die hinter dem Rücken zusammengebundenen Hände in dem Verlangen, sich zu befreien. Natürlich ver g eblich. »Warum tust du mir das an? « , stöhnte sie.
    Re k la schien v on der F ra g e ü berrascht. »W e il m ein G ott es so w i ll!«
    »Mit deinem Gott habe ich nichts zu tun. Ich habe ihm nichts getan!«, schrie Dubhe. »Ich versuche nur, mein Leben zu retten.«
    »Oh doch! Du hast es gewagt, Thenaar zu hintergehen. Und diese Sünde ist unverzeihlich . «
    Rekla kam ga n z nahe an Dubhe heran, strich über die Wunde an ihrer Schulter, und das Mädchen schrie auf. Die Frau legt ihr eine Hand a u f den M u nd. »Sc h sc h , nicht so la u t, sonst w e ckst d u noch Fill a , u nd dieser A ug enblick s o ll d o ch n u r u ns beiden allein g ehören.«
    Dubhe schloss die Augen, wollte ihr die Genugtuung dieser Gemeinsamkeit nicht gönnen.
    »Für d i c h gibt es keine Rettung, Dubhe. Hat es nie gegeben. Ye s hol erkannte da s Kind des Todes i n dir, u nd d a s warst du a u ch, obwohl du e ine Zeit lang d ei ner Natur zuwider handeltest. D o ch Thenaar entkommt niemand, er hat d ich z u einer tödlichen Waffe geformt, zu ein e r Masch i ne des Todes für unsere Sache . « D u bhe sch ü tte l te heftig den K opf. » I ch habe niemals zu euch gehört, und das bleibt auch s o !«
    »Aber die Bestie in dir gehört zu uns. Denn die Bestie ist Thenaar! Ich war es, Dubhe, die d i e Nadel präparierte, d ie den Fl uc h über dich b r achte. Ic h hatte sie in Händen u nd g ab sie dem j u n g en Ass a ssine n , d er s ie dir ins F leisch ja g t e . D i es er Siegreiche w u s s te, dass er ster b en w ü rde, d o c h er ging frohen Herzens. D e nn dies war sein Schi ck sal.«
    Dubhe bedachte sie mit einem wütenden Blick.
    »Und d e in Sc h i c k sal ist e s , z u m Opferla m m zu werden. E i n e Zeit lang hat Thenaar dich b en u tzt, u nd du hast v iel B l u t fü r ihn ver g oss e n, sehr v iel B l u t.« Die Wahrheit d ieser Worte tr a f Dubhe wie ei n Faustschlag i ns Ges i cht. Re k la kam noch näher an sie heran, und ang e widert spürte Dubhe ihren Atem an ihrem Hal s . » Mit m einen e i g enen Händen werde ich dich töten, und wä h rend sich das B e cken mit d e inem B lut füllt, wird d ich d ie Bes t ie i nnerlich zerfle i schen. Dann wird es keinen Trank mehr geben, der dir helfen könnte, Dubhe. Dann nicht mehr . « Und mit einem boshaften Läc h eln fuhr sie fort: »Thenaar ist dein Schicks a l, D u bhe. Und du wi r st ihm b is zu d einem Ende d i enen, ob du w i llst oder nich t. «
    Das Grauen d i eser Propheze i ung übe r traf alle anderen Sc h merzen. Dubhe sp ü rte, wie ei n e panische Fu rcht ihre Schläfen zus a mmengepresste. » Nein! « , sch r ie s ie n o ch ei nm al. » I ch g eh ö re nicht Thenaar! Und i ch werde n icht in di e sem v er d ammten Becken von d e iner H and sterben! Ic h gehöre euch nic h t!«
    Ihre Ha l sschl ag ader p u lsiert e , ihre ra u e, l e i d erf ü llte S t i mm e zerri s s d ie n ä chtliche Stille. Ein Vogel flog auf.
    Offenbar von d em Schreien ge wec k t, stand p l ötzlich F illa mi t dem D o lch in der Hand neben ihnen.
    »Sie schreit im Fieberwahn«, beruhigte Rekla ihn.
    »So?«
    »Es kommt von den Wunden. Morgen geben wir ihr ein wenig von dem Trank, dann ist das P r oblem g elös t . Und jetzt leg d i ch wie d er hin.« Er bl i ckte sie z weifelnd an.
    »Ich hab gesagt, du sollst dich wieder hinlegen«, zischte Rekla noch einmal.
    Filla entfernte sich langsam, während sich Re k la wieder D u bhe z u wandte. Sie starrte ihr i n s G esicht. »Das werden wir schon noch sehen, ob du Thenaar gehörst oder n i cht«, stieß si e , die F ä us te ballend, hervor u n d ging dann zu ihrem Lager. . Dubhe fand keinen S c hlaf. A ll e s t a t ihr weh, doch war ihr, als sei ihr ein klein wenig von der Last auf ihrem H e rzen abgenommen w orden. E n dlich hatte sie eine Entsc h eidung getroffen.

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