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Die Schattenkämpferin 02 - Das Siegel des Todes

Titel: Die Schattenkämpferin 02 - Das Siegel des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Licia Troisi
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schneller. Sie rannten fast schon auf das Licht z u , al s D u bhe plöt z l ic h stehen b lie b .
    »Was ist los?«
    »Das ist irgendwas.«
    Sie spürte es unter ihren Füßen, in der Luft um sie herum. »Hör mall«, sagte sie u nd hob den Z eigefinger.
    Lonerin neigte ein wenig den Kopf, lauschte angestrengt, aber ohne Erfolg.
    D u bhe schlo s s die A ug en. » E s ist noch f ern, wie ein d um pfes G rollen .. . nein, ei n Br ü llen. Ein s , z wei, vi e le ... Da dra u ßen ist e t was, Lonerin«, erklärte si e , w ä hre n d sie die Augen wieder öffnet e .
    »Schon möglich, aber das ändert nichts daran, dass wir dort hinaus müssen.«
    »Ich sa g e ja n ic ht, d a ss wir hi e rbleiben s olle n . Wir soll t en n u r a u f der H u t s ein.«
    »In Ordn u ng«, pflichtete er ihr bei u nd wandte sich dann ab, um weiterzug e hen. Dubhe hielt i h n am Arm fes t . »Lass mich v o rgehen.«
    Er blickte sie erstaunt an. »K o mmt nicht infrage, ich führe uns . «
    »Deine Zaubernadel brauchen wir doch jetzt nicht mehr, um den Weg zu fin d en.« » Sch o n, aber . . .«
    »Das ändert ja nichts an unserer Abmachung. Du führst, ich kämpfe ...«
    Lonerin verzog ein wenig das Gesicht, gab dann aber mit ei n er Handbewegung nach.
    Sie nahm den Bogen von der Schulter, griff zu einem Pfeil und überholte ihn.
    »Dann decke ic h dir e b en den Rücken«, flü s t e rte er ihr ins O hr, während s i e s i ch an ihm vorbeischob.
    Dubhe lächelte, nahm den Bogen fester in die Hand und marschierte los.
    Je näher sie d e m Ausgang k a men, des t o dichter waren die F e lswände mit Moos überzogen, zunächst noch hell und krä n klich, dann sattgrün und üppig. Mehr und mehr glitzerte der Fels im Tageslicht, u nd das Licht draußen begann sie zu blenden. N i cht verw u nderlich. Länger als ei n e Woche hatt e n sie s i ch u nter der Erde aufgehal t en.
    Obwohl ihre Augen geblendet waren, wurde Dubhes Vorstellung von der Umgebu n g draußen immer k l arer. Das G ef ü hl, d a ss s ie dort ir g endetwas erwartete, war stärker geworden, d ie r h ythmischen Erschütterungen u nter ihren Füßen noch deutlicher. Ja, es waren Schr i tte. Schritte von gigantischen Tie r en. S i e legte den Pfe i l an.
    Mittlerwe i le w aren sie dem Au s g ang so nahe, dass Lon e rin die Leu c ht kug el in seiner Hand ge löscht hatte. Du bhe blic k te a u f die u ndefini e rbare F arbe ihres Wamses im bl a ssen Lich t , das von dra uß en e i nsickerte, u nd w u nderte sic h , dass es so schmutzig war. Am Ra n d ihres B l ickfe l des sah sie L o nerins G es i cht, das leichenbl a ss u nd er sc höpft wi rk te. A l le s , w a s sie in d en letz t en Wochen mitgemacht hatten, hatte körperliche Spuren hinterlassen.
    Da zerriss plötzlich ein entsetzliches Brüllen die Stille. Dubhe und Lonerin erstarrten. U n will kü rlich ha t te s ie schon de n Bogen an g ehoben u nd hielt ihn nun au sg e s treckt vor sic h. »Nimm meinen Dolc h , dann fühle ic h mich sicherer « , forderte s ie L o nerin a u f, u nd der l i eß es sich nicht zweimal sagen.
    Das scharfe G e räusch beim Z i ehen d e r Klinge durchbrach die vollkommene Stille, die dem ohrenbetäubenden Brüllen gefolgt war.
    Vorsichtig ging Dubhe voran. Am Tunnelende bl i eb sie ste h en und presste sich mit dem Rücken gegen den kalten Fel s , der plötzlich erneut von stampfenden Schritten e r bebte.
    Sie ho l te t ief Lu ft und sprang vor.
    Wärme und grelles Sonnenlicht umfingen sie, betäubten sie fast, während ihr eine M y riade b era u schender D ü fte in d ie N ase stie g . Mit noch halb ge sc hlos s enen Augen, die si ch kaum an das Sonnenlicht gewöhnen mochten, warf sie s i ch au f den B o den.
    Nicht s .
    Sie hatte den Bogen vorgereckt, die Muskeln angespannt: Es war wie früher, wenn sie mit i h rem Meister a u f die Jagd ging oder ihn b e i d e r Erle d ig u ng seiner Aufträge begleitete. Die plö t zliche Erinneru n g an ihn war noch schmerzh a fter als sonst u nd na h m ihr g eradezu den Ate m . Da sp ü rte si e , w i e sich eine Ha n d a u f ihren Arm legte, und e r schauderte: Einen Aug enblick war sie s i cher, dass er es sei.
    Als s i e s ich um blic k te, sah s i e die tr ös t l iche G estalt von Lon e rin, der mit de m Dolch in der H and ebenfal l s a m Boden lag. S eine r u hige M i ene hätte ihr ei g entlich M u t m achen mü ssen, d o ch a l le s , was s ie e m pf a nd, war e ine s e ltsa m e Enttä u sch u n g . Daher k onzentrierte s ie sich au f das, was u m sie

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