Die Schattenkämpferin 02 - Das Siegel des Todes
anz verloren h atte. Wi e d u mm von ihr, ihrem Leben ein E nde machen zu wollen. Darüber hinaus war sie sich über ihre Gefühle zu Lonerin n i c ht im K lar en . Sie f üh lte sich eigenartig, einfach anders.
Es schien alles so absurd. Als sie ihn wiedergetroffen hatte, schwebte sie im siebten Himmel, und Lonerin war ihr n i cht nu r Freund, sondern bald auch Geliebter geworden. Doch nun fühlte sie sich erneut schwach und allein. N i chts von der Kraft, die sie bei ihrem Wiedersehen verspürt hatte, war geblieben.
Sie entkorkte das Fläschchen und nahm einen Schluck. Es war angenehm, wie die F l ü ssig k eit d ie Kehle hin u nterlief, u nd s o g le i ch meldete s ich der W u nsc h , n och mehr zu trink e n. Vielleicht wü rde sie s ich n ach einem we it eren Schl uc k b esser fühlen. Mit S i cherheit aber wü rde s i ch d i e B estie noch t ief e r in ihre H öhle z u r ü c k ziehen u nd sie se l bst die W elt in ih r er ganzen Fülle wahrnehmen können u nd damit a uc h L o nerin. Sc h ade, da s s sie es s i ch nicht erl au ben k onnte. D u bhe kniff die Lipp e n z u sammen und st e llte das F läschchen we g . Es war n u r noch g u t zur Hälfte gefüllt. Zwe i , drei Wochen höchstens würde das reichen, dann hatte sie n i chts m ehr, was der B e st i e Einhalt gebo t .
Sie sp ü rte, wie die An gs t d a v o r w u chs. W a s würde sie tun, wenn es so weit war? Sie schl o ss d i e A ug en, so a ls l i e ß e s i ch d a s Problem dad u rch ver g esse n , u nd wandte sich dann Lonerin zu, um durch sei n en Anbl ic k et w as Trost zu fi nd en. Sein Pro f il war im schummrigen L i cht d e r H öhle kaum zu erkennen, aber es reichte, um sie an Mathon zu erinn e rn. Als kleines Mäd c hen war sie in ihn verliebt gewe s en u nd bra u chte ihn n u r anz u scha u en, u m e i n sel t sames Kr i bbeln im Bau c h zu s pü ren. D u bhe l i eß den B li c k auf Lonerins Hä n den ruhen. Nichts . Sie fühlte absolut nichts. Dann beobachtete s i e, w i e sich sein Brustkorb hob und senkte, aber es war, als sei er überhaupt nic h t da. Das Gefühl, wieder so w eit von ihm entfernt zu sein, e r füllte sie mit Sc hmerz.
»Wäre es nicht wieder an der Zeit, von dem Gegengift zu nehmen?«
Lonerin war stehen geblieben und hatte sich zu ihr umgedreht, sein Gesicht teilwe i se erhel l t durch d ie Lichtkugel, d ie v o n seiner Ha n d f läche ausging. Sie krochen gerade durch einen niedrigen engen Gang, er vo r an, sie hinter ihm. D u bhe wich s e inem Bl ic k a u s. »Habe ich sc h on.«
Er sc h ien ü berrascht. »Das h a be ich gar nicht gemerkt.« »Doch, ges t ern M o rgen, als du noch sc h liefs t. « » Und w ie v iel hast du noch ü bri g? « E s war g enau d i e Frage, die Du b he befürchtet h atte. » Es ist g e nug.«
»Das ist keine Antwort«, erwiderte er ein wenig streng. »Und das andere F läschchen?«
Es war unglaublich, wie er a u f Anhieb a ll e s mitbekam, was ihren Fluch betraf. Er merkte, wenn sie lo g . Wus s te immer, wie es ihr ging, wie stark sie die B e stie sp ü rte u nd wann sie das Mit t el neh m en mu sste. N u r d a s s c hien ihm wich t ig zu sein.
»Ich hab doch gesagt, d a ss es reicht.«
Lonerin blickte ihr fest in die Augen. »Entschuldige bitt e , a ber das entscheide wohl besser ich. Schließ l ich bin ich der Magier . «
D u bhe w u sste nicht, w a s sie e rwidern so l lte. Sie w ü nschte s i ch ja s ehnlich, dass alles gu t w ü rde, sie bra u chte Lonerins H ilf e , sein Verstän d nis. Und doch schien es ihr unmöglich, sie auch anzunehmen.
»Ich glaube, ich habe ein Fläschchen im Teich verloren«, gestand sie schließlich mit schuldbewusster Miene ein. »Gestern Morgen habe ich einen Schluck g enommen, un d der Rest dürfte n o ch zw e i, drei Wochen r e ichen.«
Lonerins Miene wurde sanfter. Einen Augenblick schwiegen beide. Dubhe hielt d en Bl i c k gesenkt, um ihm ni c ht in d ie A ug en zu schauen, doch er nahm sie in den Arm. »Wir finden schon eine Lösung. K e ine Sorge. Ich hab's dir ja v ersprochen . ..«
Dubhe spürte seinen warmen Atem im N a cken, sp ü rte, da s s d ie Kraft u nd der S c hwung s einer Umarmu n g von Herzen kamen, do c h s ie r eagierte kalt u nd träge u nd verachtete s i ch s e lbst da fü r. Sie fand n ic ht mehr zu den G ef ü hlen, d i e sie in der N a cht, a ls s ie s ich lieb t en, erf ü llt hatten. »Ja«, murmelte sie nur, während sie ihr G esicht in d er Vertief u ng se i ner Schulter ruhen lie ß .
»Wir werden d as a l les
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