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Die Schattenleserin - Nachtschwarze Träume: Roman (German Edition)

Die Schattenleserin - Nachtschwarze Träume: Roman (German Edition)

Titel: Die Schattenleserin - Nachtschwarze Träume: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandy Williams
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sagt: »Wie wär’s mit einer Wette?«
    Ich blinzle, dann runzle ich die Stirn. »Eine Wette?«
    Er gibt Lena den Dolch zurück. »Ja. Eine Wette.«
    Okay. Das Spiel spiele ich mit. Vorerst zumindest. »Hängt davon ab, worum es dabei geht.«
    Sein Grinsen ist hinterhältig. »Es gibt nur eins, für das du dich interessierst, Nalkin-Shom . Ich bin bereit, es dir anzubieten.«
    Ich überlege, ihm eine freche Antwort an den Kopf zu werfen, entscheide mich dann aber dagegen. »Du bietest mir meine Freiheit an?«
    Er verschränkt die Arme vor der Brust und lehnt sich mit der Schulter gegen einen der Verandapfosten. »Wenn du einen meiner Fae bis auf dreißig Meter genau aufspüren kannst, bist du frei.«
    Dreißig Meter. Mist. Das ist ziemlich genau. Ich habe es schon mal geschafft, zweimal, um genau zu sein, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass ich dabei auch sehr viel Glück gehabt habe. Und das Glück ist mir in den letzten vierundzwanzig Stunden nicht gerade hold gewesen. Ich bezweifle, dass sich das plötzlich geändert hat.
    »Was ist, wenn ich es nicht schaffe?«, will ich wissen, auch wenn ich mir denken kann, wie seine Antwort ausfallen wird.
    »Dann wirst du für mich schattenlesen.« Jetzt hat er wieder gute Laune, und das setzt mir zu. Obwohl er meinen Ruf kennt, ist er überzeugt davon, dass ich es nicht schaffen kann. Aus gutem Grund. Die besten Schattenleser können ihre Ziele üblicherweise bis auf etwa hundert Meter genau lokalisieren. Mir gelingt das normalerweise bis auf fünfzig Meter genau. Aus diesem Grund bin ich für den Hof auch so wichtig. Wenn ein Fae durch einen Riss an den Ort geht, den ich gesehen habe, kommt er fast immer bis auf Bogenschussweite an sein Ziel heran.
    Lena macht einen Schritt nach vorn. Als Aren sie nicht ansieht, berührt sie seinen Ellbogen. »Selbst wenn sie nur halb so gut ist, wie man allgemein behauptet, können wir ihr nicht trauen.«
    Das stimmt. Ich weiß nicht, warum er mir diese Wette überhaupt vorschlägt. Denkt er, es wäre so weniger wahrscheinlich, dass ich ihn in einen Hinterhalt schicke? Dass ich für sie arbeite und keine Tricks versuche, wenn ich eine Wette verloren habe?
    Aber das ist auch egal. Wenn das meine Chance ist, meine Freiheit zurückzugewinnen, dann werde ich sie ergreifen.
    »Wenn ich verliere, lese ich einen Riss.«
    Aren sieht mir noch immer in die Augen. »Du wirst so viele lesen, wie ich will.«
    »Zwei«, biete ich an.
    »Alle, bis ich zufrieden bin, McKenzie.«
    Ich verschränke die Arme. »Wenn du mir so kommst, dann bleibe ich bei einem.«
    Sein Dauergrinsen verschwindet nicht. »Ich biete dir deine Freiheit an.«
    »Du bittest mich, dem Hof zu schaden.«
    »Das sind nicht deine Leute.«
    Nein, aber einige von ihnen sind meine Freunde. Ich habe nicht viele Freunde. Bei den Menschen keinen außer Paige. Sie akzeptiert mein seltsames Benehmen und meine ständige unangekündigte Abwesenheit. Sie ist für mich wie eine Schwester, und seitdem ich den Kontakt zu meinen Eltern abgebrochen habe, ist sie auch meine einzige Familie.
    Kyol gehört nicht zur Familie. Er ist etwas ganz anderes.
    Ich ignoriere die Sehnsucht in meiner Brust und straffe meine Schultern. Hier gibt es nur einen Ausweg: Ich darf die Wette nicht verlieren. »Gut. Ich mache es.«
    »Schön.« Aren sieht nun die versammelten Fae an, die unser Gespräch beobachtet haben, dann geht er die Treppe hinunter. Er zieht Trev ein Stück weit weg und flüstert ihm etwas ins Ohr, vermutlich einen Ort. Sie stehen neben einem alten Picknicktisch aus Holz, der auf weißem Schotter steht. Da sticht mir etwas ins Auge, was auf einer seiner Bänke steht: mein Rucksack.
    Ich bin mir nicht sicher, ob ich die Veranda verlassen darf, aber je näher ich Trev bin, wenn er durch den Riss geht, desto mehr Details sehe ich in den Schatten, daher gehe ich das Risiko ein und gehe die drei Stufen nach unten. Außerdem steht mein Rucksack hier , nur wenige Meter entfernt. In der Innentasche steckt mein Handy. Außerdem befindet sich darin mein Portemonnaie. Und meine Sammlung Ankersteine.
    Kein Fae hält mich auf, als ich vorwärtsgehe, aber einige legen ihre Hand auf ihr Schwert. Man sieht ihnen ihre Besorgnis an. Aren und Lena mögen denken, dass ich Trevs Standort nicht lokalisieren kann, aber einige der anderen sind sich da nicht so sicher. Ein leises Murmeln geht durch die Reihen. Ich höre mehr als einmal Nalkin-Shom . Sie sprechen das Wort aus, als wäre ich eine Art Monster.
    »Bereit?«,

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