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Die Schattenplage

Die Schattenplage

Titel: Die Schattenplage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Mull
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fort. »Die Feenkönigin sagte, dass, wer immer die Gegenstände miteinander in Berührung bringt, sterben wird.«
    »Kein Problem.« Patton tat Kendras Sorge mit einer knappen Handbewegung ab. »Dieses Dilemma werde ich persönlich lösen.«
    »Nein, wirst du nicht«, protestierte Lena. »Du musst bei mir bleiben. Dein Leben darf nicht hier enden.«
    »Was wir miteinander geteilt haben, ist bereits geschehen«, erwiderte Patton. »Nichts, was ich tue, kann daran etwas ändern.«
    »Versuche nicht, mich hinters Licht zu führen, Patton Burgess«, knurrte Lena. »Ich habe mich jahrzehntelang mit deinen Beschwichtigungen abgefunden. Ich kenne dich besser, als du dich selbst kennst. Du findest immer Vorwände, andere auf deine Kosten zu beschützen – zum Teil aus einem noblen Pflichtgefühl heraus, im Wesentlichen aber wegen des Nervenkitzels. Dir ist vollkommen bewusst, dass du, wenn du nicht in die Vergangenheit zurückkehrst, durchaus den größten Teil unserer Beziehung auslöschen könntest. Meine ganze Geschichte könnte sich verändern. Ich weigere mich, unser gemeinsames Leben zu verlieren.«
    Patton wirkte ertappt. »Es gibt viele Ungewissheiten bei einer Zeitreise. Meinem Wissen nach ist der Chronometer das einzige dafür geeignete Instrument, das je geschaffen wurde. Die meisten seiner Möglichkeiten sind unerprobt. Aber bedenke: In deiner Vergangenheit bin ich zurückgekehrt, nachdem ich durch die Zeit gereist bin. Einige Leute würden argumentieren, dass nichts, was ich jetzt tun kann, diese Realität je außer Kraft setzen könnte. Wenn ich während meines Besuchs hier sterbe, könnte es irgendwo anders auf einer alternativen Zeitlinie vielleicht eine Lena geben, die ich nicht wiedersehen werde. Aber deine Geschichte ist sicher. Ungeachtet dessen, was mit mir geschieht, wirst du sehr wahrscheinlich hier weiterleben, als habe sich nichts in deiner Vergangenheit verändert.«
    »Klingt nach einer dürftigen Theorie«, gab Lena zurück. »Wenn du dich irrst und du nicht zurückkehren kannst, könntest du die Geschichte vollkommen verändern. Du musst zurückgehen. Du hast wichtige Aufgaben zu erfüllen. Nicht nur um meinetwillen, sondern auch zum Wohle ungezählter anderer. Patton, ich habe ein erfülltes Leben gelebt. Wenn einer von uns sterben muss, sollte ich es sein. Ich könnte ohne Klagen dahinscheiden. Dich wiederzusehen ist der perfekte Abschluss meines sterblichen Daseins.« Sie sah Patton mit so unverhohlener Bewunderung an, dass Seth den Blick abwandte.
    »Warum muss überhaupt jemand sterben?«, fragte Seth. »Warum können wir den Stein nicht nach dem Nagel werfen? Dann würde niemand die beiden Gegenstände miteinander in Kontakt bringen müssen.«
    »Wir könnten es versuchen«, meinte Patton. »Aber dieser Weg birgt ein zusätzliches Risiko, denn es wird schon eine Herausforderung sein, nahe genug an den Baum heranzukommen.«
    »Ich könnte es tun«, erbot sich Seth.
    Lena verdrehte die Augen. »Als Kandidaten für die Vereinigung der Talismane scheidet ihr beide, du und Kendra, auf jeden Fall aus.«
    »Ach ja?«, fragte Seth. »Was ist, wenn wir dort ankommen und alle außer mir vor Angst gelähmt sind?«
    »Ephira könnte dort weniger gut in der Lage sein, magische Angst zu verbreiten, wie es im alten Herrenhaus der Fall ist«, widersprach Patton. »Sie ist vielleicht sogar nicht einmal in der Lage, in Kurisocks Domäne einzudringen. Außerdem bin ich als Drachenzähmer ziemlich resistent gegen magische Angst.«
    »Im Haus sind Sie aber erstarrt«, rief Seth ihm ins Gedächtnis.
    Patton neigte den Kopf und nickte schwach. »Wenn nötig, kannst du meine Hand halten, damit ich näher herankomme, dann werde ich mit dem Stein den Rest des Wegs allein zurücklegen.«
    »Ich soll den Kieselstein so lange wie möglich festhalten, damit er stabil und voll aufgeladen bleibt«, meldete Kendra sich zu Wort. »Vielleicht sollte ich es tun.«
    »Nein, Kinder«, erklärte Patton energisch. »Mein neuestes Ziel besteht darin, keine Kinder für mein eigenes Weiterleben zu opfern.«
    »Ich kann den Feen Befehle erteilen«, sagte Kendra. »Gibt es etwas, das sie tun könnten?«
    »Seit wann kannst du die Feen befehligen?«, platzte Seth heraus.
    »Ich habe es selbst gerade erst erfahren«, erwiderte Kendra.
    »Dann soll eine Fee den Kieselstein an den Nagel halten!«, rief Seth begeistert. »Die Feen haben mich immer gehasst. Vielleicht könntest du sie dazu bringen, alle zusammen den Nagel mit dem Stein zu

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