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Die Schattenplage

Die Schattenplage

Titel: Die Schattenplage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Mull
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erwachte, und während sie die zarten Körper in den Karren legte, wurde ihr klar, warum sie mit ihrer neuen Fähigkeit sehr vorsichtig sein musste: Sie wollte diesen wunderbaren Geschöpfen auf keinen Fall irgendwelchen Schaden zufügen.
    Patton kletterte auf den Wagen und schwenkte die Arme. Alle Bewegung auf dem Feld erstarb, während aller Augen sich auf ihn richteten. »Wie ihr wisst, habe ich dieses Reservat jahrzehntelang geführt«, begann er mit fester Stimme zu sprechen. »Ich verspüre eine tiefe Liebe zu Fabelheim und zu allen Geschöpfen, die hier leben. Die Bedrohung, vor der wir jetzt stehen, ist anders als alles, was ich je erlebt habe. Fabelheim war der Auslöschung noch nie so nahe. Heute marschieren wir gegen ein Bollwerk der Dunkelheit. Einige von uns werden das Gebiet um die Teergrube vielleicht nicht betreten können, aber ich werde allen, die bereit sind, es zu versuchen, für immer dankbar sein. Wenn ihr uns helfen könnt, zu dem Baum an der Teergrube vorzudringen, werden wir der Schattenseuche ein Ende machen. Wollen wir aufbrechen?«
    Lauter Jubel beantwortete seine Frage. Kendra sah, wie Satyre Knüppel schwangen, Dryaden mit Stäben herumfuchtelten und Zwerge Kriegshämmer schüttelten. Die Zentauren bäumten sich majestätisch auf. Breithuf hielt sein Schwert hoch, Wolkenschwinge schüttelte seinen gewaltigen Bogen. Es war ein beeindruckender Anblick, bis Kendra wieder einfiel, dass all ihre Verbündeten mit einem einzigen Biss zu Feinden gemacht werden konnten.
    »Bist du so weit, Kendra?«, fragte Patton und streckte ihr die Hand entgegen.
    Kendra sah, dass Seth, Lena und Coulter sich bereits zu Patton in den Wagen gesellt hatten. Die erschöpften Feen waren sicher verstaut. Es war Zeit für den Aufbruch.
    »Ich denke, ja«, sagte Kendra und nahm seine Hand. Er zog sie mühelos hinauf.
    »Hugo«, befahl Patton, »beschütze uns, so gut du kannst, und bringe uns bitte zu dem Baum an der Teergrube im Herzen von Kurisocks Reich. Lauf schnell, aber nicht schneller als jene, die uns begleiten, es sei denn, ich würde es ausdrücklich befehlen.«
    Hugo war jetzt größer und musste sich tief bücken, um den Karren ziehen zu können, ohne ihn nach hinten umzukippen. Als der Wagen sich in Bewegung setzte, starrte Kendra auf die vorspringenden Steine und stacheligen Dornen des Golems. Hugo sah aus, als hätte er sich einer Rockerbande angeschlossen.
    Satyre, Zwerge und Dryaden traten beiseite, um den Karren durchzulassen, dann gingen sie neben und hinter dem Wagen her. Während der Wagen sich der Lücke in der Hecke näherte, zogen sich die dort postierten dunklen Satyre zurück, und als sie die Hecke passiert hatten, nahm Kendra zunächst keine besondere Veränderung wahr. Sie schaute zurück, doch der Teich und die Pavillons sahen nicht anders aus als zuvor.
    Die dunklen Satyre flohen vor ihnen und rannten in den Wald. Hugo bog in die Straße zu dem Hügel ein, wo einst die Vergessene Kapelle gestanden hatte. Hamadryaden sprangen neben dem Wagen her, einige von ihnen Hand in Hand mit Satyren. Die hochgewachsenen Dryaden folgten ihnen in größerer Entfernung und glitten unbeirrt durch das Unterholz und zwischen den Bäumen hindurch. Die beiden Zentauren bahnten sich ebenfalls einen Weg durch den Wald und waren die meiste Zeit außer Sicht. Die Zwerge liefen hinter dem Karren her, bewegten sich ohne Anmut und schwer atmend, fielen aber niemals zurück.
    »Ich kann dein Licht wie eine Kuppel um uns herum sehen«, sagte Patton zu Kendra.
    »Ich nicht«, erwiderte sie.
    »Es hat erst Gestalt angenommen, nachdem wir die Hecke passiert hatten«, sagte Lena. »Aber jetzt ist es ganz deutlich, eine leuchtende Halbkugel, die uns umschließt.«
    »Bedeckt sie uns alle?«, wollte Kendra wissen.
    »Die Kuppel reicht ein gutes Stück über die am weitesten entfernten Dryaden hinaus«, antwortete Patton. »Ich bin neugierig, zu sehen, wie effektiv sie unsere Feinde abhält.« Er deutete den Weg hinunter.
    Vor ihnen waren Baumstämme und Dornengestrüpp zu einer beeindruckenden Straßenbarrikade aufgeschichtet worden. Zu beiden Seiten der Barriere lauerten dunkle Zwerge und böse Satyre. Kendra entdeckte zwei hochgewachsene Frauen mit stumpfer, grauer Haut und weißem Haar, die über die Barrikade hinausspähten. Die dunklen Dryaden hatten harte Züge und eingefallene Augen. Über der Barriere flatterten Schattenfeen.
    Hugo lief gleichmäßig weiter und wurde weder schneller noch langsamer. Kendra

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