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Die Schattenritter: Kuss der Dunkelheit

Titel: Die Schattenritter: Kuss der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Smith
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nicht hinter Marika her – vorerst.
    Da Molyneux und der andere Mann sich um die restlichen Vampire kümmerten, konnte Bishop sich ganz auf den Nosferatu konzentrieren. Er schwang sein Schwert, traf jedoch nur Luft, als die Kreatur leichtfüßig zur Seite tänzelte. Der Dolch, den er geworfen hatte, steckte ihr noch im Rücken.
    »Du kämpfst, um den Dhampir zu beschützen, nach allem, was er dir angetan hat?«, fragte der Nosferatu scharf und hörbar verwundert. »Ich glaube, er bedeutet dir etwas. Vielleicht bedeutest du ihm ja auch etwas.«
    Mist! Warum konnte das Ding nicht blöd sein? »Sie schuldet mir Geld«, konterte Bishop und hieb ihm in die Seite. »Außerdem habe ich mit ihr gewettet, dir deinen hässlichen Arsch aufzureißen. Und ich will sichergehen, dass sie bezahlt.«
    Zu seiner Überraschung lachte die Kreatur, während sie gleichzeitig mit ihren Krallen nach Bishop schlug. Er wich ihm aus, wenn auch so knapp, dass er den Luftzug an seiner Wange fühlen konnte. Das war sehr knapp gewesen.
    »Dann macht es dir also nichts aus, wenn ich sie ficke, ehe ich sie töte?«
    Bishops Blut kochte vor Wut. Seine dämonische Seite erwachte zum Leben, und mit ihr kam ein Verlangen nach brutaler Gewalt. Wieder lachte der Nosferatu.
    »Du magst sie also, wie ich sehe. Keine Sorge, Vampir! Ich habe kein Verlangen nach ihr, außer sie auszubluten.« Gleichzeitig schlug das Ding Bishop seine Krallen in die Schulter, wo sie den Muskel fast bis auf den Knochen durchschnitten. Bishop ächzte und biss die Zähne zusammen, da jeden Moment der brennende Schmerz einsetzen würde. Er musste ihn ignorieren, tun, als ob er nicht da war. Das sagte er sich immer wieder, selbst als ihm schwindlig wurde und seine Schulter zu pochen begann.
    Er hieb zurück, indem er sein Schwert schwang und dabei einen Satz auf den Nosferatu zumachte. Dieser wehrte den Angriff ab, wurde jedoch verletzt. Nun blutete das Monstrum, was umso mehr Grund für Bishop war, vorsichtiger mit seiner Klinge zu sein.
    »Genug!«, knurrte die Kreatur. »Du hältst mich von meiner Beute ab.« Dann zog der Nosferatu ein Schwertaus einem toten Menschen und leckte die Klinge ab, bevor er sie auf Bishop richtete. »Ich fürchte, ich muss das beenden, Vampir.«
    Bishop nutzte den Moment und schwang sein Schwert mit aller Kraft, die ihm seine verwundete Schulter erlaubte. Es traf den Nosferatu in die Seite, so dass er vor Schmerz knurrte. Als Bishop bereits ein Triumphgefühl verspürte, durchfuhr ihn plötzlich ein übler Schmerz im Bauch. Er brauchte nicht hinabzusehen, um zu begreifen, dass die Kreatur ihm ihr Schwert in den Leib gerammt hatte.
    Seine Beine wurden taub, und er stolperte. Dann sackte er in der Mitte der steinigen Straße auf die Knie. Er musste die Klinge herausholen und zu Marika gelangen.
    Der Nosferatu versuchte nicht, ihn endgültig zu töten, wie Bishop es erwartet hätte. Offenbar sah er ihn nicht mehr als Bedrohung und wandte sich wieder Marika zu, die gerade einen Schwertkampf mit Dimitru ausfocht. Entweder glaubten ihre Männer, sie würde gemeinsame Sache mit dem Nosferatu machen, oder sie nutzten lediglich die Chance, um sie zu töten. Zwar sah Bishop sie nur verschwommen, aber sein Herz erkannte sie klar und deutlich.
    »Mon Dieu!«
Molyneux kniete auf einmal neben ihm. »Bishop?«
    »Hol es raus!«, hauchte Bishop. Seine eigenen Hände waren zu glitschig vom Blut und konnten das Schwert nicht richtig fassen. »Hol es sofort raus! Ich muss das Ding aufhalten, ehe es bei Marika ist.«
    Der alte Priester nickte und drehte sich zu seinem Gefährten um, dessen jugendliches Gesicht blutverschmiert war. »Marcus, kannst du das Schwert herausziehen? Bishop,
mon ami
, das wird weh tun.«
    »Macht es einfach!« Er beugte sich zurück und stützte sich ab, damit der junge Mann ihm den Stiefel gegen die Brust stemmen konnte, um das Schwert herauszuziehen. Der Griffschutz drückte ihm ins Fleisch, denn das Schwert hatte ihn vollständig durchbohrt.
    Wie sich herausstellte, war dieser Marcus ein sehr starker Bursche. Er packte das Schwert mit beiden Händen und zog es mit einem sauberen Ruck heraus. Trotzdem tat es höllisch weh. Als die Klinge draußen war, fiel Bishop keuchend vornüber und hätte sich beinahe vor Schmerz übergeben.
    Molyneux hielt ihm ein kleines Fläschchen vors Gesicht. »Trink das.«
    Es war Blut. Bishop griff nach dem Fläschchen und stürzte den Inhalt in einem Schluck hinunter. Prompt fühlte er, wie er wieder an Kraft

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