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Die Schattenritter: Kuss der Dunkelheit

Titel: Die Schattenritter: Kuss der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Smith
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Feuerknacken und sogar hier und da ein Lachen lagen in der Luft. Sie unterbrach die Leute nur ungern.
    Eine Hand berührte sie leicht am Arm. Sie drehte sich halb um und erwartete, einen ihrer Männer zu sehen. Stattdessen war es Bishop, dessen Gesicht nach wie vor überschattet war, doch seine Augen leuchteten. Die Sorge in seinem Ausdruck war unübersehbar.
    Wie konnte er um ihr Wohlergehen besorgt sein, nach allem, was sie ihm angetan hatte?
    Sie lächelte – aufmunternd, wie sie hoffte – und wartete, bis er seine Hand wieder weggenommen hatte, ehe sie ihre Männer grüßte. Es war nicht so, dass sie nicht wollte, dass jemand diese Berührung sah. Sie wollte nur nicht, dass jemand bemerkte, wie gut ihr diese Geste gefiel.
    Bishop war verwundert, dass es Dinge gab, die sie fürchtete. Und dass ihre Männer herausfanden, was sie war, fürchtete sie mehr als alles andere – wie sie reagieren könnten, dass sie es vielleicht nicht verstanden.
    Was sagte diese Angst über sie? Über sie beide?
    Die Männer legten ihre Werkzeuge ab, ließen von ihren Arbeiten ab und kamen zu ihr. Einer nach dem anderen traten sie aus den Schatten hervor. Sie sah sie alle ganz deutlich – besser, als ihre Männer sie sehen konnten.
    Wie kam es, dass keiner von ihnen je ihre übermenschlichen Fähigkeiten bemerkt hatte? Wollten die Leute sie einfach nicht sehen?
    Sie riefen ihr vergnügt zu, froh, sie zu sehen, bis Dimitru ihren Begleiter erkannte.
    »Was macht
das
hier?« Er zeigte mit seinem gesunden Arm auf Bishop. Der andere hing gebeugt in einer Schlinge.
    »
Er
gehört zu mir«, antwortete Marika scharf.
    Dimitru schien nicht mitbekommen zu haben, wie gereizt sie war, andernfalls hätte er sich nicht so bockig vor ihr aufgebaut. »Warum?«
    »Weil er seine Hilfe angeboten hat, die Männer zu finden, die Iwan umgebracht haben.«
    Der stämmige Mann stand mit freiem Oberkörper da, und der Feuerschein betonte seine kräftigen Muskeln. In einem fairen Kampf wäre er Bishop ein ebenbürtiger Gegner – wäre Bishop menschlich. »Seinetwegen wurde Iwan umgebracht. Wir brauchen seine Hilfe nicht!«
    Sie beherrschte ihr Temperament und bewahrte Ruhe. Etwas anderes als Befehlsgewalt zu zeigen wäre ein Zeichen von Schwäche – die Dimitru ausnützen könnte, und in diesem Fall würde Bishop versuchen, sie zu verteidigen. »Diese Männer waren hinter mir her, Dimitru. Und wir brauchen seine Hilfe. Sie hätten uns alle getötet, wäre er nicht gewesen.«
    »Pah! Wir waren nicht vorbereitet. Und jetzt sind sie sowieso alle tot.«
    »Es werden mehr kommen.«
    Ihre Männer starrten sie in stummem Entsetzen an. Sie ergriff die Gelegenheit, um sie zu überzeugen. »Ich bitte euch nicht, hierzubleiben und mir in diesem Kampf beizustehen«, sagte sie so laut, dass ihre Stimme durch die Nacht hallte. »Bei dieser Schlacht geht es nur um mich allein, aber wenn ihr bleibt, dann werdet ihr Bishop als einen von uns annehmen müssen. Wenn ihr das könnt, ist euch mein Dank auf ewig sicher.«
    Dimitru spuckte Bishop vor die Füße, als wäre seine Meinung bisher noch nicht hinlänglich klar gewesen.
    Der Vampir rührte sich nicht, doch Marika spürte auch so, wie er neben ihr gleichsam anschwoll, als müsste er alle Kraft aufbieten, um sich zu beherrschen. Das hier waren nicht seine Männer, sondern ihre. Sie musste sich die Führung zurückerobern, und wenn das bedeutete, Dimitru in seine Schranken zu verweisen, dann würde sie es tun.
    »Willst du gegen mich antreten, Dimitru?«, fragte sie leise, aber deutlich. »Forderst du mich heraus?«
    Dimitru verzog hämisch das Gesicht, sah dabei allerdings nur Bishop an. »Dem Vampir ist nicht zu trauen.«
    Am liebsten hätte Marika erleichtert geseufzt. Dann gab es also keine Herausforderung.
    »Sie haben heute Abend zu viel getrunken«, sagte Bishop zu dem kleineren, grobschlächtigen Mann. »Und Sie riechen nach einer Frau, die nicht Ihre Ehefrau ist. Ich habe schon vieles getan, was Ihnen nicht gefallen würde, aber eine geliebte Frau zu hintergehen zählte nicht dazu.«
    Alle starrten schockiert auf Dimitru. Marika wartetedarauf, dass er sich gegen die Anschuldigung verwehrte – sie
wollte
, dass er es leugnete. Aber er tat es nicht.
    »Eine Zigeunerin«, ergänzte Bishop, der es zu erschnuppern schien. Und der Blick, den er dem Mann zuwarf, war vollkommen gefühllos, fast eindringlich. »Eine Jungfrau. Haben Sie sie gezwungen?«
    Mit geballten Fäusten trat Dimitru einen Schritt vor, aber wie es

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