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Die Schattenseherin: Roman (German Edition)

Die Schattenseherin: Roman (German Edition)

Titel: Die Schattenseherin: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nina Hunter
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geliebt – und liebt sie wohl immer noch.«
    Cale runzelte die Stirn. »Deshalb hat er sie also gesucht, als er erfuhr, dass sie aus der Hölle verschwunden ist.«
    »Glaubst du das? Dass er wusste, dass sie in Gefahr war?«
    »Laut Desmond hatte Uriel Dumariel schon immer im Blick gehabt. Eigentlich hatte der Erzengel Luzifer begleiten wollen, aber sie wollte, dass er im Himmel blieb, damit Dumariel nicht doch noch Gottes Thron stürzen konnte in ihrer Abwesenheit.«
    Zoe sah ihn an. »Er hat also all die Jahrtausende ausgeharrt und für sie die Stellung gehalten?«
    Cale zuckte mit den Schultern. »Anscheinend.«
    Zoe räkelte sich ein wenig, und er betrachtete das mit steigendem Interesse. »Und was ist mit … du weißt schon?«, grinste sie und ließ ihre Hände seinen Körper entlang nach unten gleiten. Cale stöhnte wohlig auf, als ihre Hände fanden, wonach sie suchten.
    »Wir beide?«, fragte er und bemerkte den heiseren Klang seiner eigenen Stimme. Es war so verflucht lang her, dass er so unbeschwert bei einer Frau liegen konnte, ohne ständig befürchten zu müssen, dass er ihr etwas antat. Erregung schoss durch seine Adern und elektrisierte ihn.
    »Mh-mhm«, brummte sie und begann, ihn fester zu umfassen und sacht an ihm zu reiben. Ein Stöhnen drängte sich Cales Kehle hinauf, und er fasste in ihr Haar, genoss, was sie da tat.
    »In Simias’ Unterlagen stand etwas von Blutlesen und Hexen«, keuchte er, als Zoes Hand schneller wurde. »Offenbar hat es etwas damit zu tun. Du musst … Hölle!«
    Zoe hatte begonnen, ihn so geschickt zu massieren, dass er Sterne vor seinen Augen tanzen sah. Sie kicherte leise; offensichtlich gefiel ihr die Wirkung, die sie auf ihn hatte. »Soso, ich bin also eine Hexe und kann deshalb mit dir schlafen?«
    Er küsste sie hungrig, die Finger in ihrem Haar vergraben, und hielt sie bei sich, während seine Zunge mit ihrer rang. Es kümmerte ihn im Augenblick nicht mehr, was sie war oder was er war. Jetzt zählte nur, dass sie bei ihm in diesem Bett lag, an ihn geschmiegt und so erregt, dass sie sich leise wimmernd unter ihm wand.
    Cale schob sich zwischen ihre Schenkel, ohne den Kuss zu unterbrechen, und spürte zufrieden, wie nass sie bereits war. Sie löste den Mund von seinem, um laut aufzustöhnen. Ihre Hände tasteten über seinen nackten Rücken, kratzten darüber und streichelten ihn bettelnd. Cale wollte sie nicht länger warten lassen und sich auch nicht. Er drang mit einem Stoß in sie, sein Mund fand ihren ein weiteres Mal, und seine Erregung vervielfachte sich, als sie sich ihm entgegenbäumte und ihn noch tiefer in sich drängte.
    Cale packte sie und drehte sich mit ihr, bis er auf dem Rücken lag. Zoe sah erstaunt auf ihn herab, als sie sich plötzlich in ihrer neuen Position wiederfand, doch die Überraschung währte nur kurz. Sie lächelte katzenhaft und setzte sich, nahm ihn so tief in sich auf, wie es ihr möglich war.
    Er warf den Kopf zurück, die Hände auf ihre Hüften gelegt, und keuchte, als sie begann, sich zu bewegen. Zoe krallte die Finger in seine Brust, aber der Schmerz war nur eine nadelfeine Steigerung seiner Lust. Er stieß ihr entgegen, den Daumen gegen ihre Klitoris gepresst, und sie stöhnte seinen Namen.
    Cale betrachtete sie, sah, wie ihr hellrotes Haar über die nackten Schultern fiel, die wundervollen weichen Brüste, die sich bewegten, und ihr vor Lust entrücktes Gesicht. Er setzte sich auf und zog sie an sich. »Ich liebe dich, Zoe. Ich liebe dich so sehr«, murmelte er und spürte, wie sie ihn mit den Armen umfing.
    »So wie ich dich«, flüsterte sie mit vor Erregung rauer Stimme, und Cale spürte, wie die Welt endlich wieder eins wurde. Für ihn und für sie.

Epilog
    Edinburgh lag unter ihm, ein glitzerndes Meer aus Lichtern.
    So oft hatte er es durch die Augen seines Wirts gesehen, aber zum ersten Mal in seinem langen Leben konnte Caes seine eigenen Augen dafür nutzen.
    Diese Welt war so wunderschön – so reich und üppig. Er konnte sich kaum daran sattsehen und er spürte Vorfreude durch seine Adern kriechen. Auch wenn seine Freiheit nicht von Dauer war; er genoss sie in vollen Zügen. Im Morgengrauen wäre alles vorbei, aber es gab noch so viele andere Nächte, in denen er in seinem eigenen Körper auf die Jagd gehen konnte.
    Caes strich sich über das Revers seines Anzugs und leckte sich über die Lippen. Diese Stadt dort unten gehörte in dieser Nacht ihm. In dieser ersten Nacht von vielen.
    Das Leben konnte beginnen.

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