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Die Schattensurfer (German Edition)

Die Schattensurfer (German Edition)

Titel: Die Schattensurfer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Wiest
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schickt ihn zu euch. Luan, das ist Pablo von den Schattensurfern.“
    Luan fühlte sich ziemlich bescheuert. Da hing dieses Riesenvieh auf ihm und schlabberte ihn ab. Cool sah anders aus.
    „Nacho, komm sofort her“, rief Pablo.
    Nacho gehorchte kein bisschen und klatschte Luan immer wieder die Zunge ins Gesicht.
    Endlich zog Pablo das zottelige Robopet von Luan herunter.
    „Tut mir leid“, sagte Pablo. „Manchmal hört er einfach nicht. Ein Hund ist eben kein Robopet. Aber trotzdem, Nacho ist ein lieber Kerl.“
    Luans Knie zitterten. Ihm wurde ganz schwummerig: „Du willst sagen, das ist ein echter wilder Hund?“
    „Klar, ein echter Hund schon, aber wild ist er nicht.“ Pablo tätschelte dem zotteligen Hund über den Kopf.
    „Er hätte mich auffressen können“, beschwerte sich Luan. Er wischte sich mit dem Ärmel übers Gesicht.
    Pablo grinste: „Du musst dir keine Sorgen machen, an dir ist ja nichts dran. Nein im Ernst, Nacho ist ein lieber Kerl. Der tut niemandem etwas.“ Nach einer kurzen Pause fuhr er fort: „Schön, dass du hier bist, Luan. Kalawesi hat uns schon einen Starprogrammierer angekündigt, ein echtes Talent. So jemanden können wir bei den Schattensurfern immer gebrauchen.“ Pablo klopfte Luan auf die Schulter. „Jetzt komm erst einmal mit. Dir ist sicher ganz übel von dem Betonmischer. Das Ding ist schlimm. Aber Kalawesi vertraut dieser Rostlaube.“ Pablo schlug mit der Faust auf die Motorhaube.
    „Heute war es schrecklich“, sagte Albert. „Die Sipos hätten uns beinahe erwischt. In Zukunft werden wir die durchsichtige Seilbahn über die Mauer nehmen. Nächste Woche haben wir sie endlich einsatzbereit. Luan, ich wünsche dir viel Glück bei den Schattensurfern. Wir sehen uns bestimmt wieder. Macht es gut, Jungs!“
    Albert drehte sich um und kletterte ins Führerhaus des Betonmischers. Rumpelnd setzte er den Motor in Bewegung. Dann fuhr er rückwärts aus dem Hof und die müden Scheinwerfer des Lastwagens verschwanden in der Nacht.
    „Cooles ceeBand“, sagte Pablo.
    Stolz strich Luan über den biegsamen Bildschirm um seinen Arm. In hellblauem Licht leuchteten blubbernde Blasen auf.
    Pablo führte Luan auf die Rückseite des Hochhauses. Ein gläserner Aufzug schimmerte an der Außenwand wie ein Kristall. Er wollte so gar nicht zu dem heruntergekommenen Haus passen.
    „Den haben wir selbst gebaut. Wir hatten das ewige Treppensteigen satt“, erklärte Pablo und schob Luan hinein. Luan bemühte sich, dem Hund nicht zu nahe zu kommen. Doch da stupste ihn dieses Tier schon wieder mit der Schnauze.
    „Toller Aufzug“, stammelte Luan, aber seine Knie fühlten sich quarkweich an und sein Magen rebellierte. Luan hatte panische Höhenangst. So ein gläserner Aufzug war wirklich nichts für ihn.
     
    Pablo tippte den Code. Ein grünes Licht blinkte und der Aufzug schwebte nach oben. Luan drängte sich an die Rückwand. Er hielt die Luft an. Nur nicht nach unten schauen. Im fünften Stockwerk bremste der Aufzug sanft ab. Die Wand hinter ihm schob sich auf und Luan stolperte rückwärts in eine strahlend weiße Eingangshalle. Wie das Innere eines halbierten Tischtennisballs sah sie aus. Die Wände liefen oben in einer Kuppel zusammen. Ein runder weißer Tresen stand in der Mitte und dahinter schwebte in einem bunten Hologramm der Schriftzug: Schattensurfer.
    Ehrfürchtig starrte Luan das Hologramm an.
    Nacho tappte auf seinen schmutzigen Pfoten über den glänzend weißen Boden.
    „Ist schon ziemlich spät“, sagte Pablo und zog Luan am Tresen vorbei. „Die anderen schlafen längst. Morgen beim Frühstück lernst du sie kennen. Ich bring dich in dein Zimmer.“
    „Und Marc Bodin?“, fragte Luan.
    Pablo nickte: „Ja, ja manchmal ist Marc unser Gast. Aber er hat viel zu tun.“
    Pablo führte Luan in ein Zimmer, mit eigenem Sofa und schwebendem Flauschbett aus wolkenweichem Schaum. Die Wand bestand aus einem riesengroßen Bildschirm, sicher fünf Meter breit, nicht so ein winziges Teil wie bei den Häppy Kidz. Auf dem Schreibtisch lagen sorgfältig sortiert Schachteln voller Hochleistungsprozessoren. Die waren lässig vier- oder fünftausend Euro wert.
    Luan atmete tief durch. Das konnte alles nicht wahr sein. Und dann ließ er sich einfach auf das Bett fallen. Es schaukelte sanft. Sein Kopf sank in ein riesiges Kissen. Luan schloss die Augen und war im nächsten Moment eingeschlafen.
    Sein Lieblingssong von den Galaxeiros weckte Luan am nächsten Morgen. Wohlig drehte er sich

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