Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Schatzsucher-Mafia schlägt zu

Die Schatzsucher-Mafia schlägt zu

Titel: Die Schatzsucher-Mafia schlägt zu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
Vom Netzwerk:
frei werde, denn er und seine Freunde
brauchten Blick auf die Straße, um jemanden nicht zu verpassen.
    Er erntete viermal
Kopfschütteln und deutliches „nein!“, doch der Pfeifenraucher nickte und sagte,
er habe bereits gezahlt. Da kam auch schon seine Ehehälfte zurück, und der
Tisch wurde frei.
    Er war für zwei Personen, aber
die Jungs besorgten die fehlenden Stühle, und dann erwies sich die Position als
ideal.
    Tim und Gaby hatten den
Antiquitäten-Laden im Blick.
    Klößchen griff gleich nach der
Eis-Karte.
    „Ich ziehe mir einen Freundschaftsbecher
rein, das ist eine Dreifach-Portion.“
    Die Serviererin kam. Sie war
sehr jung und sah schnippisch aus.
    „Kuchen am Buffet?“ fragte
Gaby.
    „Du kannst auch bei mir
bestellen, wenn du schon weißt, was du willst.“
    „Obstkuchen oder Torte?“
    „Wir haben mit Erdbeer, Apfel,
Pfirsich, Kirsch, gemischtem Obst und...“
    „Erdbeertorte“, entschied sich
Gaby.
    „Und du?“
    Tim war angesprochen.
    Aber der TKKG-Häuptling hatte
sich zu der panorama-großen Fensterscheibe gebeugt und starrte zum
Kakobuschuti.
    Daneben stand ein Typ im
Wettermantel, beglotzte das luftleere Hinterrad und konnte sein Mißgeschick
nicht fassen.
    Mittelgroß war der Kerl und
stabil, das Gesicht eindeutig rötlich.
    Jetzt öffnete er hastig den
Kofferraum.
    „Er ist da“, sagte Tim. „Auf
die Hufe! Wir gehen.“
    Vorbei an der verblüfften
Serviererin stürmten sie zur Tür.
    „Ein Jammer!“ schimpfte
Klößchen. „Sie haben hausgemachtes Eis aus dunkler und heller Schokolade. Aber
statt hier zu genießen — nur Hektik, Hektik, Hektik.“
    Draußen sagte Tim: „Wir müssen damit
rechnen, daß er seine Pistole griffbereit hat. Also zupacken, wenn wir ganz
dicht an ihm dran sind. Er darf keine Gelegenheit haben zur Gegenwehr. Gaby, du
bleibst zurück. Doch! Bitte, halt Abstand. Kommst dann, wenn ich winke.“
    „Koehl und seine Leute sind
weg“, sagte Karl.
    Damit hatte er recht, denn der
Polizeiwagen war nicht mehr zu sehen.
    Die Jungs überquerten die
Straße.
    Gaby blieb vor dem Café.
    Für einen Moment war sie
erbost. Dann kehrte kühle Überlegenheit zurück, und Gaby sagte sich, daß Tim nur
aus Sorge um sie so entschied und damit keinerlei Zurücksetzung verbunden war.
    Autos fuhren in beide
Richtungen.
    Tim ging rasch, den Blick
unablässig auf den Mann gerichtet.
    Der Typ sah verwüstet aus, als
ludere er an seiner Gesundheit herum mit Alkohol, Zigaretten oder gar anderen —
verbotenen — Drogen. Trotzdem wirkte der Mann kraftvoll.
    Wird er pampig, dachte Tim,
kriegt er ‘nen Tigerprankenstoß knallhart unter die Gurke.
    Seit einiger Zeit trainierte
der TKKG-Häuptling diese wirkungsvolle Kung Fu-Technik — mit einem schweren
Holzpfahl als Gegner.
    Rotgesicht holte Wagenheber und
Reserverad aus dem Kofferraum. Bei der nun folgenden Tätigkeit wäre der Mantel
hinderlich gewesen.
    Rotgesicht wollte ihn ablegen.
    Das war der richtige Moment für
Tim.
    Noch ein Schritt — und er stand
neben dem Kerl.
    „Na, schon die Beute nach Hause
gebracht?“
    Kleine, graue Augen blinzelten
erschreckt.
    „Wie bitte?“
    „Wir wissen alles“, behauptete
Tim. „Zufällig haben wir dich beobachtet, Mann; und jetzt erkennen wir dich
wieder.“
    „Mich wiedererkennen? Wobei?
Was heißt das?“
    Tim stand dicht vor ihm und
konnte sofort zuschlagen, notfalls.
    „Der Überfall bei Goldammer.
Jajajajaja! Das warst du, Mann! Nein? Ach, nein? Auch gut! Karl, ans Telefon!
Ruf die Polizei an und sag, wir haben den Kerl.“
    „Halt!“ Ein Muskel zuckte auf
Rotgesichts Wange. „Das wäre ja der totale Irrtum. Völlig albern. Ich weiß
nicht, wovon du redest. Mit einem Überfall habe ich nichts zu tun.“
    Tim schob den Kopf vor. „Name?“
    „Äh... Was geht dich das an?“
    „Sag wenigstens den Vornamen!“
    „Fabi... äh! Ich...“
    „Also Fabian. Schöner Name. Ich
sieze dich nicht, weil wir Ganoven niemals siezen. Wäre zuviel der Ehre. Klar?
Du hast jetzt zwei Möglichkeiten, Fabian. Entweder wir halten dich fest, bis
die Polizei hier ist. Dann kann die sich bei dir zu Hause umsehen. Oder wir..
    Er war heimtückisch.
    Tim merkte, wie er sich
straffte und die Schulter etwas anhob.
    Faustschlag oder Ohrfeige?
    Tim hätte weder das eine noch
das andere akzeptiert. Blitzartig blockte er den vorschnellenden Arm.
Gleichzeitig riß ein Fußfeger Rotgesichts Beine weg.
    Er krachte gegen sein Fahrzeug,
fiel auf den Hintern und stieß sich hart an der

Weitere Kostenlose Bücher