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Die Schlacht der Nomen: Trucker, Wühler, Flügel

Die Schlacht der Nomen: Trucker, Wühler, Flügel

Titel: Die Schlacht der Nomen: Trucker, Wühler, Flügel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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möglich.«
    »Gibt es welche im Kaufhaus?«
    Wieder folgte kurze Stille. »
Existiert hier eine Tierabteilung?«
Masklin wußte, was damit gemeint war. Sie hatten gestern über dieses Thema gesprochen, als Vinto vorschlug, Versuchskaninchen als Fleischreserve zu züchten.
    »Nein«, antwortete er.
    »
Dann halte ich es für sehr unwahrscheinlich, daß sich derartige Geschöpfe im Kaufhaus befinden

    »Oh. Nun, was soll’s.« Masklin ließ sich auf sein Bett sinken.
    »Weißt du …«, sagte er nachdenklich. »Wir brauchen irgendeine Möglichkeit, das Ziel unserer Reise zu bestimmen. Ich denke dabei an einen Ort abseits der Menschen, aber nicht zu weit von ihnen entfernt. Ich meine einen Ort, der uns Sicherheit bietet.«
    »
Suchen Sie nach einem Atlas oder einer Karte.«
    »Wie sieht so etwas aus?«
    »
Vielleicht sind die entsprechenden Objekte mit den Worten
    ›Atlas‹ beziehungsweise ›Karte‹ gekennzeichnet.«
    »Ich bitte den Abt, die Suche danach zu veranlassen.«
    Masklin gähnte.
    »Sie
müssen ausruhen und schlafen«,
sagte das
Ding.
    »Die Leute wollen dauernd irgend etwas von mir. Wie dem auch sei: Du schläfst nicht.«
    »
Ich bin kein Nom.«
    »Ich brauche gute Ideen«, murmelte Masklin. »Wir können kein Gnu verwenden. Die anderen glauben, ich hätte auf alles eine Antwort, aber manchmal kenne ich nicht einmal die Fragen. Wir wissen, was wir brauchen, doch wie sollen wir so viele Gegenstände in nur einer Nacht in einem Lastwagen verstauen? Alle sind davon überzeugt, daß mir etwas einfällt, aber meine Phantasie läßt mich im Stich …« Er schlief ein und träumte davon, so groß zu sein wie ein Mensch. Für Menschen war alles viel einfacher. Zwei Tage vergingen. Die Nomen hielten auf dem Träger über der Garage Wache. Ein kleines Teleskop aus Kunststoff wurde aus der Spielzeugabteilung heruntergerollt, und damit stellte man fest: Die große Metalltür des ›Lastwagennests‹ öffnete sich immer dann, wenn ein Mensch die rote Taste daneben betätigte. Wie sollte man einen Knopf drücken, der sich ganz hoch oben an der Wand befand?
    Masklin fügte diesen Punkt seiner Liste noch zu lösender Probleme hinzu.
    Gurder entdeckte eine Karte. In einem kleinen Buch.
    »Wir mußten nicht lange suchen«, sagte er. »In jedem Jahr gibt es Dutzende davon. Diese Objekte heißen …« Langsam las er die goldenen Buchstaben. »
Taschenkalender.
Und ganz hinten enthalten sie diese Karte, sieh nur.« Masklin starrte auf blaue und rote Flecken. Einige von ihnen hatten Namen, zum Beispiel Afrika und Asien.
    »Nuun«, erwiderte er, und: »Jja. Gut. In Ordnung. Wo sind wir?«
    »In der Mitte«, verkündete Gurder. »Ist doch logisch.« Und dann kehrte der Lastwagen zurück.
    Ohne Angalo.
    Masklin lief über den langen Träger, ohne an die Tiefe rechts und links davon zu denken. Das kleine Knäuel aus Personen vermittelte ihm eine Botschaft, die er gar nicht empfangen wollte. Ein junger Wicht war hinabgelassen und gerade wieder hochgezogen worden, nahm jetzt Platz und schnappte nach Luft.
    »Ich habe es an allen Fenstern versucht, aber sie sind geschlossen«, berichtete er. »Drinnen ist es dunkel. Konnte nichts sehen.«
    »Und es handelt sich bestimmt um den richtigen Laster?«
    wandte sich Masklin an den Leiter der Wächtergruppe.
    »Sie sind vorn mit Zahlen gekennzeichnet«, lautete die Antwort. »Ich habe mir extra die Nummer des betreffenden Lastwagens gemerkt, und als er heute nachmittag zurückkehrte…«
    »Wir müssen uns in seinem Innern umsehen«, sagte Masklin fest. »Jemand sollte … Nein, das dauert zu lange. Laßt mich hinunter!«
    »Was?«
    »Laßt mich hinunter!« wiederholte der Jäger. »Bis zum Boden.«
    »Es ist ein langer Weg bis ganz nach unten«, warnte jemand.
    »Ich weiß! Zu lang, um die Treppen zu benutzen.« Masklin griff nach dem Ende des Seils und reichte es zwei Wichten.
    »Vielleicht liegt Angalo verletzt im Führerhaus oder so.«
    »Es ist nicht unsere Schuld«, sagte einer der Wächter.
    »Als der Laster hereinkam, wimmelte es überall von Menschen. Wir mußten warten.«
    »Niemand hat Schuld. Einige von euch sollten den längeren Weg über die Stufen nehmen; wir treffen uns unten. Schaut nicht so bestürzt drein – niemand braucht sich etwas vorzuwerfen.«
    Ich bin vielleicht die einzige Ausnahme,
dachte Masklin, als er durch die Finsternis schwebte. Er sah, wie die gewaltige Masse des Lastwagens an ihm vorbeiglitt. Draußen wirkten sie irgendwie

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