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Die Schlacht der Trolle

Titel: Die Schlacht der Trolle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Hardebusch
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haben. Als die Sonne endlich untergegangen war, schickte Pard noch zwei Trolle los, um Tiere zu schlachten und auszunehmen. Dann stieß Pard Sten mit dem Fuß an. Mühsam erhob sich der Wlachake und blickte in die Runde.
    »Aufbruch.«
    Während die Trolle hinausstapften, besah sich Sten noch ein letztes Mal den Keller. Dass hier Trolle viele Tage lang gehaust hatten, ließ sich nicht verbergen. Die Knochen und Häute von Kühen, Schafen und Ziegen lagen in den Ecken. Die Wände zeigten Spuren von Trollklauen, und der Boden war von ihren schweren Füßen ausgetreten. Alles in allem könnte es schlimmer aussehen, dachte Sten und folgte den Trollen in die Nacht. Noch immer hatte sich hier im Westen des Landes kein Regen ergossen, obwohl die drückende Luft geradezu nach einer Abkühlung schrie.
    »Wohin?«, erkundigte sich Pard.
    »Am besten gehen wir möglichst früh über den Fluss und folgen ihm am Südufer gen Osten. Später müssen wir nach Süden abbiegen, um zu Vangeliu zu gelangen.«
    »Also, auf!«, befahl der mächtige Troll und setzte sich in Bewegung. »Wie kommen wir über den Fluss?«
    »Boote.«
    »Boote?«, wiederholte Kerr unglücklich. »Schon wieder?«
    »Kannst ja schwimmen«, rief Vrok hämisch von hinten, ohne dass der junge Troll ihn beachtet hätte.
    »Diesmal müssen wir eine Fähre nehmen. Vermutlich nacheinander, weil ihr nicht alle daraufpasst.«
    »Kein Wort über meinen Hintern!«, rief Pard drohend, woraufhin mehrere Trolle lachten. Gemeinsam marschierten Mensch und Trolle in Richtung Flussufer durch den Wald. Bevor sie jedoch die Fährstation erreichten, hob Kerr aufmerksam den Kopf und witterte.
    »Mensch!«
    Die Warnung war allerdings unnötig, denn noch ehe der Wlachake in Sicht kam, rief er laut: »Sten cal Dabrân?«
    »Ja«, antwortete der junge Krieger. Als sein Gegenüber aus den Schatten trat, erkannte Sten Rajav, einen der Krieger, die in der großen Schlacht gemeinsam mit Flores die Linie gegen Zwerge und Masriden gehalten hatten, bis das Licht der Sonnenmagier erstarb.
    »Ich habe eine Botschaft für Euch«, begann der Veteran, und Sten zuckte zusammen, da er Worte von Ionna oder Flores vermutete. Stattdessen erklärte Rajav: »Der Bote kam heute in die Stadt. Er brachte Kunde aus dem Westen. Er ist gleich zum Heerlager weitergeritten, aber er bat mich, Euch die Botschaft auch zu überbringen.«
    »Von wem stammt sie?«
    »Er hat mir leider keinen Namen genannt. Er sagte, es wäre jemand, der in der Schlacht an Eurer Seite gekämpft hat.«
    »Und wie lautet die Botschaft?«
    »Es gab einen Angriff auf ein Dorf. Von Trollen«, berichtete der Krieger und warf einen unsicheren Seitenblick auf Pard, der ungerührt dastand. »Und der Bote sprach davon, dass die Trolle eine Brut der Dunkelheit seien und mit den Geistern verbündet.«
    »Was sagst du da?«, entfuhr es Sten, doch Rajav zuckte mit den Schultern.
    »Mehr weiß ich nicht darüber, aber ich dachte, es würde Euch interessieren, Bojar. Immerhin seid Ihr …«
    »In Gesellschaft von Trollen, ich weiß«, vervollständigte Sten abwehrend den Satz. »Und ich bin kein Bojar mehr.«
    »Verzeiht, Herr«, erwiderte der Veteran mit einer Verbeugung, aber Sten winkte ab.
    »Du konntest das nicht wissen. Ich danke dir für die Überbringung der Botschaft. Vielleicht wird uns dieses Wissen hilfreich sein.«
    Rajav blickte ihn ernst an: »Stimmen die Gerüchte, Herr? Dass wir in den Krieg ziehen? Dass wir wieder gegen Zwerge und Masriden kämpfen müssen?«
    Einen Augenblick schwieg Sten, dann nickte er langsam.
    »Ja. Obwohl die Beteiligung des Kleinen Volkes wohl nur ein Gerücht ist. Aber im Osten braut sich etwas zusammen. Es gibt wieder einmal eine Schlacht, und viele werden sterben«, sagte der junge Krieger. »Sichere Wege, Rajav.« Dann wandte er sich ab.
    Als sie außer Hörweite des Veteranen waren, erkundigte sich Pard: »Was heißt das?«
    »Ich weiß es nicht«, gestand Sten. »Aber vielleicht ist dieses Wissen für Vangeliu interessant. Warten wir ab, was er dazu sagt.«
    Schließlich erreichten sie die Fährstation, eine Ansammlung flacher Gebäude, in denen die Navari übernachteten. Zum Teil fuhren die Fähren Teremi direkt an, aber da Teres keinen eigenen Hafen mehr besaß, war es nicht selten einfacher, außerhalb der Stadt an Land zu gehen und den Rest des Weges über die breite Straße zurückzulegen, wenn man Geschäfte in Teres machen wollte. Besser, als die ganze Meute durch die Stadt zu jagen, dachte Sten,

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