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Die Schlacht der Trolle

Titel: Die Schlacht der Trolle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Hardebusch
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lösten sich gewaltige Umrisse aus dem Nebel. Kerr schien es, als nähme der Dunst selbst Gestalt an. Schemen verfestigen sich zu mächtigen Trollen, die sich lautlos auf Pards Stamm stürzten. Sie haben uns aufgelauert, genau wie Druan und mir, schoss es Kerr durch den Kopf. Ich hätte es kommen sehen müssen.
    Doch es gab keine Zeit für Reue. Trolle brüllten, Zähne wurden gefletscht, und ein bedrohliches Knurren stieg aus vielen Kehlen auf. Hinter sich hörte Kerr ein metallisches Klirren, als Sten seine Klinge zog. Einer der Feinde sprang vor, aber aus dem Nebel tauchte Pard auf, fast so groß wie der Angreifer, und schlug mit seinen Klauen nach dem Troll. Inmitten der weißen Dunstschleier entbrannte ein tödlicher Kampf. Auch Kerr sprang vor, doch in den umherwirbelnden Schwaden konnte er Freund und Feind kaum auseinanderhalten. Er sah Sten neben sich, der die Waffe erhoben hatte. Der Geruch von Angst und Wut stieg Kerr flammend in die Nase.
    »Hinter uns«, rief Tarlin. »Dort sind noch mehr von ihnen!«
    Tatsächlich konnte jetzt auch der junge Troll die Verfolger hören, deren Rufe immer lauter geworden waren über dem Lärm des Kampfes.
    »Es kommen noch mehr!«, warnte Kerr seinen Stamm. Vor ihm tauchte eine monströse Gestalt auf, ein Troll, der sicherlich sogar Pard um Haupteslänge überragte. Ohne nachzudenken, sprang Kerr vor und biss zu. Seine Hauer drangen durch Haut und Fleisch, und ein schmerzerfülltes Brüllen belohnte ihn. Etwas traf ihn an der Schulter, riss ihn herum und schleuderte ihn zu Boden. Der junge Troll wollte sich wieder aufrappeln, doch sein Gegner baute sich über ihm auf, die Fäuste erhoben, das Gesicht wutverzerrt.
    Zischend fuhr ein Schwert durch die Luft, als Sten aus dem Nebel auftauchte und mit seiner Klinge nach dem Bein des Trolls schlug. Nebelfetzen wirbelten hinter der Klinge, welche die Haut zerschnitt; doch der Angreifer schien den Schlag gar nicht zu bemerken. Sten duckte sich unter dem Bein des gewaltigen Trolls hindurch, packte seine Waffe mit beiden Händen und warf sich mit all seinem Gewicht nach vorn. Diesmal schrie der Troll auf, da das Schwert in seinen Fuß eindrang und Sten es mit einer Drehung herausriss. Kerr sprang auf, als der Troll den Menschen gerade packen wollte, und prallte mit voller Wucht gegen seinen massigen Leib. Der Riese taumelte, schlug mit den Armen um sich und ging zu Boden. Während Kerr sich abrollte, kroch Sten auf allen vieren zu dem gestürzten Troll und hieb mit dem Schwert nach dessen Gesicht.
    »Wir müssen hier weg!«, schrie Pard, der vor ihnen einen Gegner gefällt hatte. »Mir nach!«
    Eine Klaue traf Sten und warf ihn zurück, während Kerr wieder auf die Füße kam. Der gegnerische Troll sprang auf, Mordgier in den Augen. Doch plötzlich grub sich ein Pfeil sirrend in sein Bein, dann noch einer und noch einer. Er wirbelte herum, und ein weiterer Pfeil bohrte sich in sein Auge. Sein Aufheulen ließ Kerrs Ohren klingeln, aber Sten hatte seine Waffe wieder gepackt und schlug mit aller Kraft nach der Ferse des Trolls. Erneut stürzte ihr Feind zu Boden. Kerr wollte sich auf ihn werfen, ihn zerfetzen, töten, doch Tarlin tauchte mit seinem Bogen aus dem Nebel auf.
    »Komm mit, Kerr.«
    Die Dringlichkeit in der Stimme des Elfen duldete keinen Aufschub, und so drehte Kerr sich um und folgte ihm in die wabernden Dunstschwaden, in denen er noch gerade die schemenhaften Gestalten anderer Trolle erkennen konnte. Auch Sten folgte ihnen, und sie schlossen schnell zu dem Stamm auf, der in wilder Flucht weiterlief.
    »Verfluchter Mist«, grollte Pard unvermittelt. »Zwergenscheiße!«
    Verwundert rannte Kerr weiter, doch dann sah er, warum Pard so zornig klang. Unabsichtlich waren sie auf eine kleine Landzunge gelaufen, anstatt dem Weg an der Wand zu folgen. Vor ihnen versank der sichere Boden in schäumendem Wasser, und links und rechts von sich spürte Kerr ebenfalls nur das tödliche Nass. Wir sitzen in der Falle!
    Hinter ihnen ertönte das Brüllen ihrer Verfolger, die sich ihnen wieder näherten. Einer stürmte heran, als Kerr sich umwandte. Bevor er dem Angreifer entgegentreten konnte, hatte Tarlin bereits zwei Pfeile in ihm versenkt, die aus dem Hals des Trolls ragten. Doch dieser ließ sich davon nicht aufhalten, sondern sprang auf den Elfen zu. Ehe Tarlin ausweichen konnte, warf sich Vrok auf den Troll. Kerr lief an dem Elfen vorbei, um dem Jäger zu helfen, der mit dem Angreifer zu Boden gestürzt war. Die beiden Trolle rollten

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