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Die Schlacht um den Planet der Affen

Die Schlacht um den Planet der Affen

Titel: Die Schlacht um den Planet der Affen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Gerrold
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Mittel einsetzen. Du hast zugelassen, daß Aldo sie zu einer furchtbaren Kriegsmaschine formt. Er wird nicht eher ruhen, bis er diese Maschine erproben kann. Was wird geschehen, wenn die Bewohner der Stadt uns nicht angreifen? Aldo wird seine Kriegsmaschine trotzdem einsetzen wollen – und er wird es tun! Er wird sie gegen dich einsetzen – gegen uns alle!«
    »Ach was!« sagte er. »Ich bin Cäsar!«
    »Glaubst du, das wird sie hindern, wenn sie erst einmal den Entschluß gefaßt haben? Du weißt, wie hartnäckig sie sind!«
    »Ich bin Cäsar!« wiederholte er. »Und ich sage, daß ich Aldo und seine Leute unter Kontrolle halten werde. Sie werden nur mit meiner Erlaubnis Krieg führen.«
    »Aber warum? Warum müssen wir überhaupt Krieg führen? Warum müssen wir diese schrecklichen Vorbereitungen treffen? Wer sagt, daß die Leute in der Stadt uns angreifen werden?«
    »Sie werden!« erwiderte er. »Ich weiß es.«
    »Wie kannst du das wissen?«
    »Weil die Menschen unter der toten Stadt im Gegensatz zu denen in unserem Dorf verrückt sind. Verrückt genug, um statt Freundschaft und Frieden Feindschaft und Krieg zu wollen.«
    »Haben Sie dir das gesagt?«
    »Ja«, sagte Cäsar ärgerlich. »Indem sie über uns hergefallen sind, ohne uns Gelegenheit zu geben ...«
    »... zu erklären, warum ihr bis an die Zähne bewaffnet in fremdes Gebiet eingedrungen seid, ist es das?« sagte Lisa.
    »Wir wußten nicht, daß die Stadt bewohnt ist.«
    »Woher weißt du dann, daß die Bewohner verrückt sind, wenn du nie mit ihnen gesprochen hast?«
    »Lisa, du hast sie nicht gesehen. Sie sind ... deformiert.«
    »Wie die Abnormitäten im Zirkus deines Stiefvaters? Die Frage ist doch, ob sie verrückt sind, nicht wahr?«
    Cäsar öffnete den Mund zu einer gereizten Antwort, aber Cornelius kam ihm zuvor. »Was bedeutet ›deformiert‹, Mutter?«
    »Cornelius«, sagte Lisa, »geh zu Bett.«
    »Ich muß dem Kleinen noch sein Wasser geben«, sagte Cornelius in einem Versuch, Zeit zu gewinnen.
    »Ins Bett, Junge!« sagte sein Vater fest.
    »Augenblick«, maulte Cornelius. Er schüttete Wasser aus einem Krug in eine kleine irdene Schale, die er in den Käfig des Eichhörnchens stellte. Dann kletterte er in die Hängematte.
    Cäsar wandte sich wieder Lisa zu. »Die Abnormitäten in Armandos Zirkus waren anders. Diese Leute hier sind die Endprodukte radioaktiver Bestrahlung. Ihr Verstand ist ...«
    Lisa verzog das Gesicht und machte eine heftige Geste zu dem Kind, um Cäsar zum Schweigen zu bringen. Er folgte ihr seufzend hinter den Vorhang, der ihr Schlafabteil vom Rest des Raumes trennte. »Sie sind Mutationen oder was, Lisa – und sie sind verrückt!« Er riß mit einer heftigen Bewegung den Vorhang zu.
    Das plötzliche Wallen des Vorhangs erschreckte Cornelius' Eichhörnchen. Es sprang aus dem noch offenen Käfig und zum Fenster hinaus. Dann sauste es über einen Ast, am Baum hinauf und war in der Nacht verschwunden. Cornelius sprang aus der Hängematte und zum Fenster, rief das Eichhörnchen. Es kam nicht wieder. Cornelius blickte zögernd zurück. Sein erster Impuls war, die Eltern zu rufen, aber sie stritten auf der anderen Seite des Baumhauses hinter dem Vorhang, und Cornelius wußte, daß sie beide über ihn herfallen würden, wenn er sie jetzt unterbräche. Seine Mutter sagte gerade: »Nicht verrückter als deine eigenen Leute! Aldo und die anderen rufen nach Waffen.«
    Cornelius zögerte noch einen Moment, dann kletterte er aus dem Fenster. Immer wieder rufend, stieg er seinem Eichhörnchen in den Baum nach.
    Dann hörte er es in einem benachbarten Baum zirpen. Er kletterte auf einen Ast hinaus, sprang und schwang sich an einem elastischen Zweig hinüber, um auf einem der tieferen Äste zu landen. Nun konnte er das Eichhörnchen sehen. Es saß über ihm und blickte herab. Aber als Cornelius sich anschickte, ihm nachzuklettern, zwitscherte es wieder und huschte den Stamm hinauf. Cornelius kletterte ihm nach.
    Weiter oben machte das Eichhörnchen auf einem Ast halt und schnatterte zornig. Dann lief es hinaus und sprang in den nächsten Baum. Cornelius schwitzte und schimpfte und folgte ihm auf einer tieferen Ebene.
    Er erreichte den anderen Baum gerade in dem Moment, als das Eichhörnchen zum nächsten weitersprang. Das gewandte kleine Tier war in der Dunkelheit kaum auszumachen, wie es von Baum zu Baum sprang und Cornelius immer wieder zum besten hielt. Cornelius war immer wenigstens einen Baum zurück. So ging es Stämme

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