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Die Schlacht um Tripple Sun

Die Schlacht um Tripple Sun

Titel: Die Schlacht um Tripple Sun Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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nicht?«
    »Niemand hat es bisher für möglich gehalten, dass wir je wieder von Ihnen hören …«
    » Sie waren längst hier, Yambu'an. Das steht jetzt fest. Sie waren vor Äonen hier, noch bevor unsere Ahnen einst in dieser Region des Alls eine neue Heimat zu finden versuchten.«
    »Die Herren der Kristallschiffe!« Yambu'an konnte noch immer nicht glauben, woran der Inhalt des Datenspeichers keinen Zweifel ließ.
    In diesem Moment stürmte ein Dutzend schwer bewaffneter Kshagir in den Kontrollraum des Quaders, wo Yambu'an und Bidra'an bis an den Rand der Erschöpfung ihren Forschungen nachgegangen waren.
    Sie hielten Projektilwaffen im Anschlag und postierten sich sofort an allen strategisch wichtigen Punkten im Raum. »Keine Bewegung. Nehmen Sie die drei Greiforgane von den Modulen! Sofort!«
    Die Bewaffneten trugen das Emblem der Kshagir-Krieger aus dem Stamm Sarta'rons an ihren Waffengürteln. Ihr Befehlshaber schritt als Letzter in den Raum.
    »Alles unter Kontrolle, ehrenwerter Hoch-General Makan'ran!«, meldete einer der Bewaffneten. Er hob die Faust des kräftigen Arms, während er die Waffe mit den Greiforganen der beiden zierlichen Extremitäten hielt.
    Hoch-General Makan'ran erwiderte diesen militärischen Gruß. Es war die Respektsbezeugung eines Kriegers für einen Krieger. Der Hoch-General wandte sich an die beiden Forscher. »Dieser Quader und seine Umgebung gilt ab sofort als Hochsicherheitszone.«
    »Mit welcher Begründung?«, ereiferte sich Bidra'an. »Wir haben das Recht, hier zu forschen. Sämtliche Genehmigungen liegen vor. Es handelt sich um eine als unbedenklich eingestufte Stätte einer früheren Zivilisation.«
    »Das mag sein«, stimmte Hoch-General Makan'ran zu. »Allerdings sollte selbst einem Forscher bekannt sein, dass derartige Genehmigungen jederzeit widerrufen werden können, wenn es den Erfordernissen der Kriegerkaste entspricht. Und das ist der Fall.«
    »Ich verlange eine Erklärung!«
    Der Hoch-General wandte den Kopf in Richtung des Forschers, um sein Sonarorgan besser auf den Gesprächspartner justieren zu können. Sein Schlund öffnete sich. Er stieß einen dunklen, grollenden Laut aus. »Die Krieger sind das Herz des Stammes. So steht es in den Überlieferungen. Und so wird es immer sein – zumal in Zeiten wie diesen, in denen die Feinde des Stammes uns auf den unfruchtbarsten Planeten dieses Systems verbannt haben.«
    »Trotzdem kann ich eine Begründung verlangen, wie es das Gesetz vorsieht«, erwiderte Bidra'an.
    Hoch-General Makan'ran trat nahe an den Wissenschaftler heran. Sie unterschieden sich äußerlich nicht – abgesehen von der Verteilung der Arme, die Bidra'an in den Augen des Kriegers zu einem Krüppel stempelte. »Es hat einen weiteren Zwischenraum-Blitz gegeben, der sehr wahrscheinlich von diesem Ort ausging.«
    »Ich habe nichts ausgelöst«, verteidigte sich Bidra'an. »Mein Kollege ebenfalls nicht. Alles, was wir bis jetzt erreicht haben, ist der Zugang zu einem Datenspeicher, der uns etwas über die Herkunft der uralten Rasse verrät, die dieses Artefakt hinterlassen hat.«
    »Dieses Artefakt ist eine Waffe«, verkündete Hoch-General Makan'ran im Ton absoluter Gewissheit. »Eine Waffe, die den Stamm Sarta'rons groß und mächtig machen wird. In Zukunft werden wir nichts und niemanden mehr zu fürchten haben. Weder die vogelköpfigen religiösen Fanatiker, die diesen Teil der Galaxis unsicher machen, noch die geflügelten Baumkletterer, denen eine günstige Laune der Evolutionsgötter offenbar genug Intelligenz verliehen hat, um Raumschiffe bauen zu können. Wir werden die Herren sein. Hier, in diesem System und anderswo.«
    Bidra'an schwieg. Er ahnte, dass es keinen Sinn hatte, sich gegen den Hoch-General zu wehren. Makan'ran war dermaßen von sich und seiner Meinung überzeugt, dass es ihm schlicht und ergreifend undenkbar erschien, den Rat eines niederkastigen Forschers anzunehmen.
    »Möchtet ihr beide nicht wenigstens ehrenhalber in den Stand der Krieger aufgenommen werden?«, fragte der Hoch-General nun, gleichermaßen an Yambu'an und Bidra'an gerichtet.
    Seine Worte waren zwar mit Bedacht gewählt, aber bei Bidra'an blieben dennoch starke Zweifel. Er konnte nicht glauben, was er soeben gehört hatte. Dass einem Forscher der Kriegerrang ehrenhalber angeboten worden war, hatte es zuletzt vor zehn Generationen gegeben.
    Was beabsichtigt er mit dieser Frage? , überlegte Bidra'an. Es war schließlich undenkbar, dass jemand nicht in die Kaste der

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