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Die Schlacht um Tripple Sun

Die Schlacht um Tripple Sun

Titel: Die Schlacht um Tripple Sun Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Tierchen.
    »Sie scheinen ja kulinarisch weitaus aufgeschlossener zu sein, als ich dachte«, kommentierte Commander Leslie mit leicht spöttischem Unterton.
    »Vielleicht wollen Sie auch mal kosten, Captain?«
    »Ich kann mich gerade noch beherrschen.«
    »Im Sinne einer diplomatischen Verständigung mit einem wichtigen Verbündeten wäre es vielleicht nicht schlecht, sich den örtlichen Gewohnheiten gegenüber mental zu öffnen.«
    »Es reicht schon, dass ich meine Nase nicht schließen kann«, erwiderte Leslie.
    Der Schiffsarzt der STERNENFAUST packte den Wurm mit zwei Fingern und hielt ihn vor seinen Medo-Scanner. »Der Schimmel ist ungefährlich. Aus rein medizinischer Sicht bestehen im Hinblick auf einen Verzehr keinerlei Bedenken.« Dr. Jennings verzog das Gesicht. »Ich allerdings werde diesen Wurm lediglich zu Analysezwecken behalten.«
    Miles Jennings interessierte sich besonders für Exo-Medizin und war auf dem besten Weg, einer der wenigen anerkannten Experten auf diesem noch jungen Zweig der Wissenschaft zu werden. Die praktischen Erfahrungen, die er während seiner Fahrten an Bord der STERNENFAUST in den letzten zwei Jahren gesammelt hatte, waren dabei eine unbezahlbare Grundlage.
    Bruder Patrick trat auf Commander Leslie zu.
    Genau in dem Moment, in dem ich nach ihm gesucht habe , ging es Leslie verblüfft durch den Kopf. Als ob er es geahnt hat.
    In knappen Sätzen fasste Leslie zusammen, was die Besprechung mit Karanklongaran ergeben hatte.
    »Der Admiral hat Ihnen doch freie Hand gegeben, Captain«, sagte Bruder Patrick.
    »Ich weiß nicht, ob ihm klar war, wie explosiv die Lage hier selbst ohne die Kridan ist«, erwiderte Leslie.
    »Die Lage ist verfahren. Die Xabong haben sich als unerbittliche Feinde erwiesen, statt beizeiten zu versuchen, mit den Kshagir zu einem Ausgleich zu kommen. Und falls die Kshagir tatsächlich in den Besitz irgendeiner Supertechnik gekommen sind, haben sie nun überhaupt keinen Grund mehr, sich mit den Xabong zu einigen.«
    »Jedenfalls steht fest, dass die Verteidigung von Triple Sun von vornherein zum Scheitern verurteilt ist, wenn die Bewohner des Systems sich auch noch untereinander bekriegen.«
    In diesem Moment schrillten durchdringende Xabong-Schreie durch den Raum. Flügel wurden aufgefächert, und einige der Anwesenden flatterten wie aufgescheuchte Hühner empor.
    Tumultartiges Chaos brach aus.
    Eine Gasse bildete sich. Breitbeinig schritt ein Xabong daher, dessen Flügel weit ausgebreitet waren. Er beabsichtigte wohl kaum zu fliegen, sondern ließ auf diese Weise seine ohnehin schon recht imposante körperliche Erscheinung noch etwas gewaltiger erscheinen. Schätzungsweise 250 Kilogramm brachte dieses Schwergewicht auf die Waage. Sein Trommeln auf die voluminöse Brust ergab einen dumpfen Ton, der an den Klang tief gestimmter, abgedämpfter Pauken erinnerte.
    Auf der anderen Seite der Gasse, die sich innerhalb weniger Augenblicke gebildet hatte, stand Karanklongaran. Auch der amtierende Alpha-Dominante trommelte sich auf die Brust und stieß dazu einen durchdringenden Schrei aus. »Nashrabong!«, stieß er hervor.
    Leslies Translator erkannte dieses Wort als einen unter Xabong gebräuchlichen Eigennamen.
    Nashrabong sprang hoch. Angesichts seines Gewichts hätte man ihm einen derartigen Kraftakt kaum zugetraut. Donnernd kam er auf dem Boden auf und griff zu der Projektilwaffe an seinem Gürtel.
    Ein klackendes Geräusch ertönte. Ein Projektil zischte dicht über Karanklongaran hinweg und schlug durch die Außenwand. Wegen des Druckunterschiedes drang Atemluft ins Freie.
    Ehe Nashrabong ein zweites Mal abdrücken konnte, griff Sergeant Saul Darren ein. Der Kommandant der Marines-Truppe an Bord der STERNENFAUST griff zu seinem Nadler und feuerte.
    Getroffen sank der Xabong zu Boden. Ein Projektil schoss noch aus seiner Waffe und riss ein faustgroßes Loch in den Fußboden. Nashrabong ging auf die Knie. Der gorillaähnliche Koloss schwankte einige Sekunden lang und fiel dann schwer und hart wie ein gefällter Baum zu Boden.
    Regungslos blieb er liegen.
    Für Augenblicke herrschte absolute Stille im Raum. Eine Stille, die Leslie unmöglich einzuschätzen wusste.
    Sergeant Darren steckte den Nadler wieder an seinen Ort. Er trat vor und beugte sich über den am Boden liegenden Koloss.
    Leslie trat ebenfalls hinzu. Dr. Jennings folgte ihm.
    »Ich hatte die Waffe auf Betäubung geschaltet«, sagte Sergeant Darren an seinen Captain gerichtet. »Ich weiß allerdings

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