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Die Schlüssel zum Königreich 02 - Grimmiger Dienstag

Die Schlüssel zum Königreich 02 - Grimmiger Dienstag

Titel: Die Schlüssel zum Königreich 02 - Grimmiger Dienstag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Garth Nix
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wollte er erst gar nicht aufkommen lassen, erst recht nicht an eine Dusche oder gar ein Bad, die ein unerfüllbarer Traum bleiben würden.
    »Die beleuchtete Region scheint keine Hitze abzustrahlen«, beobachtete er. »Also können wir vermutlich näher herankriechen. Aber es ist immer noch ein ganz schön weiter Weg nach unten. Und wie sollen wir durch das Glas kommen?«
    Susi sah zu der Pyramide hinüber. Sie war in Arthurs Fortbewegungstechnik inzwischen geschickter als er. Sie ließ sich von ihren Flügeln ein wenig gegen die Decke drücken und bot nur gerade so viel Widerstand auf, um den Aufprall zu dämpfen.

    »Schätze, wir müssen so nahe wie möglich heran. Verdammte Flügel! Je eher sie wieder Papier sind, desto besser! Wir werfen sie ab, springen auf die Pyramide, halten uns mit den Anklebfingern fest, klettern runter und finden einen anderen Weg hinein.«
    »Aber selbst wenn wir direkt über ihr hängen, sind es immer noch fünfzehn oder zwanzig Meter bis zur Spitze!«
    »Das können wir schaffen. Du bist damals im Atrium fast genauso weit gesprungen, weißt du noch?«
    »Da habe ich auch … ahhh … den verfluchten Schlüssel gehabt!«
    Susi dachte eine Weile nach und zog die Stirn in Falten, sodass weiße Linien darauf erschienen, weil etwas von dem Ruß abbröckelte.
    »Wie wär’s, wenn du nur einen Flügel ausziehst und dann springst?«, schlug sie vor. »Dann trudelst du in einer Spirale nach unten, und der Aufprall wird nicht so hart, weil ja der andere Flügel noch arbeitet.«
    Arthur sah zur Pyramide herab.
    Zwanzig Meter trudeln, wie ein Ahornsamen, aber wahrscheinlich richtig hart auftreffen und dann mit Händen, die abwechselnd haften und nicht haften, fünfzig Stockwerke hinunterklettern?
    »Bei diesem Geländelauf wäre ich besser nicht angetreten«, murmelte er.
    »Was?«
    »Nichts«, antwortete Arthur. Er sah keine Alternative, und er war es müde, eine Fliege an der Decke zu sein, erst recht da die Fliege keine Kontrolle über ihre Flügel hatte. Außerdem konnte er im Haus vieles tun, was ihm normalerweise unmöglich oder zu gefährlich gewesen wäre; der Sprung fiel hoffentlich in diese Kategorie.
    »Lass uns so nah wie möglich rangehen«, sagte er zu Susi. »Dann … dann werde ich wohl springen müssen.«
    Das Vorwärtsrutschen wurde schwieriger, sobald sie den verrußten Teil der Decke hinter sich gelassen hatten, und Arthur fing sich noch mehr Schrammen ein. Er zauderte ein wenig, das erleuchtete Feld zu überqueren, aber es war nicht so schlimm. Das Licht war ziemlich weich und erzeugte keine bemerkenswerte Hitze. Solange er die Augen halb geschlossen hielt, war es zu ertragen. Und außerdem löste sich unter dem Licht noch etwas mehr von ihrer Rußschicht ab.
    Schließlich waren sie auf etwa fünf Meter an die Stelle über der Pyramidenspitze herangekommen. Da er das Gesicht der Decke zuwenden musste, wenn er von seinen Flügeln keine Ohrfeigen beziehen wollte, konnte Arthur nur flüchtige Seitenblicke darauf werfen, aber es schien ihm, dass sie nicht näher heranrücken durften. Auf keinen Fall würde er zu nahe bei der Spitze abspringen wollen, schon gar nicht mit einem einzelnen Flügel, der ihn durch die Luft trudeln ließ.
    »Bereit?«, erkundigte sich Susi. »Weißt du den Klebe-Spruch noch?«
    »Ja, ich kenne ihn«, beruhigte Arthur sie. »Gib mir noch eine Sekunde!«
    Es war ein langer Weg nach unten; daheim in seiner eigenen Welt wäre es ein tödlicher Sturz. Und wenn das Glas bräche?
    »Was ist, wenn das Glas bricht?«
    »Das Glas wird nicht brechen«, antwortete eine Stimme, die nicht Susi gehörte. Arthur zerriss sich fast die Halsmuskeln, als er seinen Kopf herumwarf, um den Sprecher zu sehen; seine Flügel schienen nur auf diese neuerliche Unachtsamkeit gewartet zu haben und schleuderten ihn zum tausendsten Mal gegen die Decke.
    Susi schrie etwas, aber Arthur verstand sie nicht. Er war von dem Aufprall etwas benommen, und außerdem drehte er sich schon in die andere Richtung, um den Ursprung der Worte auszumachen.
    Endlich waren seine Bemühungen von Erfolg gekrönt, und er erspähte auf der beleuchteten Fläche einen schwarzen, rußbedeckten Haarball von der Größe seines Kopfes. Aber der Wind war viel zu stark, als dass sich ein Ruß- oder Haarball hier hätte halten können. Außerdem besaß der Klumpen zwei tiefliegende silbrige Augen, die aussahen wie eine große Version der Silberperlen, die man von Tortendekorationen kennt. Sie flackerten unstet, als

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