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Die Schlüssel zum Königreich 03 - Kalter Mittwoch.epub

Die Schlüssel zum Königreich 03 - Kalter Mittwoch.epub

Titel: Die Schlüssel zum Königreich 03 - Kalter Mittwoch.epub Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Garth Nix
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jeden, dem er begegnet. Nur verheißt die Rote Hand ihrem Besitzer ein besonders langsames und unerfreuliches Ende, und wir würden es wahrscheinlich mit dir teilen.«
    »Können Sie Botschaften in andere Teile des Hauses schicken? Und können Sie herausfinden, wie es Leuten geht, die sich innerhalb des Hauses aufhalten? Durch Zauberei, meine ich.«
    »Ja, beides.«
    »In diesem Fall«, sagte Arthur und wandte sich wieder an Kapitän Katzenkissen, »bin ich bereit, Ihnen und der Mannschaft der Motte meinen kompletten Anteil anzubieten als Gegenleistung für gewisse Hilfe. Ich will Dame Primus eine Botschaft senden …«
    Kapitän Katzenkissen bekundete nickend sein Einverständnis.
    »… und ich muss in Erfahrung bringen, was mit meiner Freundin Blatt passiert ist, die sich, wie ich vermute, an Bord eines Schiffes mit leuchtenden grünen Segeln befindet …«
    Wieder nickte Katzenkissen, diesmal mit einem Lächeln.
    Arthur machte eine Pause und überlegte, was er sonst noch brauchte.
    »Und ich brauche vielleicht … ich brauche vielleicht so schnell wie möglich eine Überfahrt an einen Ort, wo ich Lady Mittwoch treffen kann.«
    »Was!«, kreischte Katzenkissen. »Bist du völlig übergeschnappt?«

K APITEL Z EHN

    Z u Kalter Mittwoch!«, wiederholte Katzenkissen entgeistert. »Hältst du uns für Narren?«
    »Äh, nein«, antwortete Arthur. »Ich sagte nur, dass ich sie vielleicht treffen will. Ich überlege noch, wo ich als Nächstes hingehen sollte. Aber ich bin zum Mittagessen bei Lady Mittwoch eingeladen –«
    »Du meinst wohl als Mittagessen!«, spottete Concort und fügte erbleichend hinzu: »Verzeihung! Das wollte ich nicht sagen!«
    »Ich bin sicher, dass wir bezüglich des Schatzes zu einer Einigung kommen können«, sagte Katzenkissen. »Doktor Scamandros wird dir helfen, deine Freundin zu finden, wird Botschaften verschicken und so weiter. Wir werden dich sogar nach Mittwochshafen befördern. Aber ich bin gewiss, dass du ebenso dankbar wie wir sein wirst, wenn du unserer geschätzten, doch traurigerweise untergetauchten obersten Gebieterin nicht begegnest.«
    »Warum?«, wollte Arthur wissen und fragte sich, weshalb Katzenkissen und die anderen sich so übertrieben entsetzt gaben. Sie standen doch in ihren Diensten; zumindest operierten sie in ihrer Domäne des Hauses. Vermutlich erteilte sie ihnen Befehle oder übersandte ihnen von Zeit zu Zeit Anweisungen. Vielleicht war sie auch träge, wie Herr Montag, und die Verwaltung der Grenzsee war völlig durcheinander, so wie sie es im Unteren Haus gewesen war.
    »Übrigens«, fuhr Arthur fort, »haben Sie irgendwelche Befehle bezüglich Lord Arthurs? Ich meine, wenn Sie ihn zufällig aufgabeln sollten, was würden Sie mit ihm tun?«
    »Lord Arthur aufgabeln? Nun, wir würden natürlich tun, was immer er von uns verlangt«, antwortete Katzenkissen. »Er ist Herrscher über zwei Regionen des Hauses!«
    »Wir würden dieses Halbfroschwesen nicht verärgern wollen«, ergänzte Concort. »Und das Mördermädchen auch nicht.«
    »Lady Mittwoch oder ihre Beamten haben Sie also nicht angewiesen, Arthur irgendetwas anzutun, wenn er sich zeigen sollte?«
    Sonnenstich schnaubte verächtlich. Katzenkissen und Concort sahen einander an. Schließlich murmelte Concort: »Ist sehr beschäftigt zurzeit, Kalter Mittwoch, mit dem Essen … mit verschiedenen Dingen … unglücklicherweise sind Mittag und Abenddämmerung vor einigen Jahren verschollen, und das Durcheinander, das durch die Überschwemmung verursacht wurde …«
    »Was Mister Concort zu sagen versucht«, mischte sich Doktor Scamandros ein, »ist, dass die Motte in den letzten sechs- oder siebentausend Jahren weitgehend in Vergessenheit geraten ist. Ich glaube nicht, dass wir in diesem Zeitraum irgendwelche Anweisungen erhalten haben. Wir besegeln nur die Grenzsee, bergen, was wir finden, füllen unsere Lager in Mittwochshafen damit wieder auf oder verkaufen es; wenn wir in Eile sind, auch in weniger vornehmen Ankerplätzen in der Grenzsee oder draußen in den Sekundären Reichen. Nun sag mir, bist du wirklich zum Mittagsmahl mit Lady Mittwoch eingeladen?«
    »Ja«, sagte Arthur. Er griff in seine Tasche und zog die durchweichte Einladung heraus. Doktor Scamandros nahm sie, zog die Brauen hoch, als er die nahezu völlige Abwesenheit lesbarer Schrift bemerkte, und legte sie auf den Tisch. Er förderte einen oval geformten Tintenlöscher aus den Tiefen seines Mantels zu Tage und rollte ihn mehrmals über die

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