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Die Schlüssel zum Königreich 03 - Kalter Mittwoch.epub

Die Schlüssel zum Königreich 03 - Kalter Mittwoch.epub

Titel: Die Schlüssel zum Königreich 03 - Kalter Mittwoch.epub Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Garth Nix
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Teil der Sekundären Reiche ist, wird es vielleicht passieren.«
    »So wie eine Kohlenstaublunge?«, fragte Susi mit unverkennbarem Interesse. »Oder Grüner-Auswurf-Husten?«
    »Kann sein«, antwortete Arthur. »Mach dir aber deshalb keine Sorgen; im Moment fühle ich mich gut. Wir müssen eben nur langsam und gleichmäßig aufsteigen.«
    »Ohne die Rattenverkleidungen?«
    Arthur nickte. »Hier oben müssten wir sicher sein. Aber wir werden sie trotzdem behalten, falls wir sie brauchen, um wieder herauszukommen.«
    Nach einer kurzen Rast nahmen sie den Anstieg wieder in Angriff. Der Regenwald wurde noch dichter, nachdem sie die Lichtung verlassen hatten, und Wege oder Pfade waren nicht mehr zu erkennen. Arthur ging einfach durch Lücken im Unterholz oder Stellen, wo es zumindest weniger dicht war, aber immer orientierte er sich aufwärts.
    Nach etwa einer weiteren halben Stunde mühsamen Anstiegs hielt Arthur für eine neuerliche Rast an. Eigentlich hatte er warten wollen, bis sie wieder eine Lichtung erreichten, aber sie waren auf keine mehr gestoßen, und er musste einfach eine Pause einlegen.
    »Gibt nicht viel zu sehen hier, nicht wahr?«, stellte Susi fest. »Riecht auch ein bisschen muffig.«
    Arthur sog den satten Duft des Waldes ein.
    »Das sind nur die ganzen Blätter und all das Zeug, die vermodern und zu Humus werden«, sagte er. »Ich wüsste zu gerne, ob die Anhänger des Karpfens sich hier oben Häuser gebaut oder ob sie Höhlen oder etwas Derartiges gefunden haben. Einfach nur im Freien würde man es wohl nicht lange aushalten.«
    »Könnte schlimmer sein«, fand Susi. »Wie unten in der Grube oder im Kohlenkeller des Unteren Hauses.«
    »Oder als Bergesklave bei Fieberauge«, ergänzte Arthur und musste an die goldenen Knochen denken, die um die Kuppel herum verstreut lagen. »Das hält wohl auch keiner lange durch.«
    »Wer spricht von Fieberauge?«, donnerte eine Stimme aus dem Dickicht – eine tiefe, mächtige Stimme, die geübt darin war, den wildesten Sturm zu übertönen.

K APITEL F ÜNFUNDZWANZIG

    W er spricht von Fieberauge?«
    Arthur und Susi sprangen auf und zückten ihre Waffen. Aber von dem Sprecher war nichts zu sehen. Der Regenwald ringsum war ruhig und still.
    »Niemand guckt jemals hoch«, fuhr die Stimme fort. »Interessant, nicht?«
    Arthur sah mit stoßbereitem Schwert nach oben. Hoch oben in dem Baum, der ihnen am nächsten war, hing ein Bürger mit Hilfe von hakenförmigen Sporen an seinen Stiefeln und etwas, was wie Handschuhe mit Krallen aussah; Arthur war sich allerdings keineswegs sicher, ob es tatsächlich Handschuhe oder nicht doch die richtigen Hände des Lauschers waren. Er trug ein hellbraunes Hemd und eine ebensolche Hose, die beide mit grünen Pilzen gesprenkelt waren – eine effektive Tarnung im Regenwald, besonders weil die Pilze sich anscheinend auch über die Haut des Bürgers ausbreiteten.
    »Jetzt zu den traditionellen Fragen«, sagte der Bürger. »Und der traditionellen Warnung. Antwortet wahrheitsgemäß, oder ihr werdet auf der Stelle sterben. Beziehungsweise, um bei der Wahrheit zu bleiben, ein wenig später, denn unsere Pfeilspitzen sind zwar in nichtsverseuchten Schlamm getaucht, aber dennoch nicht besonders wirkungsvoll.«
    Arthur blickte um sich, während der Bürger sprach. Im Unterholz raschelte es, und er bemerkte mehrere andere Grünpilz-Träger, die sich auf sie zubewegten. Sie waren mit kurzen Bogen ausgerüstet; keine Armbrüste, sondern die einfache Stab-und-Sehne-Variante.
    »Wir sind Freunde!«, rief Arthur. »Wir suchen nach den Anhängern des Karpfens!«
    »Könnt ihr nicht erst mal die Fragen abwarten?«, wollte der Bürger im Baum wissen. »Lasst uns das bitte ordentlich erledigen!«
    »Klar«, meinte Arthur.
    Susi gähnte und ließ sich wieder auf den Waldboden nieder.
    »Bürger!«, murmelte sie vor sich hin.
    »Seid ihr jetzt oder wart ihr jemals Piraten?«, fragte der Bürger.
    »Nein«, erwiderte Arthur.
    »Dient ihr in irgendeiner Form dem Piraten Fieberauge?«
    »Nein«, antwortete Arthur.
    »Glaubt ihr an den Karpfen?«
    »Ah, ich weiß nicht genau, was du meinst. Ich will ihn treffen –«
    »Ist das ein ›Nein‹?«, fragte der Bürger nach.
    Arthur warf einen verstohlenen Blick auf seine bogentragenden Kollegen, die Pfeile in die Kerben legten und die Sehnen anspannten.
    »Wir glauben an den Karpfen, nicht wahr, Susi?«
    »Logo«, bekräftigte Susi. »Ich glaube alles, was du willst.«
    »Ihr müsst Vertrauen in den Karpfen

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