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Die Schlüssel zum Königreich 04 - Rauer Donnerstag

Die Schlüssel zum Königreich 04 - Rauer Donnerstag

Titel: Die Schlüssel zum Königreich 04 - Rauer Donnerstag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Garth Nix
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ich das kann«, hielt Arthur ihr entgegen. »Ich spüre einen Druck im Kopf, sobald ich darüber nachdenke, Befehle zu missachten, und allein die Vorstellung, gegen einen direkten Befehl von Sir Donnerstag zu handeln, fällt mir schon schwer. Das kommt vermutlich von der Rekrutenschule, und es ist noch schlimmer geworden, seit ich Offizier bin. Das muss der Grund sein, warum Sir Donnerstag mich zum Leutnant ernannt hat.«
    »Ich werde ihn ablenken«, schlug Susi vor. In ihren Augen lag ein nachdenklicher Ausdruck. »Ich schätze, ich habe so viel Übung darin, Befehle zu missachten, dass ich es schaffen kann.«
    »So einfach ist das nicht«, beeilte Arthur sich zu sagen. »Wir müssen warten, bis Sir Donnerstag den Nichtsstachel zerstört hat. Wenn er nämlich nicht zerstört wird, haben wir keine Chance gegen die Neuen Nichtlinge … obwohl … jetzt, wo ich darüber nachdenke …«
    »Was?« Susi nahm einen Energiespeer aus einem Regal und prüfte sein Gewicht mit einer Wurfbewegung. Arthur duckte sich, als sie damit herumfuchtelte, sprach aber weiter.
    »Ich frage mich, ob schon einmal jemand versucht hat, sich mit den Neuen Nichtlingen und ihrem Kommandeur zu unterhalten«, grübelte Arthur. »Ich weiß, dass sie der Feind sind, aber sie sind nicht wie normale Nichtlinge, die nur auf Tod und Zerstörung aus sind. Wer weiß, was diese hier wirklich wollen? Vielleicht könnte ich mit ihnen verhandeln.«
    »Verhandeln mit Nichtlingen?«, mokierte sich Susi. »Man kann nicht mit Nichtlingen verhandeln –«
    »Fünf Minuten!«, rief der Feldwebel, der Arthur zur Waffenkammer geleitet hatte. »Fünf Minuten!«
    »Fünf Minuten!«, wiederholte Arthur. »Ich sollte mich besser fertig machen.«
       
    Er rannte zu einem Regal mit Legionärsrüstung und zog, nach einem Augenblick des Zögerns, den bronzierten Brustharnisch eines Unterzenturios der segmentierten Rüstung eines gewöhnlichen Legionärs vor. Er legte ihn an und zwängte die Plastikschachtel mit der verzauberten Tasche in die Scheide unter dem Armloch, die dazu vorgesehen war, einen Letzten-Ausweg-Dolch aufzunehmen. »Kannst du mir ein Barbarenschwert besorgen, Susi? Eins der mittelgroßen.«
    »Jawohl, Sir!«, entgegnete Susi und salutierte zackig.
    »Du musst nicht –«, setzte Arthur an, aber er beendete seinen Satz nicht, als er bemerkte, dass Susis Blick und Gruß nicht ihm galten; sie sah vielmehr über seine Schulter. Im selben Moment rief jemand: »Stillgestanden!«
    Arthur fuhr herum, dass die lose hängenden Harnischriemen gegen die Rüstung klatschten. Sir Donnerstag hatte die Waffenkammer betreten. Er trug nach wie vor seine scharlachrote Regimentsuniform, hatte aber das Barett gegen einen eisernen Legionärshelm eingetauscht. Von dem Abzeichen war nichts zu sehen. Er hielt ein sehr langes, breites Schwert in der Hand, von dem Arthur sofort wusste, dass es der Vierte Schlüssel war. Er konnte seine Macht bis ins Mark spüren, wie einen fiebrigen Schmerz, der von den Fingern in die Wirbelsäule und von dort die Beine hinunterwanderte.
    Das Schwert besaß einen äußerst breiten Griff, sodass es zweihändig geschwungen werden konnte … oder einhändig, wenn sein Träger sehr stark war. Eine dekorative Metallschlange wand sich um das ansonsten schmucklose Bronzeheft. Alles in allem glich das Schwert dem Abzeichen an Sir Donnerstags Mütze.
    »Herr Grün!«, bellte Sir Donnerstag. »Lasst die Truppe antreten und überprüft ihre Ausrüstung!«
    »Jawohl, Sir!«
    Arthur befestigte eilig die Kürassriemen unter seinen Armen, schnallte das Barbarenschwert an, das Susi ihm reichte, und klatschte sich einen Offiziershelm mitsamt scharlachrotem Helmbusch auf den Kopf. Danach war er ein paar Augenblicke lang unsicher, was er tun sollte. Doch ihm fiel ein, was die Offiziere immer taten: Befiehl einem Feldwebel, sich darum zu kümmern. Er blickte sich nach dem nächsten Pfeiferkind-Feldwebel um und entdeckte eine Grenzerin mit drei schwarzen Chevrons am Arm. Arthur marschierte rasch zu ihr hinüber.
    »Wie ist Euer Name, Feldwebel?«
    »Quecksilber«, antwortete der Feldwebel. »Sir.«
    »Ihr werdet der Gruppen … Zug … Wasimmerwirsind-Feldwebel sein, Feldwebel«, bestimmte Arthur. Er war ein bisschen aufgeregt, weil er so mit einem Feldwebel sprach, nachdem er in der Rekrutenschule wochenlang am unteren Ende der Befehlskette gestanden hatte. »Lasst alle antreten, und wir werden gemeinsam ihre Ausrüstung überprüfen.«
    »Sehr wohl, Sir«, sagte das

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