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Die Schmiede der Dämonen (Colton Sharman. Engelskrieger) (German Edition)

Die Schmiede der Dämonen (Colton Sharman. Engelskrieger) (German Edition)

Titel: Die Schmiede der Dämonen (Colton Sharman. Engelskrieger) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alia Cabb
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Gespräch so knapp wie möglich zu halten und auch rasch wieder zu gehen.
    Die Frau, die dann eintrat, überraschte Melissa allerdings doch. Sie waren etwa gleicher Größe. Mrs. McIntyre konnte allerdings nicht die sportliche Figur aufweisen. Unter einer Küchenschürze wölbte sich ein recht an sehnlicher Bauch, über dem schwer und üppig ein ausladender Busen hing. Sie trug ein altes, schlichtes Kleid mit zahlreichen Flecken.
    »Sie müssen mich entschuldigen«, sagte sie mit fröhlicher und erstaunlich offene Stimme. »Ich koche gerade Chutney ein. Sie sind Mrs. Adams, nicht wahr ?«
    Melissa nickte. Ihr erstaunter Gesichtsausdruck regte Mrs. McIntyre zum schmunzeln an.
    »Sie werden sich sicherlich fragen, woher ich das weiß. Keine Angst! Daran ist nichts übersinnliches . Auch bei uns hier in Schottland funktionieren das Telefon und der übliche Dorftratsch ganz hervorragend .«
    Sie setzte sich. »Also ist Ihre Schwester auch verschwunden? Ich nehme an, dass ich Ihnen das nicht mit einer Art Hokuspokus verkaufen muss und rede mal ganz offen und frei: es gibt eine Menge Gerüchte über Zauberei, Geisterwelten, verstorbenen Seelen, die Rache nehmen und dergleichen mehr. Von dem ganzen halte ich nichts. Soweit ich das beurteilen kann, sind in den letzten anderthalb Monaten über dreißig Menschen als vermisst angezeigt worden und keiner von ihnen ist bisher wieder aufgetaucht. Das ist die einzige Tatsache, die uns vorliegt. Mitte April hat es angefangen. Und wenn man den Ort, an dem diese Menschen verschwunden sind, eingrenzt, dann kommt man auf die Gegend zwischen Loch Derculich und Loch Tummel .«
    Dieser trockene Bericht enttäuschte Melissa allerdings auch wieder. Sie war zwar froh, dass sie nicht in irgendwelchen esoterischen Gefilde eingesponnen werden sollte, vom Kartenlegen bis hin zur Hellfühligkeit, aber diese nüchterne Art war nun genau das, womit sie überhaupt nicht gerechnet hatte. Mrs. McIntyre machte auch überhaupt nicht den Eindruck einer abergläubischen Person und schien das auch nicht vermitteln zu wollen.
    »Ich war gerade bei den Reeves …«
    »Tragisch, das mit Christopher .« , warf Mrs. McIntyre ein.
    »… und Mrs. Reeves berichtete von einigen seltsamen Ereignissen, von Angriffen auf Menschen .«
    Mrs. McIntyre nickte eifrig. »Die realistische Version, sofern man das so nennen kann, spricht von einem Serienkiller. Man habe es mit einem Kannibalen oder so etwas ähnlichem zu tun, der Leute abschlachtet und diese dann verspeist. Die mystische Vision behauptet, dass ein Wesen aus der Anderwelt diese Menschen entführt oder umbringt. Beides halte ich allerdings für Unsinn .«
    »Was also könnte Ihrer Meinung nach gerade passieren ?«
    Die Frau zuckte mit den Schultern. »Ich weiß es nicht. Solange wir nicht bessere Tatsachen vorliegen haben, lässt sich dazu kaum etwas sagen. Zur Zeit entstehen solche Gerüchte wohl eher durch zu viel Konsum von Horrorfilmen oder durch fehlende Bildung. Ich weiß, wovon ich spreche. Manche meiner Kunden akzeptieren eine realistischere Deutung überhaupt nicht. Sie wollen in irgend einen übersinnlichen Spuk verstrickt sein .«
    »Also warten Sie auf eine realistische Erklärung ?«
    »Etwas in der Art .« Sie lachte auf. »Vermutlich finden Sie das seltsam, dass ich so rede. Von einer Wahrsagerin und Hexe erwartet man etwas anderes. Ich verstehe meine Dienste allerdings mehr als Lebensberatung, die ich in den esoterischen Bereich ausdehne, wenn es notwendig ist .«
    »Was ist mit Mrs. Witmor ?«
    »Mrs. Witmor ist eine sehr tragische Person. Als junge Frau muss sie unglaublich attraktiv gewesen sein, ist aber einen Mann in die Hände gefallen, der sehr gewalttätig war und sie wohl jahrelang verfolgt hat. Darüber ist sie verrückt geworden. Aber einen Verfolgungswahn kann man ja wohl kaum jemandem übelnehmen, nach so einer Geschichte. Ich möchte behaupten, dass sie sich eingebildet hat, jemand versuche, in ihr Haus einzudringen. Manchmal suchen solche Menschen ja auch einfach einen triftigen Grund, um sich einen Wunsch zu erfüllen. Angeblich ist sie zu ihrem Bruder gezogen, den sie wohl abgöttisch verehrt. Vermutlich konnte si e ihn einfach nicht fragen, ob sie einige Tage zu ihm ziehen dürfe .«
    »Dann ist alles nur Schall und Rauch ?«
    An dieser Stelle schüttelte Mrs. McIntyre energisch den Kopf. »Ich nehme das alles schon sehr ernst. Es ist beunruhigend, was gerade passiert, ohne Frage. Und, soweit ich mich erinnern kann, ist das auch

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