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Die Schmiede der Dämonen (Colton Sharman. Engelskrieger) (German Edition)

Die Schmiede der Dämonen (Colton Sharman. Engelskrieger) (German Edition)

Titel: Die Schmiede der Dämonen (Colton Sharman. Engelskrieger) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alia Cabb
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leer. Einige Male erweiterte sich auch ihr Weg zu einer mehr oder weniger großen Höhle. Diese schienen zunächst Knotenpunkte zu sein. Zahlreiche Öffnungen führten aus ihnen weg. Doch fast alle diese Seitengänge endeten nach wenigen Metern und nur einer sah viel versprechend aus und war es dann auch.
    »Wozu die diese ganzen Nischen und Winkel brauchen ?« , wunderte sich Colton.
    »Entweder verändert sich die Schmiede von ganz alleine und zufällig, oder sie sind noch nicht fertig, oder diese Löcher dienen als Platz für Wächter .« , antwortete Alex.
    »Wächter sehe ich allerdings keine .«
    »Vielleicht ist dazu die Armee noch zu klein. Oder wir haben alle Wächter, die hier sein müssten, bereits vor dem Haus erledigt .«
    Mittlerweile war der Lärm der Ambosse lauter geworden. Gleichzeitig waren die hämmernden Geräusche scharf und unangenehm angeschwollen. Colton machte das aggressiv. Vor allem beobachtete er etwas recht Merkwürdiges. Auf seinen Unterarmen hatten sich seine Härchen aufgerichtet und bildeten fast so etwas wie ein Gespinnst. Dazwischen allerdings meinte Colton manchmal zarte blaue Funken aufblitzen zu sehen. Er wies Finlay darauf hin.
    »Ich habe keine Ahnung .« , erwiderte dieser. »Vermutlich ist das eine Reaktion auf die Umgebung. Darin zeigt sich das Erbe deines Vaters. Engel und Dämonen können sich einfach nicht gut leiden. Es ist wohl eine Abwehrreaktion .«
    Colton hatte sich etwas ähnliches gedacht. Was ihn allerdings an der ganzen Sache beunruhigte, war, dass er sich selbst nicht mehr so richtig im Griff hatte. Er empfand seinen „neuen Zustand“ als befremdlich. Zwar hatte er mittlerweile akzeptiert, dass es Dämonen geben müsse, aber noch nicht, dass er selbst ein halber Nichtmensch war. Sein Plan fürs Leben hatte anders ausgesehen. Er wäre in den nächsten vierzig Jahren jeden Tag über die Heiden gezogen, hätte seine Schafe geschoren, die Milch zu Käse verarbeitet und vielleicht, irgendwann einmal, eine Frau geheiratet und Kinder gehabt. Jetzt fühlte er sich, nicht nur durch seine Kampfesstärke, verpflichtet, dieses Leben zu unterbrechen und, so befürchtete er, eventuell sogar aufzugeben.
    »Blaue Funken !« , murmelte er düster und mehr zu sich selbst, als zu seinen Gefährten.
    Aber diese wurden auch gerade abgelenkt. Sie hatten einen kurzen Gang hinter sich gelassen und waren in einen hohen und weitläuftigten Raum getreten, der eher einem natürlichen Höhlensaal glich, so unregelmäßig wölbte er sich nach oben.
    Zahlreiche Öffnungen führten aus ihm heraus. Bisher hatten sie immer alle diese Gänge untersuchen müssen, welche in einer Sackgasse endeten oder welche vermutlich ins Nirgendwo führten, bis sie den richtigen entdeckt hatten. Das war eine recht mühsamer Arbeit, die auch Zeit kostete. Allerdings half der zunehmende Lärm, dass die vier Männer doch recht rasch eine gute Wahl trafen.
    Was allerdings in diesem Augenblick die Aufmerksamkeit von Coltons gefärbten auf sich lenkte, war nicht die Höhle selbst, sondern zwei der Maschinenzombies, die etwas verloren mitten im Raum standen und scheinbar gar nichts taten.
    »Nur zwei !« , flüsterte Alex.
    Colton fühlte sich extrem unbehaglich. Diese beiden Gestalten wirken auf ihn wie ein Köder. Alles in ihm sträubte sich. »Ich wäre vorsichtig !«
    Und Tom sprach dann das aus, was der Hirte nur als einen eisigen Schauder tief in seiner Magengrube wahrgenommen hatte. »Die wollen uns dorthin locken. Befürchte ich. Lasst uns an der Wand entlang gehen, so dass wir zumindest im Rücken Deckung haben und uns nachsehen, ob nicht in den Seitengängen Überraschungen lauern .«
    Finlay nickte.
    Vorsichtig gingen sie nach rechts, immer an dem Fels entlang. Bald erreichten sie eine kleine, leere Höhlung, die für sie gerade genügend Platz geboten hätte. Sie ließen diese hinter sich. Es folgte ein tieferer Gang. Als Tom einige Schritte hineintat, kamen ihm vier der Kreaturen entgegen. Gleichzeitig brach in dem großen Saal die Hölle los. Aus fast sämtlichen Tunneln taumelten die Zombies hervor. Es mussten über fünfzig sein. Was Colton allerdings fast aus dem Konzept brachte, waren nicht die menschenähnlichen Kreaturen in all ihrer Hässlichkeit, sondern zwei Wesen, wie er sie noch nie im Leben zuvor gesehen hatte. Zunächst sahen sie wie Rochen aus, große, fliegende Lappen entlang eines mittigen Rückgrats. Der Bauch jedoch war mit fleischigen Röhren besetzt, die zunächst wie Rüssel oder

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