Die Schmiede der Dämonen (Colton Sharman. Engelskrieger) (German Edition)
sie wie ein riesiges Baby vor sich an Bauch und Brust. Dadurch konnte er sich allerdings auch kaum bewegen. Colton tötete ihn ohne viel Federlesen.
Die Gefangene sank zu Boden. Doch sie war wach und als Finlay mit ihr sprach, fasste sie sich rasch. Finlay empfahl ihr, soweit wie möglich fortzulaufen und selbstverständlich jeden weiteren Kontakt mit den Wesen zu vermeiden. Die Frau nickte daraufhin und stand auf. Zwar zitterte sie immer noch, aber sie beteuerte, dass sie den Weg alleine schaffen würde. Offensichtlich hatte sie verstanden, welche Mission die vier Männer hatten, ohne dass diese sich hatten erklären müssen.
Colton und seine Mitstreiter setzten ihren Weg fort. Und diesmal hatten sie Glück. Sie waren noch keine Meile gegangen, als die Bäume plötzlich zurücktraten und eine Lichtung freigaben. Vor einem dichteren Verschlag stand ein Haus, klein und uralt aussehend, mit einem windschiefen Giebeldach, Fachwerk und Blumen vor dem Fenster. Die Tür stand weit offen. Aus dem Inneren drang ein heller Schein hervor. Colton hatte genau denselben Eindruck wie fast drei Wochen vorher Nadine. Dieses Häuschen war zu idyllisch und deshalb natürlich eine Lüge.
»Es ist ganz schön klein .« , sagte er.
»Lass dich davon nicht täuschen.«, entgegnete Finlay. »Solche dämonischen Gebäude reichen manchmal weit in andere Dimensionen hinein und können innen riesenhafte Labyrinthe beherbergen .«
»Wir kriegen Besuch«, knurrte Tom.
Colton fluchte leise. Um sie herum tauchten ihre Widersacher auf, noch einzeln, aber deutlich mit der gleichen Strategie, die sich schon in der Nacht vorher angewendet hatten: die Menschen zu umzingeln und dann zu überwältigen. Auch aus der Schmiede kamen einige Wesen.
»Lass uns rasch machen, bevor sie zu dicht beieinander sind .« , sagte Colton und blickte dabei Alex an.
Alex nickte. »Bleibt uns dicht auf den Fersen. Wir dürfen uns nicht aufspalten .«
Er packte seine Waffen und stürmte los.
Die ersten Gegner hatten sie rasch überwältigt. Solange sie einzeln auf sie einstürmten, waren die Dämonen zu träge. Selbst kleine Gruppen waren relativ ungefährlich. Die Männer mussten nur ihren Schwertern ausweichen. Colton war mittlerweile richtig routiniert. Alex sorgte dafür, dass die Wesen mit dem Rücken zu ihm standen und Colton tötete sie dann endgültig.
Die Dämmerung kroch durch die Bäume hindurch. Mit ihr kam der Nebel.
Seltsamerweise verschwanden ihre Widersacher mehr und mehr.
»Sie ziehen sich zurück«, sagte Tom. »Oder sie wollen uns verwirren .«
»Weiß noch jemand, wo die Schmiede liegt? Ich habe das Gefühl, dass sie uns von ihr weglocken wollen .« , meinte Alex.
»Oder sie wollen uns in die Schmiede hinein locken. Wir sollten auf jeden Fall vorsichtig sein, wenn wir eindringen. Wir wissen nicht, welche Kreaturen dort noch auf uns lauern .«
»Obwohl das unwahrscheinlich ist. Dämonenmeister haben oft nur ihre eigenen Kreaturen und das ist meist dieselbe .«
»Trotzdem würde ich mich nicht darauf verlassen .«
Colton war ganz froh, dass sie Tom und Alex dabei hatten. All diese Erfahrung mit den bizarren Wesen, die hätte er durch seine Körperstärke kaum ersetzen können.
Finlay sagte: »Das Haus liegt dort drüben. Vielleicht ist es wirklich an der Zeit, dass wir hineingehen .«
In diesem Moment tauchte aus der trüben Suppe eine Gruppe von Wesen auf. Finlay entkam nur sehr knapp einem Schwertstich. Er fluchte laut, während Tom und Alex bereits losrannten und ihm zu Hilfe eilten. Das Wesen, das Finlay angegriffen hatte, taumelte nach vorne, fast direkt Colton in die Arme. Der fackelte nicht lange, riss der Kreatur die Arme nach oben und dann aus dem Körper. Im nächsten Moment hatte er den Kopf mit einem gewaltigen Ruck vom Leib getrennt. Augenblicklich verging das Wesen.
Es war wesentlich schwieriger, in dem dichten Nebel zu kämpfen. Die Kreaturen tauchten immer erst dann auf, wenn sie schon in Kampfesweite waren. Es waren zwar nur wenige, schätzte Colton, aber dafür tauchten sie überraschend auf, was auch das Zusammenspiel zwischen Alex und ihm zunichte machte. Sie mussten wieder weitestgehend alleine kämpfen.
Während sie sich mit ihren Waffen gegen die Angreifer wehrten, führte Finlay sie zurück auf den Platz vor die Schmiede. Dort war zwar der Nebel fast genauso undurchdringlich, aber der glühende Lichtschein half ihnen, sich zu orientieren. Außerdem konnten sie hier die Wand als Deckung benutzen. Tom hieb wie
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