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Die-Schnaeppchenjaegerin

Die-Schnaeppchenjaegerin

Titel: Die-Schnaeppchenjaegerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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denke ich und betrete forschen Schrittes und mit einem freundlichen Lächeln auf dem Gesicht das Geschäft. Ich wusste, dass heute mein Glückstag war. Ich hatte das schon den ganzen Tag im Gefühl.
    Nach einer halben Stunde verlasse ich das Geschäft mit einem noch breiteren Lächeln auf dem Gesicht. Ich habe einen Job! Ich habe einen Samstags-Job! Ich werde jeden Samstag von 8:30 Uhr bis 17:30 Uhr arbeiten. Ich bekomme £ 4,80 die Stunde und zehn Prozent Rabatt auf die Klamotten! Und nach drei Monaten bekomme ich zwanzig Prozent Rabatt! Meine Geldsorgen haben sich erledigt.
    Gott sei Dank war nicht so viel los heute Nachmittag, sodass ich sofort einen Bewerbungsbogen ausfüllen durfte und auch gleich ein Gespräch mit der Chefin, Danielle, führen konnte. Zuerst hat sie mich ja ein wenig zweifelnd angesehen, vor allem, als ich ihr erzählte, dass ich einen Ganztagsjob als Finanzjournalistin habe und einen Nebenjob suche, um mir etwas dazu zu verdienen und günstig an Klamotten heranzukommen. »Die Arbeit ist ziemlich anstrengend«, hat sie immer wieder gesagt. »Sind Sie sich darüber im Klaren? Die Arbeit ist ziemlich anstrengend.« Aber als wir dann anfingen, über die Kollektion zu reden, habe ich sie wohl überzeugt. Ich liebe die Sachen von Ally Smith, und darum wusste ich natürlich akkurat über die Preise jedes einzelnen Teils im Laden Bescheid und konnte aus dem Stand sagen, ob es bei Jigsaw oder French Connection etwas Ähnliches gibt. Danach sah Danielle mich etwas merkwürdig an und sagte: »Na ja, Sie kennen sich offenbar gut aus.« Und dann hat sie mir den Job gegeben! Ich kann es kaum abwarten! Diesen Samstag fange ich an. Ist das nicht super?
    Als ich zurück ins Büro komme, bin ich ganz aus dem Häuschen vor Freude über meinen Erfolg. Ich sehe mich um - und auf einmal finde ich, dass dieses mondäne Büro viel zu langweilig und beschränkt ist für einen kreativen Geist wie mich. Hier gehöre ich nicht her, zwischen diese muffigen Stapel von Pressemitteilungen und das nervtötende Geklapper der Computertastaturen. Ich gehöre in die Welt der hellen Scheinwerfer und Kaschmircardigans bei Ally Smith. Vielleicht sollte ich Vollzeit im Einzelhandel arbeiten, denke ich, als ich mich an meinen Schreibtisch setze. Ich könnte doch meine eigene Kette mit Designerläden aufmachen! Das ist es! Dann gehöre ich auch zu den Leuten, die in diesen Zeitschriftenartikeln über unglaublich erfolgreiche Unternehmer vorgestellt werden. »Becky Bloomwood arbeitete als Finanzjournalistin, als sie das innovative Konzept der heute im ganzen Land erfolgreichen Bloomwood Stores entwickelte. Die völlig neuartige Geschäftsidee kam ihr eines Tages, als sie -«
    Das Telefon klingelt, und ich nehme ab.
    »Ja?«, sage ich zerstreut. »Rebecca Bloomwood?« Fast hätte ich noch »Von Bloomwood Stores« hinzugefügt, aber dafür ist es wohl doch noch etwas zu früh.
    »Ms. Bloomwood, Derek Smeath hier von der Endwich Bank.«
    Wie bitte? Mir fällt vor Entsetzen der Hörer aus der Hand. Mit lautem Geklapper landet er auf meinem Schreibtisch, und ich muss mich durch die Papierberge wühlen, um ihn wiederzufinden. Währenddessen klopft mein Herz wie wild. Woher weiß Derek Smeath, wo ich arbeite? Wie ist er an die Telefonnummer gekommen?
    »Alles in Ordnung?«, fragt Cläre Edwards verwundert.
    »Ja«, schlucke ich. »Ja, alles in Ordnung.«
    Jetzt sieht sie auch noch zu mir herüber. Das heißt, ich kann nicht einfach auflegen und so tun, als hätte sich jemand verwählt. Ich muss mit ihm reden. Also gut, ich werde mich ausgesprochen energisch und gut gelaunt geben und versuchen, ihn so schnell wie möglich loszuwerden.
    »Hü«, sage ich in die Muschel. »Tut mir Leid. Ich war gerade mit etwas ganz anderem beschäftigt. Was gibt es denn?«
    »Ms. Bloomwood, ich habe Ihnen schon mehrere Briefe geschrieben«, sagt Derek Smeath. »Aber bisher habe ich auf keinen einzigen eine befriedigende Antwort erhalten.«
    Ich spüre, wie meine Wangen sich röten. Oje, der hört sich wirklich ganz schön sauer an. Andererseits - woher nimmt er sich eigentlich das Recht, mich anzurufen und mir den Tag zu versauen?
    »Tut mir Leid, ich war wahnsinnig eingespannt«, sage ich. »Meine... meine Tante war schwer krank. Und ich musste mich um sie kümmern. Das verstehen Sie doch sicher.«
    »Natürlich«, sagt er. »Aber trotzdem -«
    »Und dann ist sie gestorben«, schiebe ich noch hinterher.
    »Das tut mir sehr Leid«, sagt Derek Smeath, ohne sich

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