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Die-Schnaeppchenjaegerin

Die-Schnaeppchenjaegerin

Titel: Die-Schnaeppchenjaegerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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Zigarette gebrauchen.
    »Ich weiß, es steht mir nicht zu, dich zu tadeln oder so. Aber ich finde schon, du hättest...« Sie schüttelt den Kopf und seufzt. »Hättest du ihn nicht etwas sanfter abblitzen lassen können? Er war ja fix und fertig. Der arme Kerl war wirklich richtig verliebt in dich.«
    Irgendwas passt hier nicht ganz zusammen. Ihn etwas sanfter abblitzen lassen?
    »Was genau hat er...« Ich benetze mir die trockenen Lippen. »Was genau hat er denn gesagt?«
    »Na ja, eigentlich hat er ja nur angerufen, um mir zu sagen, dass du deinen Regenschirm vergessen hast«, sagt Suze. »Ein Kellner kam wohl damit rausgerannt. Aber ich habe ihn natürlich gefragt, wie euer gemeinsamer Abend verlaufen ist...«
    »Und... und was hat er gesagt?«
    »Na ja«, sagt Suze und zuckt mit den Schultern. »Er hat gesagt, dass ihr zwar einen richtig netten Abend zusammen hattet, dass du es aber mehr als deutlich gemacht hättest, dass du ihn nicht wieder sehen willst.« ‘ »Oh.«
    Ich lasse mich auf den Boden sinken. Ich fühle mich ganz schwach. Das war’s dann also. Tarquin hat gesehen, wie ich sein Scheckbuch durchgeblättert habe. Ich habe mir sämtliche Chancen mit ihm gründlich verdorben.
    Aber er hat Suze nicht erzählt, was ich gemacht habe. Er hat mich beschützt. So getan, als wenn es meine Entscheidung gewesen wäre, unseren Kontakt nicht zu vertiefen. Er war ein Gentleman.
    Er war den ganzen Abend ein Gentleman gewesen. Er war so nett zu mir, liebenswürdig und höflich. Und ich hatte den ganzen Abend nichts Besseres zu tun, als ihm eine Lüge nach der anderen aufzutischen.
    Ich könnte heulen.
    »Ich finde es bloß so wahnsinnig schade«, sagt Suze. »Ich meine, ich weiß ja, dass das deine Sache ist, deine Entscheidung und so weiter - aber er ist doch so ein süßer Kerl. Und er schwärmt schon so lange für dich. Ihr beiden würdet so gut zueinander passen.« Sie sieht mich mit Hundeaugen an. »Besteht denn wirklich gar keine Möglichkeit, dass du noch mal mit ihm weggehst?«
    »Ich... ich glaube nicht«, krächze ich. »Suze... ich bin ziemlich müde. Ich glaube, ich muss ins Bett.«
    Ohne ihr noch einmal in die Augen zu sehen, stehe ich auf und gehe ganz langsam durch den Flur zu meinem Zimmer.

BANK OF LONDON
    London House Mill Street EC3R 4 DW
    Ms. Rebecca Boomwood
Fiat 2
4 Burney Rd.
London SW6 8FD 23. März 2000
    Sehr geehrte Ms. Boomwood,
    vielen Dank für Ihren Kreditantrag bzgl. eines Easifone Loan der Bank of London.
    Wir müssen Ihnen leider mitteilen, dass unser Kredit-Team den Kauf von Kleidung und Makeup nicht als angemessenen Zweck für einen so hohen, ungedeckten Kredit eingestuft und Ihren Antrag daher abgelehnt hat.
    Wir bedanken uns für das unserem Haus entgegengebrachte Vertrauen und verbleiben
    mit freundlichen Grüßen
Bank of London
Margaret Hopkins Kreditberaterin

Endwich Bank
    Zweigstelle Fulham 3 Fulham Road
    London SW6 9JH
    Ms. Rebecca Bloomwood Fiat 2
4 Burney Rd.
London SW6 8FD 24. März 2000
    Sehr geehrte Ms. Bloomwood,
    hiermit bestätige ich unseren Termin am Montag, den 27. März, um 9:30 Uhr in unserer Zweigstelle in Fulham. Bitte fragen Sie am Empfang nach mir.
    Ich freue mich auf unser Gespräch und verbleibe

Mit freundlichen Grüßen
    Endwich Bank
Zweigstelle Fulham
Derek Smeath Zweigstellenleiter
Endwich -Wir sind für Sie da!

15
    Als ich am nächsten Morgen aufwache, geht es mir so schlecht wie noch nie zuvor.
    Meine erste Empfindung ist Schmerz. Egal, was ich tue, alles tut weh: Ich versuche, meinen Kopf zu bewegen; ich versuche, die Augen aufzukriegen; ich versuche, grundlegende Dinge zu klären, wie zum Beispiel: Wer bin ich? Was für ein Tag ist heute? Müsste ich eigentlich schon längst irgendwo anders sein?
    Ich bleibe eine ganze Weile still liegen, da mein bloßes Existieren eine fast nicht zu bewältigende Strapaze darstellt. Ich keuche vor Anstrengung, bis mein Gesicht dunkelrot ist, dann zwinge ich mich, tiefer und langsamer ein- und auszuatmen. Ein... aus. Ein... aus. Dann fällt mir bestimmt gleich wieder alles ein, und es wird mir besser gehen. Ein... aus. Ein... aus.
    Okay... Rebecca. Genau. Ich bin Rebecca Bloomwood, oder? Ein... aus. Ein... aus.
    Und weiter? Abendessen. Ich war gestern Abend irgendwo essen. Ein... aus. Ein... aus.
    Pizza. Ich habe Pizza gegessen. Aber mit wem? Ein... aus. Ein...
    Tarquin.
    Aus.
    Oh, Gott. Tarquin.
    Scheckbuch durchgeblättert. Alles kaputt gemacht. Alles meine Schuld.
    Verzweiflung überkommt mich, und ich

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