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Die Schnelligkeit der Schnecke

Die Schnelligkeit der Schnecke

Titel: Die Schnelligkeit der Schnecke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Malvaldi
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warum man mit zwei Computern unterwegs sein sollte.«
    »Da hast du’s noch gut«, sagte Ampelio. »Ich versteh nicht mal, warum man auch nur einen mitschleppen sollte. Du bist in Italien, kommst vom anderen Ende der Welt, und anstatt dich ein bisschen umzuschauen, schleppst du den Computer mit. Heute schleppen alle ihren Computer mit. Erst alle mit dem Handy, jetzt alle mit dem Computer. Wenn das so weitergeht, gehen in drei oder vier Jahren alle nur noch mit der Sackkarre aus dem Haus. Ich bitte dich, also wirklich.«
    »Großvater, das ist etwas anderes. Diese Leute arbeiten mit dem Computer.«
    »Oh, fleißig diese Leute. Wenn sie beim Kongress sind, arbeiten sie, und wenn der Kongress eine Pause macht, dann klemmen sie sich hinter den Computer und arbeiten weiter. Ein Glück, dass es euch gibt, das muss ich sagen. Erinnert mich an meinen armen Papa.«
    »Warum das denn?«, fragte Massimo, während er sich Urgroßvater Remo vorzustellen versuchte, den er nie kennengelernt hatte, wie er sich, die Hacke über der Schulter, über einen Computer beugte, um nach einem langen Tag auf dem Acker im Internet zu surfen.
    »Weil mein Papa immer gesagt hat, dass sich, wenn’s ans Sterben geht, noch keiner darüber beklagt hat, zu wenig gearbeitet zu haben.«
    Halb acht und die Aperitif-Flut war zurückgewichen. Sie hatte nur noch ein paar verstreute Nachzügler in der Bar zurückgelassen, die an den Tischchen saßen und auf eine Entscheidung warteten, wie der Abend weitergehen sollte. Die Alten waren heimgekehrt, um die Füße zu einem wohlverdienten Abendessen unter den Tisch zu strecken, Tiziana lief rein und raus, um die Gläser und den Rest hereinzubringen, und drinnen waren nur Massimo und Snijders, der die vergangene Stunde im Plausch mit einigen Kongressteilnehmern verbracht hatte, die zufällig in die Bar gekommen waren.
    Als sie alleine waren, hatten sie, wie auf Verabredung, wieder angefangen, über den Fall Asahara zu sprechen, und waren darin übereingekommen, dass sie irgendwie herausfinden mussten, ob Asahara wirklich zwei Computer mitgebracht hatte.
    »Eines könnte man machen«, sagte Snijders. »Man könnte die Sekretärin des Kongresses anrufen, Miss Ricciardi, und sie fragen, ob sie sich erinnert, ob Asahara seinen eigenen Computer dabeihatte oder nicht.«
    »Hm. Warum nicht? Glauben Sie, sie wird sich erinnern?«
    »Weiß ich nicht. Ich erklär’s mal genauer: Normalerweise gibt es einen offiziellen Computer vom Kongress, aber wenn einer mit seinem eigenen arbeiten möchte, dann stöpselt er ihn einfach anstelle des offiziellen ein. Asahara könnte den Organisatoren also die Folien zu seinem Vortrag auf einem Stick gegeben oder aber den eigenen Computer benutzt haben. Jemand von der Organisation müsste das wissen. Ich habe versucht, die Kollegen zu fragen, die vorhin hier waren, ich habe ihnen erklärt, warum ich das wissen möchte, aber niemand erinnert sich daran.«
    Da haben wir’s. Diskretion geht vor, auch bei dir. Da ist einfach nichts zu machen, immer erwisch ich solche.
    »Ich verstehe. Na, man könnte das probieren. Wenn Sie wollen, ich habe die Handynummer von Signora Ricciardi. Sie können sie auch gleich anrufen.«
    »Ist es nicht besser, wenn Sie anrufen?«
    »Nein, glauben Sie mir. Ich habe mit dieser Frau eine Woche lang jeden Tag am Telefon gestritten. Mir ist nicht danach, sie anzurufen, und sie würde wahrscheinlich sofort auflegen, wenn sie meine Stimme hört.«
    »In Ordnung. Wenn Sie mir die Nummer sagen ...«
    »Es ist die hier, auf diesem Zettel.«
    »Okay. Wo ist das Telefon?«
    »Da hinter der Eistheke.«
    Snijders ging weg, und Massimo begann seine Gedanken schweifen zu lassen. Dass jemand zwei Computer mit sich herumschleppte, kam ihm seltsam vor. Großvater hatte recht, einer war schon zu viel. Vorsicht, Massimo. Nie von sich auf andere schließen. Ich, zum Beispiel, hätte meiner Frau niemals Hörner aufgesetzt. Mein Gott, nicht, dass ich so rasend viele Gelegenheiten dazu gehabt hätte. Ich hatte sie vorher nicht, und ich bezweifele, dass sich die Lage mit dem Alter bessern wird. Denken wir an das Verbrechen, los, das ist besser. Wenigstens geht mal jemand anderem was schief. Vielleicht war Asahara ein extrem vorsichtiger Mensch. Und angesichts der Tatsache, dass ja schon am ersten Tag des Kongresses ein Laptop gestohlen wurde, hatte er ja nicht mal unrecht damit. Trotzdem überzeugt mich das nicht. Na, hören wir mal, was die Ricciardi gesagt hat. Wenn sie sich an was

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