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Die Schockwelle: Thriller (German Edition)

Die Schockwelle: Thriller (German Edition)

Titel: Die Schockwelle: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ilkka Remes
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nicht. Reden Sie mit Pesola von der SiPo …«
    Sie holte ihr Handy hervor und suchte nach einer Nummer.
    »Nein, jetzt reden wir nicht mit der SiPo …«
    »Doch, das tun wir«, zischte Laaksonen. Sie wartete kurz, das Handy am Ohr, nannte dann ihren Namen und fuhr fort: »Bitte sag dem neben mir stehenden KRP-Mann, er soll mich in Ruhe lassen … Es geht darum, dass er mich erpresst und mir mit rechtlichen Maßnahmen droht, von denen jeder, dich eingeschlossen, weiß, dass sie nicht greifen könnnen … Ja?«
    Sie hörte einen Moment zu. »Lieber so. Ich warte hinter dem Haupteingang auf dich.«
    Sie beendete das Gespräch und sagte etwas unsicher zu Riku: »Pesola kommt her … ich verstehe das nicht … Ich werde jetzt nach unten gehen, Sie warten hier.«
    Riku gefiel die Wendung der Ereignisse nicht, aber er hatte wenig Alternativen. Er stellte fest, dass er insgeheim sogar hoffte, seine Kollegen würden kommen; vielleicht wäre es das Klügste, alle Karten auf den Tisch zu legen und gemeinsam zu überlegen, was als Nächstes zu tun wäre.

63
    Elina eilte durch die Grünanlage vor ihrem Haus zum Taxistand und fragte sich, was Riku eigentlich mit Kirsti Laaksonen bereden wollte.
    Von Sebastian hatte sie nichts mehr gehört, obwohl er versprochen hatte, noch einmal anzurufen. Sie hätte gerne über den Brief mit ihm gesprochen, es war ihr jedoch nicht so wichtig, dass sie ihn von sich aus anrief. Sie hatte ihre Entscheidung getroffen.
    Obendrein war Elina sich ganz und gar nicht sicher, dass Sebastian wirklich nicht gewusst hatte, dass Vera seine Halbschwester war. Sie konnte ihm einfach nicht mehr vertrauen.
    Außerdem hatte sie beschlossen, mit der Witwe von Berger in Deutschland zu reden. Sie musste unbedingt wissen, was Ludmila Sokolowa über die Hintergründe in Finnland erzählen konnte.
    Rasch öffnete sie die Tür des erstbesten Taxis, stieg ein und bat, zum Parlament gefahren zu werden.
    Sie hatte sich Sebastians Fotos auf der Speicherkarte angeschaut, die er ihr sozusagen zum Abschied gegeben hatte. Wäre da nicht Sebastians höchst merkwürdiges und gefährliches Verhalten gewesen, hätte sie alles wahrscheinlich durch einen Tränenschleier angesehen, aber so hatte sie die Fotos nur flüchtig zur Kenntnis genommen, enttäuscht von sich und ihrer Menschenkenntnis.Sebastian hatte ausreichend Abstand zu dem Renault von Richter und seinem Komplizen gehalten, um nicht entdeckt zu werden. Der Wagen war von Rauma nach Eurajoki gefahren, dort nach Nordwesten abgebogen und fuhr nun an der Küste entlang. Der bloße Blick auf das Navi zeigte, wohin es ging: Auf der anderen Seite der Bucht lag Olkiluoto mit seinen Atomkraftwerken.
    Was hatte Richter hier verloren? Sebastians Beunruhigung nahm weiter zu. Am liebsten hätte er seinen Vorgesetzten angerufen, aber dann wäre die Stasi-Vergangenheit seines Vaters herausgekommen, und die wollte er unter allen Umständen vor seinem Arbeitgeber geheim halten.
    Als er die nächste Kurve passiert hatte, war Richters Auto verschwunden. Die lange, von Wald gesäumte Gerade war leer. Links schimmerte hinter den Bäumen das Meer.
    Sebastian fluchte innerlich. Hatten sie ihn bemerkt? Er verringerte die Geschwindigkeit, bemerkte links eine Abzweigung und bremste. Weil er keine andere Nebenstraße sah, bog er dort ein.
    Der Weg schlängelte sich durch den Nadelwald auf das Meer zu. War Richter tatsächlich hier entlanggefahren? Falls ja, würde Sebastian ihm unweigerlich zu nahe kommen und entdeckt werden.
    Er stellte das Auto am Wegrand ab, stieg rasch aus und rannte im Wald parallel zu dem Weg weiter. Das Meer war ganz nah, der Weg musste bald enden.
    Und da sah Sebastian auch schon den Renault in einer Fichtenschonung stehen. Er stoppte abrupt und schlich sich tiefer in den Wald hinein. Was ging hier vor? Sebastian ging weiter und blieb schließlich am Waldrand stehen, vor ihm lag das Meer. An der fernen Uferlinie gegenüber zeichnete sich ein gewaltiger Dschungel von Hochspannungsmasten und Stromleitungen ab, hinter denen drei rote, kastenförmige Meiler aufragten.Markku Jalava sah dem Gesicht seines Mitarbeiters an, dass etwas Bedeutsames geschehen war.
    »Riku Tanner ist im Parlamentsgebäude«, sagte Kivelä. »Hat die Laaksonen aus dem Plenarsaal geholt. Pesola von der SiPo hat angerufen, er fährt hin, um mit der Laaksonen zu reden.«
    Markku sprang auf. »Was läuft da eigentlich zwischen Pesola und der Laaksonen, verdammt noch mal?«
    »Keine Ahnung. Wie gesagt, Tanner

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