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Die schöne Ballerina (German Edition)

Die schöne Ballerina (German Edition)

Titel: Die schöne Ballerina (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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aus dem Schnee zu graben. Dabei benutzten sie abwechselnd den kräftigen Besen, den Lindsay in kluger Voraussicht aus dem Studio mitgebracht hatte. Bald war das Auto schneefrei, und nun sollte auch Lindsays Wagen startklar gemacht werden. Aber bevor es dazu kam, schrie Monika laut auf.
    »Oh, verflixt! Seht euch das an. Hier, der Reifen. Platt! Und dabei hat Andy mich noch gewarnt. Er hat mir gezeigt, wie verdächtig dünn eine Stelle aussah. Aber ich konnte natürlich nicht auf ihn hören!«
    »Reg dich erst einmal ab«, meinte Lindsay. »Später hast du noch genug Zeit, dir Vorwürfe zu machen. Was ist schon Großartiges passiert? Ich bringe euch nach Hause.«
    »Aber Lindsay, das ist ein riesiger Umweg für dich.«
    »Hast recht«, erklärte Lindsay. »Dann werdet ihr wohl den Ersatzreifen montieren müssen. Also dann bis morgen.« Sie schwang den Besen auf die Schulter und machte sich auf den Weg zu ihrem eigenen Wagen.
    »He, Lindsay!«
    Monika packte Ruth bei der Hand und rannte hinter Lindsay her. Auf dem Weg nahm sie ein bisschen Schnee vom Boden, formte einen Ball daraus und warf ihn nach Lindsays Mütze.
    Lindsay schüttelte den Schnee ab und drehte sich lachend wieder um.
    »Na, habt ihr es euch doch noch anders überlegt?« Sie sah den ängstlichen Ausdruck auf Ruths Gesicht und setzte hinzu. »Die Arme hat wirklich gedacht, ich ließe euch hier stehen.« Großzügig überreichte sie Monika den Besen. »Nun aber an die Arbeit, bevor wir hier vollständig einschneien.«
    Kaum fünf Minuten später fand sich Ruth zwischen Lindsay und Monika eingezwängt auf dem Vordersitz. Draußen wirbelten dicke Schneeflocken gegen die Windschutzscheibe.
    »Also dann los!«, rief Lindsay und startete.
    »Wir haben einmal einen Schneesturm in Deutschland erlebt«, erzählte Ruth, die sich so klein wie möglich machte, um Lindsay nicht beim Fahren zu behindern. »Drei Tage lang waren wir in einem Dorf eingeschneit, und wir mussten auf dem Fußboden schlafen.«
    »Hast du noch mehr so nette Gutenachtgeschichten?« Monika schloss die Augen, um den Schnee nicht zu sehen.
    »Einmal wären wir fast in eine Lawine geraten.«
    »Na, fantastisch!«
    »Bei uns hat es seit Jahren keine mehr gegeben«, stellte Lindsay fest.
    »Wo bleiben denn die Schneepflüge?« Monika sah ängstlich auf die Straße.
    »Die waren schon da. Man sieht nur kaum noch etwas davon«, erwiderte Lindsay und schaltete vorsichtig in den dritten Gang. »Sieh doch mal, ob die Heizung richtig an ist. Meine Füße sind immer noch kalt.«
    Ruth prüfte den Hebel. »Angestellt ist sie, aber bis jetzt kommt nur kalte Luft aus dem Gebläse. Oh, sehen Sie nur, man kann unser Haus von hier aus sehen, trotz des Schnees. Onkel Seth hat in seinem Arbeitszimmer Licht brennen. Natürlich, wo denn auch sonst. Er arbeitet an einem großen Projekt für Neuseeland. Ich habe Bilder von seinem Entwurf gesehen. Ganz toll.«
    Monika hatte die Augen wieder geschlossen, während Ruth daherplapperte.
    Vorsichtig bog Lindsay in die Straße ein, die zu Monikas Haus führte. »Er scheint in letzter Zeit aber sehr beschäftigt zu sein.«
    »Das kann man wohl sagen. Die meiste Zeit schließt er sich in seinem Arbeitszimmer ein.« Ruth lehnte sich vor, um noch einmal die Heizung zu prüfen. Dieses Mal spürte sie schon die Wärme. »Mögen Sie den Winter auch so gern?«, fragte sie begeistert.
    Monika stöhnte auf. »Nun hör dir dieses Mädchen an!«
    Lindsay lachte und lenkte den Wagen langsam in die Einfahrt.
    Monika seufzte erleichtert auf. »Bin ich froh, wenn ich endlich im Haus bin! Willst du nicht über Nacht bei uns bleiben, Lindsay? Die Straßen sind ja in einem beängstigenden Zustand.«
    »So schlecht sind sie nun auch wieder nicht«, wehrte Lindsay ab. Die Heizung funktionierte jetzt, und ihr war es endlich warm genug. »In fünfzehn Minuten bin ich zu Hause, macht euch keine Sorgen.«
    »Bis dahin werde ich keine ruhige Minute haben.«
    »Tut mir leid. Ich werde dich sofort anrufen, wenn ich angekommen bin.«
    »Sofort! Versprich es mir«, verlangte Monika.
    »Ich werde mir nicht einmal die Schuhe abstreifen, bevor ich ans Telefon eile!«
    »Gut.« Monika kletterte aus dem Auto und wartete im dichten Schnee auf Ruth. »Fahr vorsichtig, Lindsay.«
    »Natürlich. Gute Nacht, Ruth.«
    »Gute Nacht, Lindsay.«
    Ruth schlug die Hand vor den Mund, weil sie »Lindsay« gesagt hatte anstatt »Miss Dunne«. Aber Monika war es anscheinend nicht aufgefallen, denn sie hatte schon die

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