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Die schöne Ballerina (German Edition)

Die schöne Ballerina (German Edition)

Titel: Die schöne Ballerina (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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in ihrem Stuhl sitzen. Sie hatte sich abgeschminkt und das Haar aus dem Gesicht nach hinten gebürstet, so dass es über den Rücken fiel. Aus den Augen leuchtete noch die Erregung der vergangenen Stunden. Nick sagte nichts mehr, sondern ging schweigend hinaus.
    Lindsay schloss wiederum kurz die Augen, und fast im selben Augenblick überfiel sie ein innerliches Zittern. Der Hals wurde eng und trocken, wie eben, vor ihrem Auftritt. Plötzlich wusste sie, wer da sein würde, wenn sie die Augen wieder öffnete.
    Sie erhob sich, als Seth langsam die Tür hinter sich schloss, als wäre er darauf bedacht, ihr nicht zu schnell zu nahe zu kommen. Sie war jetzt hellwach, als hätte sie einen erfrischenden Schlaf hinter sich. Mit einem Mal roch sie den Duft der vielen Blumen in ihrer Garderobe und sah ihre bunte Blumenpracht.
    Seths Gesicht war dünner geworden. Er stand sehr aufrecht da, und seine Augen schauten ernst. Und sie wusste, dass ihre Liebe zu ihm nie nachgelassen hatte.
    »Hallo.« Sie versuchte ein kleines Lächeln. Abendkleidung steht ihm gut, dachte sie, während sie ihre Finger ineinander verschränkte, wusste jedoch, dass er genauso gut in Jeans und Flanellhemd aussah. Es gibt so viele Seths in dem einen Mann, überlegte sie, und ich liebe sie alle.
    »Du warst überwältigend«, sagte er, trat einen Schritt näher und sah sie an, als wolle er sich ihr Bild für alle Ewigkeit einprägen. »Aber ich glaube, das hast du heute Abend schon oft gehört.«
    »Ich kann es gar nicht oft genug hören«, erwiderte sie, »und vor allem nicht von dir.« Am liebsten wäre sie zu ihm gegangen. Aber in seinen Augen las sie etwas, das sie davon zurückhielt. »Ich hatte ja keine Ahnung, dass du kommen würdest.«
    »Ich bat Ruth, dir gegenüber nichts zu erwähnen. Vor der Vorstellung wollte ich nicht zu dir kommen, weil ich fürchtete, es könnte deine Konzentration beeinflussen.«
    »Du hast Ruth geschickt … Das hat mich sehr glücklich gemacht.«
    »Ich musste schließlich einsehen, dass meine Meinung falsch war.« Er trat an den Toilettentisch, nahm eine einzelne Rose und betrachtete sie. »Du hattest recht. Sie gehört hierher. Ich hatte auch noch in anderer Beziehung unrecht.«
    »Und ich hätte dich nicht drängen dürfen.« Lindsay löste die Finger und verschränkte sie aufs Neue in einer hilflosen Gebärde. »Ruth brauchte genau das, was du ihr gegeben hast. Sie hätte sich innerlich nicht so entwickelt, wenn die Monate mit dir nicht gewesen wären. Sie ist überhaupt nicht mehr verschlossen oder verkrampft, und ich habe den Eindruck, dass sie bei dir sehr glücklich ist.«
    »Und du?« Er sah auf und suchte ihren Blick. »Bist du auch glücklich?«
    Sie öffnete den Mund zu einer Erwiderung, fand aber keine Worte und wandte sich zur Seite. Vor ihr auf dem Toilettentisch stand eine halb volle Flasche Champagner und ihr bisher unangerührtes Glas. Sie nahm das Glas, trank einen Schluck und hatte sogleich das Gefühl, die Enge in ihrem Hals hätte nachgelassen.
    »Möchtest du auch ein bisschen Champagner? Sieht so aus, als wäre noch genug davon da.«
    »Ja«, sagte er. »Gern.«
    Nervös sah sich Lindsay nach einem zweiten sauberen Glas um. »Wie dumm«, meinte sie und drehte ihm den Rücken zu. »Es stehen überall so viele Gläser herum, aber keines scheint unbenutzt zu sein.«
    »Macht nichts. Ich trinke aus deinem mit.« Er legte ihr eine Hand auf die Schulter und drehte sie sanft zu sich herum. Dann schloss er seine Finger über den ihren, die das Glas hielten, und trank, wobei er ihr tief in die Augen sah.
    »Du hast nichts falsch gemacht.« Ihre Stimme brach fast, als sie das Glas senkte. »Gar nichts.«
    Seine Finger schlossen sich fester um ihre. »Vergib mir nicht zu schnell, Lindsay.« Der enge Kontakt, der gerade noch zwischen ihnen bestanden hatte, zerbrach, als er ihr das Glas aus der Hand nahm und auf den Tisch stellte. »Ich habe schlimme Dinge gesagt.«
    »Nein, nein. Die sind längst vergessen.« Ihre Augen füllten sich mit Tränen.
    »Aber ich kann sie nicht vergessen. Ich hatte plötzlich solche Angst, dich zu verlieren, dass ich dich verletzen und aus meinem Leben stoßen wollte.«
    »Ich bin nie aus deinem Leben verschwunden.«
    Sie hätte ihn gerne berührt, aber er wandte sich ab. »Wenn man dich liebt, Lindsay, kommt man nie mehr von dir los. Du bist so warm, so selbstlos. Ich habe nie jemanden wie dich gekannt.«
    Als er sich umdrehte, las sie Rührung in seinen Augen. In diesem Moment

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