Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die schöne Betrügerin

Die schöne Betrügerin

Titel: Die schöne Betrügerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
Vom Netzwerk:
hinauf gleiten, erforschte sein steifes Glied mit fragenden Fingern. Sie wollte ihn, das spürte er. Ihr Hunger drang durch seine Haut, mischte sich mit seiner eigenen sehnsuchtsvollen Begierde.
    Es war so lange her – heiße Hände streichelten und streichelten ihn immer wieder –, dass ihn jemand mit solchem Verlangen berührt hatte.
    Er war nie mit einer solchen Inbrunst berührt worden.
    Plötzlich tanzte sie weg, fort von ihm. Er versuchte noch, sie einzufangen, aber seine Arme waren wie Blei, seine Beine aus Brei. Er versuchte mit all seiner Kraft, sie zu halten. Aber sie war flink und lachte hitzig. Er war schwerfällig und voll der sehnsüchtigen Begierde. Dennoch holte er sie ein wie ein hungriges Raubtier. Sie drehte sich um, verspottete ihn noch einmal, und er zog sie an sich. Er trug sie zum weichen Rasen des Parks, und sie fielen ohne das leiseste Geräusch zu Boden.
    Sie wand sich unter ihm, war plötzlich wunderbar nackt – so wie er. Sie war heiß und glitschig vor Lust. Sie schlang die Gliedmaßen um ihn, die Arme um den Hals, die Beine um die Hüften. Sie jubelte, als er sie nahm. Sein Tempo war hungrig und schnell, aber doch auch wieder lasziv und langsam. Er erfüllte sie mit seinem Fleisch. Sie erfüllte ihn mit ihrer freigebigen Wärme. Sie kopulierten wie Tiere auf dem Boden, wie rein fleischliche Wesen auf einer Wolke.
    Er war kurz vor dem Höhepunkt, als sie seinem Griff entglitt, unter ihm verschwand und erneut außerhalb seiner Reichweite auftauchte – und davontanzte.
    Sie war fort, und während seine Lust einen einsamen Höhepunkt erreichte, rannte sie mit
wehendem, flammend rotem Haar vor ihm davon.
    James riss abrupt die Augen auf. Er war in seinem Arbeitszimmer und lümmelte in seinem Sessel. Allein.
    Die Kohlen waren zu Asche heruntergebrannt. Die Karaffe war leer. Phillip war da gewesen, vermutlich aber längst zu Bett gegangen. Es hatte keinen Sinn, den Rest der Nacht hier im Sessel zu verbringen. James stand auf und sah fassungslos an sich hinunter. Heiliger Himmel, das war ihm seit Jahren nicht mehr passiert. Nicht seit er ein junger Bursche gewesen war. Wie peinlich.
    Das Zölibat bereitete ihm größere Schwierigkeiten, als er gedacht hatte.
    Phillipa erwachte am nächsten Morgen mit einem schmerzenden Kopf und dem sicheren Gefühl, die Nacht zuvor etwas Schreckliches getan zu haben.
    Dann fiel es ihr wieder ein. »O nein.« Sie zog sich bei dem vergeblichen Versuch, sich vor ihrer Untat zu verstecken, die Decke über den Kopf.
    »Verflixter Brandy«, murmelte sie, das Gesicht so flammend rot, dass sie die Ohren glühen spürte. Warum, oh, warum nur war sie auf den Gedanken gekommen, so etwas zu tun? Schlimm genug, einen Mann so intim zu berühren.Noch schlimmer wie ein gemeiner Taschendieb zu stehlen!
    Das einzig Tröstliche an der Sache war, dass James nichts von ihrem Benehmen ahnte. Sie konnte mit dem Wissen leben – zumindest, wenn ihre Röte sich so weit gelegt hatte, dass sie das Schlafzimmer verlassen konnte. Womit sie nie würde leben können, war die Peinlichkeit, falls irgendjemand erfuhr, wie tief sie bei ihrer ersten Begegnung mit diesem teuflischen Getränk gesunken war.
    Ach, lass es gut sein,
sagte eine ungeduldige Stimme in ihrem Kopf.
Du hast den Master befummelt? Na, und? War es nicht faszinierend?
    Die Decke rutschte ihr vom Kopf, als sie über die Frage nachsann. Himmel, ja, überaus faszinierend. Sie konnte seinen Körper noch immer unter ihren Händen spüren – konnte die Hitze spüren, die bis in ihre Handflächen gedrungen war.
    Konnte den Brandy auf seinen Lippen spüren. Sie errötete wieder, aber diesmal nicht vor Scham. Verflixt und zugenäht, sie steckte wahrhaftig in Schwierigkeiten.
    Sie schaffte es, wenigstens so lange nicht über James’ harten Körper nachzudenken, bis sie sich angekleidet hatte. Button hatte auch noch die restlichen Kleidungsstücke geschickt. Sie verfügte jetzt über eine ziemlich atemberaubende Garderobe. Sie vermutete, dass sie bei weitem besser gekleidet war, als die meisten heimatlosen Hauslehrer.
    Sie knüpfte – ohne groß nachzudenken – die Halsbinde und zog problemlos die falsch herum geknöpfte Weste an.
    Als sie das Frühstückszimmer betrat, stellte sie fest, dass James bereits aufgebrochen war. Nur Robbie war da; er stopfte sich gerade mit Eiern und Speck voll.
    Er sah trotzig zu ihr auf. »Ich lese heute dieses Buch.«
    Sie lächelte. »Wenn du das schaffst, bekommst du den Nachmittag frei.« Und sie

Weitere Kostenlose Bücher