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Die schöne Betrügerin

Die schöne Betrügerin

Titel: Die schöne Betrügerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
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Phillip auf einen Halbwelt-Ball eingeladen.«
    »So, eine elegante Verrücktheit! Wie erfreulich.« Button strahlte und rieb sich die Hände. »Was wollen wir aus Ihnen machen? Ich habe da eine scharlachrote Seide gesehen, die ein perfektes spanisches Stierkämpfer-Cape abgeben -«
    »Nein, Button.« Sie nahm ihn bei den Händen. »Ein Frauenkostüm!«
    Button riss die Augen auf. »Aber warum? Nachdem wir uns so bemüht haben, einen Mann aus Ihnen zu machen!«
    Meine Güte, jeder wollte einen Mann aus ihr machen. Die Situation fing langsam an, ihrem Selbstbewusstsein als Frau zu schaden. Phillipa schüttelte den Kopf. »Aber ich brauche ein Frauenkostüm – nur für eine Nacht. Zur Tarnung.«
    In Buttons Koboldgesicht flackerte Argwohn auf. Phillipa sah weg. Sie hasste es, diesem freundlichen kleinen Mann etwas vorzulügen, aber es ging nun mal nicht anders. Sie wandte sich ab und tat ihr Bestes, das schüchterne junge Mädchen zu mimen. Nicht so einfach in Hosen und Stiefeln.
    »Es ist nur… nun, erinnern Sie sich, wie Sie mich gefragt haben, ob ich in James verliebt sei?« Sie ertrug es nicht, ihm in die Augen zu sehen.
Denk an Papa.
Sie holte tief Luft, wandte sich ihm zu und sagte: »Ich möchte James als Frau begegnen… nur einmal. Ich muss wissen… also, ich meine…«
Tu es! Lüg ihn an!
»Ich liebe ihn«, sagte sie hastig, »Ich muss wissen, ob er mich möglicherweise gleichfalls lieben könnte.«
    Ihr atemloses Geständnis ließ sie nur umso glaubhafter wirken, denn Button zwinkerte erfreut, und sein Argwohn war wie weggeblasen. »Mein Liebe, ich freue mich ja so für Sie! Und für James gleichfalls, wenn er Ihnen erst verfallen ist! Und das wird er.« Er zwinkerte. »Ich irre mich nie in diesen Dingen.«
    Er sann anscheinend über irgendetwas nach. »Sie sind sich darüber im Klaren, dass er Sie, wenn Sie sich ihm auf diesem Ball im Kostüm nähern, für eine…«
    »Für eine Halbweltdame halten wird? Ja.« Es bestand kein Anlass, ihr Erröten zu verbergen. Sie war dabei, auch noch den letzten Rest ihres guten Rufs zu zerstören. »Das ist der Preis, aber ich bezahle ihn aus dem besten aller Gründe.« Zumindest das war die ungeschminkte Wahrheit.
    »Also, wenn Sie sicher sind…«
    Sie nickte. Button klatschte voller Freude in die Hände. »Gut. Was wollen wir aus Ihnen machen? Eine griechische Göttin? Eine ägyptische Königin?«
    »Nein«, sagte Phillipa mit Nachdruck. »Ich will James Haremsdame sein.«
    Der Ballsaal im »Haus« von Mrs. Blythe war mit einer Orgie aus regenbogenfarbener Seide drapiert. Lange Bahnen schlangen sich um Säulen und Gesimse, schufen in der wogenden Menge kleine Räume falscher Intimität. Während die indischen Tauben hoch oben auf der Galerie frei von Balkon zu Balkon flatterten, fragte sich James, ob
der
Rauch der vielen Pfeifen, in denen Rauschmittel glühten, bis zum Ende des Abends ein paar von ihnen würde abstürzen lassen.
    Er sah nach unten, wo ein paar der Gäste bereits auf dem Boden lagen, schäkernd an den Wänden lehnten oder in irgendwelchen Ecken schliefen. Rauschmittel, Essen und Wein standen auf allen Tischen im Überfluss zur Verfügung. Als wäre das noch nicht genug, näherte sich jedem Gast, der nur lange genug ausharrte, alsbald eine maskierte, spärlich bekleidete junge Frau – oder auch ein junger Mann –, der mit jeder benötigten Substanz dienen konnte.
    Doch über alledem regierte in diesem Sündenhaus der Sex. Sex war zu verkaufen, zu tauschen oder umsonst. In seinen jüngeren Tagen hätte James jede Sekunde dieses Wahnwitzes genossen.
    Er hoffte, Phillip würde sich gut amüsieren.
    Doch die Uhr tickte, und der Druck wuchs, bis James zu explodieren glaubte. Von den zehn Tagen, die Liverpool ihm gegeben hatte, waren sechs vergangen. Und er hatte keine rothaarige Frau, keinen Dechiffriercode und keine Beweise gegen Lavinia.
    Er hätte nicht hier sein dürfen. Er hätte -.
    Es war nichts mehr übrig, das er noch hätte versuchen können, ihm fiel nichts mehr ein, und er zermarterte sich schon seit Tagen das Gehirn.
    James sah das nächste Serviermädchen mit einem Tablett voller Vergnügungen auf sich zukommen und duckte sich hinter einen wallenden Seidenvorhang. Zumindest heute war er kein Kerl. Aber offenbar hatte jemand seine Einsamkeit bemerkt und war zu dem Schluss gekommen, dass er einfach noch nicht den passenden Partner gefunden hatte.
    Es hatte eine halbe Stunde gedauert, bis er den jungen Mann losgeworden war.
    Das Mädchen mit

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