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Die schöne Diebin

Die schöne Diebin

Titel: Die schöne Diebin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: BRONWYN SCOTT
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rief ihnen zu, dass er zu Witherspoon gehörte, denn nur so konnte er sicherstellen, dass sie ihn nicht für einen Komplizen der Katze hielten. Es wäre fatal gewesen, wenn sie auf ihn geschossen hätten.
    Jetzt konnte er erkennen, dass Nora die Hände über den Kopf gehoben hatte und reglos zwischen ihren Bewachern stand. Noch trug sie ihre Maske. Doch Witherspoon würde sie ihr zweifellos, sobald er erschien, vom Gesicht reißen. Und dann war alles vorbei …
    Nora schaute nicht eine Sekunde lang in seine Richtung.
    Wie klug sie ist! Sie wartet auf eine Gelegenheit, den Männern zu ent kommen. Sie gibt sich den Anschein, ihre Niederlage zu akzeptieren, um die Soldaten in Sicherheit zu wiegen. Bei Jupiter, sie ist wunderbar!
    Brandon zügelte sein Pferd, das nach dem wilden Ritt unruhig tänzelte. Das brachte ihn auf eine Idee. „Gute Arbeit!“, lobte er die Soldaten so laut, dass der Hengst nervös ein paar Schritte seitwärts ging.
    „Ein temperamentvolles Tier, Euer Lordschaft“, bemerkte einer der Männer. Er schien noch jung zu sein, und offenbar hatte er Angst vor dem großen Hengst.
    „Temperamentvoll?“ Stockport lachte. „Er ist ein wahrer Teufel! Und heute Nacht ist er besonders schwierig. Ich habe schon bedauert, kein anderes Pferd gewählt zu haben.“
    Noras Schultern strafften sich.
    Gut, sie hat sofort begriffen, was ich vorhabe! Dann wird sie auch wissen, dass sie mir vertrauen kann. Oder glaubt sie, ich sei nur hier, um meine eigenen Interessen zu wahren?
    Jetzt war das Trappeln von Pferdehufen zu hören. Die nächsten Mitglieder des Suchtrupps näherten sich. Brandon wusste, dass er keine Zeit verlieren durfte. Witherspoon kannte ihn gut genug, um nicht an seinen Fähigkeiten als Reiter zu zweifeln. Die beiden Soldaten allerdings mochten glauben, dass er sein eigenwilliges Pferd nicht unter Kontrolle halten konnte.
    Mit einer kaum merklichen Bewegung gab er dem Tier das Zeichen, sich aufzubäumen. Wiehernd stieg es mit den Vorderläufen in die Luft. Erschrocken wichen die Soldaten zurück. Nora wandte sich um und begann zu rennen.
    „The Cat will fliehen!“, schrie einer der Männer und zückte seine Waffe. Aber jetzt stand Brandons Hengst zwischen ihm und der Katze.
    Unglücklicherweise gehörte Witherspoon zu den sich nähernden Reiten. Er sah, in welche Richtung die Katze lief. „Dort hinüber!“, rief er und gab seinem Pferd die Sporen.
    Brandon beschloss, sich ihm anzuschließen. Zwar glaubte er nicht, noch viel tun zu können, aber er hätte es nicht ertragen, den weiteren Geschehnissen tatenlos zuzusehen. Entsetzt bemerkte er, wie gerade in diesem Augenblick die Wolkendecke aufriss. Ein Stück entfernt konnte man jetzt deutlich eine in Schwarz gekleidete Gestalt erkennen, die zu einer kleinen Baumgruppe hinrannte.
    „Da ist sie!“, schrie Witherspoon triumphierend.
    Wild klopfte sein Herz, als Brandon versuchte, ihn zu überholen, um sich mit seinem Pferd zwischen den vom Jagdfieber besessenen Geschäftsmann und Nora zu setzen. Aber Witherspoons Tier war überraschend schnell. Es ließ sich einfach nicht abschütteln. Die anderen Reiter allerdings fielen nun zurück.
    Nora verschwand zwischen den Bäumen, aber es waren so wenige, dass sie ihr keinen dauerhaften Schutz bieten konnten. Und da tauchte sie auch schon wieder auf. Sie presste sich flach auf den Rücken ihres Pferdes und galoppierte davon.
    Ja, so würde sie es vielleicht schaffen! Brandon durfte sich seine Erleichterung natürlich nicht anmerken lassen. Er wusste, wie zuverlässig und schnell Noras Wallach war. Er würde dieses Tempo eine Zeit lang durchhalten können. Länger vielleicht als Witherspoons Pferd, das bereits erste Anzeichen von Erschöpfung zeigte.
    „Sie ist beritten!“, rief der Geschäftsmann den anderen Verfolgern über die Schulter hinweg zu. Erneut bemühte er sich, die Geschwindigkeit seines Pferdes zu steigern. Und tatsächlich kamen sie Nora Stück für Stück näher.
    Sie setzte über eine Hecke. Im Dunkeln eine äußerst schwierige Aufgabe. Brandon bewunderte ihr Geschick als Reiterin, war aber noch immer in größter Sorge um sie. Gab es denn nichts, was er für sie tun konnte?
    Verflixt, jetzt zügelte Witherspoon sein Tier und zog eine Pistole!
    „Stockport“, rief er dem Earl zu, der ebenfalls langsamer geworden war, „mein Pferd ist dieser Jagd nicht gewachsen. Aber meine Kugel wird der Flucht der Katze ein Ende setzen. Ich werde The Cat treffen. Selbst wenn ich sie nicht gleich vom

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