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Die schoene Helena

Titel: Die schoene Helena Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacqueline Navin
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vielversprechend begonnen hatte.
    Jenen tödlichen Schuss auf ihre Mutter konnte sich Helena nicht verzeihen, obwohl sie zwei Menschenleben gerettet hatte, und die tote Portia übte immer noch eine vernichtende Macht auf sie aus. Nachdem Rathford versuchte hatte, seine Tochter von der Vergangenheit zu erlösen, wollte sich Portia an ihm rächen, indem sie ihren Wahnsinn auf Helena übertrug.
    Was sich der alte Mann zusammengereimt hatte, konnte Adam nicht ernst nehmen. Böse Flüche aus dem Grab heraus ... einfach lächerlich ... Trotzdem hatten ihm Rathfords unheilvolle Worte einen eisigen Schauer über den Rücken gejagt.
    Da er ein vernünftiger Mann war, glaubte er nicht an solche Hirngespinste. Aber er fühlte sich betrogen. Wie man es auch dreht und wendet - Helena ist eine Mörderin, dachte er. Das hätte ihm der alte Earl nicht verschweigen dürfen.
    Etwas später hörte er sie Klavier spielen. Ohne zu zögern lief er in den Turm hinauf und blieb auf der Schwelle des einstigen Kinderzimmers stehen.
    Wie schön sie sang ... Ihre melodische Stimme weckte fremdartige Gefühle in seinem Herzen. Oder vielleicht lag es nur an der Verwirrung, die ihn seit Rathfords Geständnis erfasst hatte. Die Musik wirkte wie ein Vergrößerungsglas, das alles verstärkte, was an diesem Abend auf ihn eingestürmt war. Schließlich konnte er den Aufruhr seiner Emotionen nicht länger ertragen.
    Als er das Zimmer betrat, hob Helena den Kopf, und ihre Finger glitten von den Tasten.
    „Hör nicht auf, Helena“, bat er. „Lass mich dein wunderbares Klavierspiel genießen - deine zauberhafte Stimme. Wortlos schaute sie ihn an. Sie sah so hinreißend aus. Nein, um Gottes willen, sie war nicht verrückt!
    „Bitte“, flehte er.
    Da nickte sie und begann wieder zu spielen.
    An das Instrument gelehnt, stand er neben ihr und lauschte dem berückenden Gesang, der ihm den Glauben an seine Frau zurückgab. Ihre Schönheit zog ihn völlig in seinen Bann, und er wollte sie berühren. Zunächst widerstand er diesem Wunsch. Doch dann siegte das Verlangen, und er umfasste ihre Handgelenke.
    Mit einem schrillen Missklang endete das Lied. Verblüfft runzelte Helena die Stirn, als er sie auf die Beine zog, in seine Arme riss und leidenschaftlich küsste. Wie zerbrechlich sie sich anfühlte ... Trotzdem erwiderte sie seine Küsse mit der gleichen Glut.
    Was immer sie auch getan hatte, er begehrte sie. Er brauchte sie wie die Luft zum Atmen. Jetzt war sie ein Teil von ihm. Wenn er ihr widerstehen würde, könnte sein Herz nicht länger schlagen. Die Lust steigerte sich zur süßen Qual, kaum noch kontrollierbar.
    An seiner Brust spürte er ihren geschmeidigen, viel zu schlanken und doch so sinnlichen Körper unter seinen Händen, die sanft geschwungenen Hüften, und die Erinnerung an ihre nackten Brüste schürte seine Begierde. Als sich die Knospen erhärteten, wollte er sie berühren, mit seinen Fingern, seinen Lippen.
    Sein Mund presste sich an ihren Hals, genoss die weiche warme Haut. Hastig knöpfte er ihr Nachthemd auf, und seine Zunge glitt zu ihrem Busenansatz hinab.
    Nein, sie war nicht wahnsinnig. Unmöglich ...
    Seine Hand strich verführerisch über ihren Bauch. Stöhnend hielt sie seinen Kopf fest, um ihn wieder zu küssen, seine Zunge zu kosten, deren rhythmische Liebkosungen sie in wilde Erregung versetzten. Ungeduldig hob er sie hoch und trug sie ans andere Ende des Zimmers, wo eine Chaiselongue stand. Er nahm sich nicht die Zeit, um nachzudenken. Hätte er’s getan, wäre ihm vielleicht richtig bewusst geworden, wo sie sich befanden - in Helenas Kinderzimmer, am Ort ihrer unschuldigen Träume. Nur flüchtig überlegte er, ob sie auf diesem Sofa geschlafen hatte. Wohl kaum, es war zu schlicht, zu spartanisch. Wie auch immer, Helena protestierte nicht.
    Als er sie behutsam auf die Chaiselongue legte, wisperte sie: „Ich habe dich so vermisst.“
    Mit diesen Worten entzündete sie unstillbare Flammen in seinem Innern. „Oh Helena, ich will dich lieben.“
    „Oh ja“, hauchte sie und zog ihn zu sich hinab.
    Ganz langsam streifte er das Nachthemd von ihrem Körper, reizte die geschwollenen Spitzen ihrer Brüste, zog mit seiner Zunge eine heiße Spur über ihren Bauch, schmeckte das feminine Aroma ihrer geheimsten Stellen und betörte sie mit intimen Küssen, bis sie sich unter ihm aufbäumte, im Bann einer beglückenden Erfüllung.
    Innerhalb weniger Sekunden hatte er sich entkleidet. Sehnsüchtig drang er in sie ein, von wachsender

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