Die schöne Hira und ihr Verführer: Nächte voller Sinnlichkeit (German Edition)
Ohren bestimmt, und ich habe es doch auch nur aus Ärger so dahingesagt. Nic ist wie eine kleine Schwester für mich.“
„Entschuldigst du dich etwa bei mir?“ Hira machte vor Erstaunen große Augen.
„Ja, denn ich habe mich sehr schlecht benommen. Dafür möchte ich mich in aller Form bei dir entschuldigen, Prinzessin.“
„Ich … In Ordnung.“ Sie schaute ihn an, als ob sie es immer noch nicht glauben könne. Es war auch keine Kälte mehr in ihrem Blick, sondern ihre Augen glänzten warm. Marc musste wieder an den Abend denken, als er Hira zum ersten Mal gesehen hatte.
„Was hast du, Chérie?“, fragte er fast zärtlich und strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
Sie wehrte ihn nicht ab. „Mein Vater hat sich niemals entschuldigt“, erklärte sie. „Er pflegte zu sagen, ein Ehemann sei immer im Recht.“
Er hob die rechte Braue. „Sollte er damit unrecht haben?“ Um der Versuchung zu widerstehen, Hira über die Wange zu streicheln, steckte er seine Hände schnell in die Hosentaschen. Irgendwie ahnte er, dass für eine zärtliche Geste jetzt nicht der richtige Augenblick war.
„Mein Vater ist der Meinung, dass er nie Fehler macht.“
„Das hört sich ziemlich nach Rechthaberei an.“ Marc nahm seine Hände wieder aus den Taschen und rieb sich mit der rechten den Nacken. „Dann macht es ja auch gar keinen Spaß zu streiten, nicht wahr?“
Verständnislos runzelte sie die Stirn. „Wieso kann Streiten denn überhaupt Spaß machen?“
Um Marcs Mundwinkel zuckte ein Lächeln. Er ergriff ihre Hand und beugte sich vor. „Weil du dann auch mal klein beigeben müsstest, Prinzessin“, antwortete er mit seiner tiefen Stimme. Ganz der Verführer, kam er ihr dabei bewusst so nahe, dass sie seinen Atem spüren konnte. Nur noch ein paar Millimeter trennten seine Lippen von ihren.
In dem Moment, als er Hiras wunderbar sinnlichen Duft einsog, war es um ihn geschehen. Er konnte sich nicht länger beherrschen und hauchte einen Kuss auf ihre Wange.
In panischer Angst riss Hira die Augen auf und entzog ihm ihre Hand. Ehe Marc überhaupt reagieren konnte, hatte sie sich schon umgedreht und flüchtete vor ihm nach oben. Er stand nur ratlos da und schaute ihr nach. Mit jeder Treppenstufe, die sie hinauflief, schwand für ihn ein Stück Hoffnung.
Dann riss er sich zusammen. Nur nicht sentimental werden, sagte er sich, was habe ich denn erwartet? Wieso sollte gerade diese Wüstenrose von ihm so beeindruckt sein, dass sie ihn mit offenen Armen empfing, obwohl sie ihn kaum kannte. Daran änderte auch eine Heiratsurkunde nichts.
Marc wollte es zwar nicht wahrhaben, aber es tat verdammt weh. Einsam und mit verwundetem Herzen stieg er nach einer Weile selbst die Treppe hinauf. Als er schließlich in seinem Bett lag, kam es ihm noch kälter vor als sonst.
In dieser Nacht konnte Hira einfach keinen Schlaf finden. Sie wusste auch, wer daran schuld war. Es war Marc, ihr Ehemann.
Eigentlich verwunderte es sie nicht, dass er sie begehrte, denn das ging den meisten Männern so. Sie war jedoch keineswegs stolz darauf. Im Gegenteil, es verletzte sie, dass alle nur von ihrem Körper und ihrem Gesicht entzückt waren. Kein einziger interessierte sich dafür, was sie wirklich dachte. Sie fragte sich immer wieder, ob der Mann, den sie geheiratet hatte, genauso war.
Er nannte sie Prinzessin, weil er ihr wahrscheinlich weder Selbstständigkeit noch Intelligenz zutraute. Sie interessierte ihn einzig und allein als Bettgespielin. Aber Hira wollte sich auf keinen Fall mit diesen jungen amerikanischen Frauen vergleichen, die nur wegen des Geldes reiche Männer heirateten.
Obwohl Hiras Stolz sich dagegen wehrte, kamen ihr die Tränen. Sie wischte sie jedoch schnell wieder fort. Hatte sie im Laufe der Jahre nicht gelernt, hart zu werden und nichts mehr zu fühlen?
Dennoch konnte sie nicht einschlafen und entschloss sich aufzustehen. Sie schlüpfte in ihren champagnerfarbenen Morgenmantel, der auf dem Rücken mit einer großen roten Rose bestickt war, und schlich die Treppe hinunter. In der Küche wollte sie sich einen heißen Kakao machen, weil sie gelesen hatte, dass Schokolade gegen Unglücklichsein half. Solch süßen Trost brauchte Hira jetzt dringend.
Marc, der ebenfalls wach lag, hörte Hiras Tür gehen. Er wunderte sich, warum seine Frau mitten in der Nacht im Haus herumwandern wollte. Ihn selbst ließ sein erregter Körper keine Ruhe finden, aber solche Probleme konnte Hira nicht haben. Sie war am Abend vor Marc
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