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Die schöne Hira und ihr Verführer: Nächte voller Sinnlichkeit (German Edition)

Die schöne Hira und ihr Verführer: Nächte voller Sinnlichkeit (German Edition)

Titel: Die schöne Hira und ihr Verführer: Nächte voller Sinnlichkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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nicht von ihm erwartet. Er ging sonst doch immer so sanft mit ihr um. Vor allem im Flugzeug hatte er sich sehr verständnisvoll gezeigt und ebenso am Nachmittag bei der Szene mit dem Koffer. Ich hätte ihm schon fast vertraut, dachte sie verzweifelt.
    Es war ihr nur etwas zu schnell gegangen, deswegen war sie kühl und reserviert geblieben. Vor ein paar Minuten jedoch, beim Abendessen, hätte sie Marc am liebsten zugelächelt, weil er so nett zu ihr war. Aber sie hatte immer wieder an die Ehe ihrer Eltern denken müssen, an ihren tyrannischen Vater und ihre gedemütigte Mutter. Sonst hätte sie sich Marc längst geöffnet.
    Wie gut, dass ich ihm nicht vertraut habe, ging es Hira durch den Kopf. Sie fühlte sich furchtbar alleingelassen und einsam. Schließlich fand sie die Kraft aufzustehen, um sich von ihrem Kummer abzulenken.
    Aber sie verstand sich selbst nicht mehr. Von Kindheit an war sie gewohnt, von ihrem Vater unterdrückt und gedemütigt zu werden. Deshalb hatte sie sich einen Panzer zugelegt, der sie vor Enttäuschungen schützen sollte. Dennoch schmerzte sie Marcs Verhalten zutiefst.
    Sie wollte sich aber nicht auf ihr Zimmer zurückziehen, denn sie war lange genug im Haus ihres Vaters eingeschlossen gewesen. So sollte es hier nicht weitergehen.
    Dann fiel ihr Blick auf das schmutzige Geschirr auf dem Esstisch. Froh, etwas zu tun zu haben, trug sie es in die Küche und begann mit dem Abwasch.
    Kurz darauf sah sie Marc in die Küche kommen. Aha, er ist wohl fertig mit seiner Nic, dachte sie bitter. Seine Worte gingen ihr wieder durch den Kopf:
Vielleicht hätte ich Nic heiraten sollen.
    Am liebsten hätte Hira etwas nach ihm geworfen und ihn angeschrien, warum er seine Nic nicht geheiratet hatte.
Warum hat er ausgerechnet mich aus der Wüste hierher gebracht, wenn er mich gar nicht will?
    Doch kein Wort davon kam über ihre Lippen. Sie hatte zu Hause viel zu schlechte Erfahrungen gemacht, wenn sie ihre Meinung sagte. Das hatte oft eine harte Bestrafung nach sich gezogen.
    Aber all das hatte sie nicht gebrochen, sondern nur sehr, sehr vorsichtig werden lassen. Sie überlegte sich stets gut, wem sie sich anvertraute. Manchmal drohte Verrat gerade von den Menschen, die ihr nahestanden.
    Marc war verwundert, seine Prinzessin abwaschen zu sehen, zumal es natürlich auch eine Geschirrspülmaschine in der Küche gab. Aber die musste sie wohl übersehen haben.
    Er erwähnte nichts davon, sondern nahm ein Tuch, um das gespülte Geschirr abzutrocknen.
    Hira schaute ihn erstaunt über die Schulter an. „Du machst Frauenarbeit?“
    Er konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. „
Chérie
, ich habe als Junge in einem Restaurant als Topfspüler gearbeitet.“
    Sie schien darüber nachzudenken. Auf jeden Fall sagte sie nichts mehr, bis sie mit dem Abwasch fertig war. Obwohl der Abend bisher nicht besonders harmonisch verlaufen war, hatte Marc doch gehofft, mit ihr noch gemütlich einen Kaffee trinken zu können. Aber sie wollte gleich danach hinauf in ihr Schlafzimmer gehen.
    „Hey.“ Sanft hielt er sie am Arm zurück. „Wir müssen reden.“ Er wusste selbst nicht, worüber er mit ihr sprechen wollte. Er wusste nur, dass es wichtig war. Sie konnten doch nicht so weitermachen, als wären sie zwei Fremde, die man nach einem Gelöbnis zusammen in eine Zelle gesperrt hatte.
    „Warum? Verlangst du, dass ich zu dir ins Bett komme?“ Ihre Stimme strahlte geradezu arktische Kälte aus, und von ihrer Treppenstufe blickte Hira wie auf einen Sklaven auf Marc herab.
    Ärgerlich ließ er ihren Arm los. „Zum Teufel, ich werde doch keine Frau in mein Bett zwingen.“
    „Dann wirst du niemals mit mir schlafen.“ Sie hatte ihre kleinen Hände zu Fäusten geballt und die Lippen fest aufeinandergepresst. Es war das erste Mal seit der Szene auf der Veranda, dass Hira überhaupt Gefühl zeigte.
    Marc bemerkte es in seiner Wut jedoch gar nicht. „Bin ich etwa nicht gut genug für dich, Prinzessin? Habe ich immer noch nicht genug Geld, damit du meine Herkunft vergessen kannst?“
    Hira hatte mit finsterer Miene zugehört. „Ich verstehe nicht, was du meinst. Aber es hat mich tief getroffen, als du gerade gesagt hast, du hättest lieber Nic heiraten sollen. Ich möchte nicht mit einem Mann zusammen sein, der mir nur wehtun will.“
    Ihre rührend offenen Worte ließen Marcs Wut schnell abkühlen. „Verdammt, es tut mir leid.“ Er griff nach ihrer linken Hand und zog Hira die Stufen zu sich herunter. „Das war nicht für deine

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