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Die schoene Luegnerin

Die schoene Luegnerin

Titel: Die schoene Luegnerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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länger bleibe. «
    »Möchtest du denn Weggehen? « wollte Tem wissen, und obwohl er sich Mühe gab, sich nichts anmerken zu lassen, klang seine Stimme ängstlich.
    »Euer Vater und ich..., wir lieben uns nicht, und deshalb ist es besser, wenn ich abreise. Ich fürchte, daß ich eurem Vater einen häßlichen Streich gespielt habe, und er ist sehr böse auf mich. «
    Tränen schwammen in Dallas’ Augen. »Bitte, Papa, sei ihr nicht böse. «
    Carrie nahm das Kind auf den Schoß und umarmte es. »Dein Vater hat keine Schuld, er hat vermutlich sogar recht — vielleicht würde ich mich langweilen, wenn ich in dieser kleinen Stadt leben müßte. Zu Hause in Maine gab es immer viel zu lachen und Parties, und wir haben oft getanzt. « Sie log, aber sie verfolgte damit einen guten Zweck. Sie hätte es nicht ertragen können, wenn die Kinder ihren Vater für ihre Abreise verantwortlich gemacht hätten. Es war weit besser, wenn sie sie verabscheuten und nicht ihren Vater.
    Als sich Dallas an Carrie klammerte, sah Josh zur Seite. Ein fünf Jahre altes Kind war fast noch ein Baby, auch wenn Dallas manchmal für ihre Jahre ungewöhnlich reif war.
    »Wenn du noch diese eine Woche bei uns bleibst, werden wir nicht weinen, wenn du wegfährst, das verspreche ich«, sagte Tem. Diesmal hatte er seinen Vater nicht mit einem Blick um seine Zustimmung gebeten.
    Alle wandten sich dem Jungen zu.
    »Ich glaube nicht... «, begann Josh.
    »Sie kann bleiben! « schrie Tem, und es war nicht zu übersehen, daß er den Tränen nahe war.
    Carrie faßte sich schließlich nach einer Weile ein Herz. »Temmie«, begann sie sanft, »ich fühle mich aufrichtig geschmeichelt, daß du mich in dieser kurzen Zeit so liebgewonnen hast, aber ich glaube, ich weiß, was du denkst. Du meinst, daß ich vielleicht für immer bleibe, aber das kann ich nicht. Das einzige, was mich dazu bringen könnte, hierzubleiben, wäre, daß ich mich in deinen Vater verliebe, aber das ist äußerst unwahrscheinlich. Es war sehr dumm von mir, daß ich geglaubt habe, ich würde deinen Vater kennen, nur weil ich eine Fotografie von ihm gesehen habe. Dein Vater ist ein selbstgerechter Dickschädel, der alles besser weiß und keinerlei Sinn für Humor hat, und so einen Menschen kann ich nicht lieben. «
    Josh sah Carrie erschrocken an, und die Kinder musterten ihren Vater aufmerksam, als würden sie darüber nachdenken, ob Carrie mit ihrer Beurteilung recht hatte.
    »Papa hat früher oft gelacht«, erklärte Tem ernst. »Aber seit Mutter... «
    »Jetzt ist’s genug«, unterbrach Josh ihn scharf.
    »Bleib bei uns«, flehte Dallas. »Bitte, bleib. Alles ist viel schöner, seit du hier bist. «
    Carrie umarmte erneut das Kind und blinzelte, um die Tränen zurückzuhalten. Diese Kinder hatte sie, als sie das Foto gesehen hatte, sofort in ihr Herz geschlossen, und die beiden waren genau so, wie sie es. sich vorgestellt hatte. Sie war sich im klaren, daß es ihr noch schwerer fallen würde, sie zu verlassen, wenn sie die Woche in diesem Haus verbrachte. »Ich denke, es ist für uns alle das beste, wenn ich gleich von euch fortgehe«, sagte Carrie leise.
    »Wir stimmen ab«, schlug Tem nach einem fragenden Blick auf seinen Vater vor.
    Josh brauchte einen Moment, aber schließlich nickte er zustimmend. Carrie war sicher, daß diese Abstimmung unentschieden ausgehen würde, aber als Tem fragte, wer für Carries Bleiben war, hoben beide Kinder die Hand, und Josh tat es ihnen zögernd nach.
    Carrie sah ihn erstaunt an.
    »Ich möchte, daß meine Kinder glücklich sind«, erklärte Josh unsicher, »auch wenn es nur für ein paar Tage ist. «
    Carrie seufzte. Sie war sicher, daß sie einen großen Fehler beging — sie liebte diese Kinder schon jetzt, und in ein paar Tagen würde alles nur noch viel schlimmer für sie werden.
    »Manchmal hat die Postkutsche Verspätung«, verkündete Tem hoffnungsvoll.
    Carrie lächelte und nahm seine Hände in die ihren.
    Ja, dachte sie, wer konnte schon wissen, was in einer Woche alles passierte? »Gut«, sagte sie, »ich werde bleiben, solange es mir möglich ist. «

7. Kapitel
    »Was tun die Menschen, wenn sie sich verlieben? « fragte Dallas ihren Bruder.
    Es war noch früh am Morgen. Seit Carries Ankunft hatte Josh versucht, bei Dallas in dem schmalen Bett zu schlafen, aber das Kind schlief, wie Josh fand, sehr unruhig. Deshalb war er an diesem Morgen sehr früh aufgestanden, um Holz für den neuen Herd zu hacken, damit Carrie Frühstück machen

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