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Die Schöne mit dem Flammenhaar

Die Schöne mit dem Flammenhaar

Titel: Die Schöne mit dem Flammenhaar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNNE GRAHAM
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wiedersehen wollen, was?“, fragte Jasim mit grimmiger Miene. Seine markanten Züge hatten Elinor bis in ihre Träume verfolgt.
    Kritisch betrachtete er ihre schlanke Figur. Sie kleidet sich wie ein Teenager, dachte er ungeduldig bei sich. Er ließ den Blick über ihre hautengen Leggings schweifen, die ihre langen schlanken Beine betonten. Das leuchtend rote Top gab die zarte Mulde zwischen ihren Brüsten frei. Elinor besaß herrliche Brüste. Erotische Fantasien drängten sich ihm unwillkürlich auf. Er verwünschte sich, weil er diese Frau immer noch so heftig begehrte.
    Elinor spürte, was in ihm vorging. Angestrengt versuchte sie, sein Äußeres nicht zu beachten. Für sie war er der tollste Mann der Welt, doch damit wollte sie sich nicht auseinandersetzen. Ihr Mund fühlte sich trocken an, und ihr Herz schlug viel zu schnell.
    „Warum hast du unseren Sohn nicht mitgebracht?“, beharrte er.
    Elinor störte sein Tonfall. Jasim tat gerade so, als hätte er es mit einer Begriffsstutzigen zu tun. „Die Atmosphäre zwischen uns ist viel zu angespannt. Sami soll nicht dabei sein, wenn wir uns streiten. Das möchte ich nicht.“
    „Ich habe ein Kindermädchen kommen lassen, das auf ihn aufpassen kann.“
    Es machte Elinor wütend, dass er bereits über Sami zu bestimmen begann. Ihre Beschützerinstinkte regten sich. „Ich möchte Sami keiner Fremden anvertrauen.“
    „Meine ganze Familie und ich sind Sami fremd, bloß weil du so egoistisch gewesen bist. Willst du uns ewig von ihm fernhalten?“, schleuderte Jasim ihr entgegen.
    Für selbstsüchtig gehalten zu werden gefiel Elinor gar nicht. Sie warf Jasim einen anklagenden Blick zu. „Diese Situation hast du herbeigeführt.“
    „Inwiefern? Ich habe dich mit den besten Absichten geheiratet.“
    „Eben nicht! Ich habe gehört, was Yaminah gesagt hat“, erinnerte Elinor ihn. „Sie hatte sich in die unsinnige Vorstellung verrannt, dass ich hinter ihrem Mann her wäre und dass er sich für mich interessieren würde. Ihre Verdächtigungen waren völlig aus der Luft gegriffen.“
    „Mein verstorbener Bruder hat dir einen Ring geschenkt. Er ist ein kostbares altes Familienerbstück und ein Vermögen wert. Dadurch hat Murad sein Interesse an dir unmissverständlich gezeigt.“ Bei diesen Worten bebte Jasims Stimme. Er dachte daran, wie er alles entdeckt hatte. Mit ihrer Furcht, ihren Mann an das Kindermädchen zu verlieren, hatte Yaminah völlig recht gehabt. Niemals hätte Murad einen Ring aus der königlichen Juwelenschatulle einer Frau geschenkt, mit der er bloß eine Affäre haben wollte.
    Entsetzt starrte Elinor ihn an. „Woher wusstest du von dem Ring?“
    „Wie hätte ich dich sonst gefunden?“ Jasim lachte bitter. „Auf der Innenseite des Rings waren Symbole eingraviert, die seine Geschichte und Herkunft verrieten. Du hast ihn dann ja verkauft – übrigens für einen Bruchteil seines tatsächlichen Wertes Irgendwann geriet er einem Juwelier in die Hände, der seine Herkunft und Bedeutung erkannte. Daraufhin hat der Mann sich mit unserer Botschaft in Verbindung gesetzt und diskret Erkundigungen eingezogen.“
    Einen Moment lang war Elinor sprachlos. Unglaublich, dass er sie durch den Diamantring aufgespürt hatte! „Dein Bruder hat mir den Ring nicht persönlich gegeben“, erklärte sie. „Er hatte ihn meiner Mutter geschenkt.“
    Jasim traute seinen Ohren nicht. „Deiner Mutter?“
    „Sie hatten sich als Studenten ineinander verliebt. Murad wollte sie heiraten. Weil dein Vater dagegen war, mussten sie sich trennen. Trotzdem wollte dein Bruder den Ring nicht zurücknehmen.“
    Jasim war deutlich anzusehen, dass er ihr nicht glaubte. „Falls es wirklich so war, wieso habe ich nie davon gehört?“
    „Vielleicht, weil das über dreißig Jahre zurückliegt“, meinte Elinor. „Aber es ist die Wahrheit. Als Murad vor zwei Jahren sein ehemaliges College in Oxford besucht hat, wollte er meine Mutter wiedersehen. Er hatte gehört, dass sie einen Geschichtsprofessor geheiratet hatte. Er wusste nicht, dass sie einige Jahre zuvor gestorben war.“
    „Natürlich werde ich diese seltsame Geschichte überprüfen lassen.“ Die angebliche Verbindung zwischen ihren Familien beeindruckte Jasim nicht im Geringsten. Elinors Story war viel zu ausgefallen und völlig unwahrscheinlich.
    „Dein Bruder kam überraschend bei mir zu Hause vorbei. Ich habe ihm vom Tod meiner Mutter berichtet“, fuhr Elinor fort. „Murad war zutiefst enttäuscht und traurig. Ich habe

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