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Die schoene Muenchnerin

Die schoene Muenchnerin

Titel: Die schoene Muenchnerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kaemmerer Harry
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Bushaltestelle.
    Sie gingen ins nächste Wirtshaus und ließen sich ein Taxi rufen. Aus Garmisch. Es blieb genug Zeit für ein Paar Weißwürste und ein kleines Weißbier.
    »Ihr seid’s auf dem Kongress?«, sagte der Wirt. »Wie Ärzte schaugt’s ihr ned aus.«
    »Presse«, erklärte Hummel.
    »So, Presse!«, sagte der Wirt, und zack! , erschlug er mit seinem feuchten Geschirrtuch eine fette Fliege auf dem Tisch. Erschrocken blickten Hummel und Dosi auf den Fliegenbatz, den der Wirt lässig mit dem Mittel­finger wegschnippte.
    In dem Großraumtaxi aus Garmisch saßen bereits zwei asiatische Geschäftsleute. Vermutlich ebenfalls Kongressteilnehmer. »Sajonara«, sagte Dosi und ließ sich auf die hintere Rückbank fallen. Die Herren nickten überaus freundlich, Hummel lächelte zurück.
    Das Taxi wand sich zehn Minuten die Bergstraße hoch, bog dann in eine schmale Privatstraße ein und kam schließlich vor dem Wellnesshotel Almbach zum Stehen. Die Asiaten stritten sich, wer denn nun das Taxi zahlen dürfe, sodass Dosi kurz entschlossen ausstieg und Hummel an der Hand hinter sich herzog. »Hoch lebe die wunderbare asiatische Großzügigkeit. Hummel, komm, ich denke, du willst um zehn da sein!«
    EIN HAUCH LUXUS
    Vor dem Hotel parkten alle Luxusmarken: Porsche, Mercedes, Jaguar, Maserati. Sogar ein zitronengelber Lamborghini. Im Foyer des Hotels tummelten sich Kongressteilnehmer in gehobener Kleidung. Hummel hatte das Gefühl, als starrten ihn alle an.
    Dosi fühlte sich pudelwohl. »Für uns ist reserviert. Klaus Hummel mit Gattin«, meldete sie sich forsch bei einem der Livrierten an der Rezeption. Bevor dieser antworten konnte, fügte sie hinzu: »Und wo ist der Tagungssaal Kopernikus ? Mein Mann muss pünktlich zum Eröffnungsvortrag!« Der dienstbare Geist trat hinter dem Tresen hervor und brachte Hummel zum Kopernikus .
    Dosi checkte ein und ließ sich das Gepäck aufs Zimmer bringen. Das Apartment war vom Schnitt her nicht schlecht, die Aussicht auf die Berge fantastisch, aber einrichtungsmäßig hätte sich Dosi noch ein bisschen mehr Komfort erwartet. Tja, im Internet sah immer alles besser aus. Sie musterte das Doppelbett und grinste. Musste Hummel wohl auf dem Sofa schlafen. Wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Sie ließ sich aufs Bett fallen und testete die Sprungfedern. Nicht zu hart, nicht zu weich. Perfekt.
    Sie musste an den aufgebrachten Fränki denken. »Hey, das ist doch nur der Hummel, und ich bin definitiv nicht sein Typ und umgekehrt«, hatte sie versucht ihn zu beru­higen.
    »Den Typ möchte ich sehen, dessen Typ du nicht bist!«, hatte er erwidert.
    Jetzt würde sie sich erst mal in den Bademantel schmeißen, und ab in den Wellnessbereich. Sie holte ihren Badeanzug aus dem Rollkoffer und ging in das geräumige Bad. Ein Hauch Luxus – das war es, was sie ab und an im Leben vermisste.
    TERMINSACHE
    Elf Uhr. Zankl sah Mader mit Bajazzo zu dem Gasthof rübergehen. Im Rückspiegel. Dann gab er Gas. Von Klais fuhr er zur Bundesstraße in Richtung Holzkirchen und zur Salzburger Autobahn. Nach Prien am Chiemsee, wo Gesine mit Dr. No am Nachmittag verabredet war. Zankl war angespannt. Gestern hatte seine Frau erste Wehen bekommen. Viel zu früh. Er rechnete zum x-ten Mal die Monate zurück. Ironie des Schicksals: Seine Frau war längst schwanger gewesen, bevor er die peinsame Hormontherapie begonnen hatte! Ein Witz. Alle konzentrierten sich auf seine Spermien, und er hatte ihre Leistungsfähigkeit längst unter Beweis gestellt. Aber Frauen waren generell ein Rätsel. Die Fruchtbarkeitsferien in der Steier­mark hätten sie sich jedenfalls schenken können. Na ja, Hauptsache, Conny war schwanger. Trotzdem, die ersten Wehen waren zweifellos zu früh. Errechneter Termin war der 26. Dezember. Zwei Monate sollte das Kind noch in Connys Bauch bleiben. Zumal sie bei Weitem nicht alle Vorbereitungen abgeschlossen hatten. Conny war heute morgen erstaunlich cool gewesen. Auch das können Hormone. Totale Hysterie wäre ihm logisch erschienen, aber sie hatte gemeint, er solle seinen Job ruhig machen, so schnell würde es nicht losgehen. Und bitte nicht mitten in der Nacht zurückfahren, wenn er morgen sowieso vor Ort sein müsste. Sie würde ihm schon Bescheid geben. So viele Gedanken, während er mit hundertzwanzig über die Bundesstraße schoss.
    ALLE NEUNE!
    Mader saß in der Wirtsstube des Berggasthauses Alpspitzblick . E r hatte sich saures Lüngerl als frühes Mittagessen bestellt. Das er dann leider nicht mit

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