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Die schöne Parfümhändlerin

Die schöne Parfümhändlerin

Titel: Die schöne Parfümhändlerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A MCCABE
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fuhren seine rauen Seemannsfinger unter ihr Strumpfband und liebkosten die nackte Haut ihres Schenkels.
    Julietta konnte an nichts mehr denken, fast atemlos gab sie sich ihrem himmlischen Gefühl hin. Wenn dies zu ihrem Ruin führte, dann sollte es eben so sein.
    Heute Nacht. Nur diese eine Nacht.
    Fest umschloss sie mit ihren Schenkeln seine Beine. Das weiche Tuch seiner Beinkleider rieb gegen ihre nackte Haut. Als er begann, ein feuriges Band von Küssen über ihren Hals zu legen, seufzte sie auf und warf den Kopf in den Nacken. Genießerisch suchte er sich mit der Zunge einen Weg über den tiefen Ausschnitt ihres Kleides bis zu ihren Brüsten, die sich ihm begehrlich entgegenreckten.
    Ungeduldig zog Julietta an ihrem Mieder und befreite eine weiße Brust aus ihrem Käfig. Im Vergleich zu den prallen Formen der venezianischen Kurtisanen war ihr Busen gewiss viel zu klein. Aber jetzt störte es sie nicht, jetzt wollte sie nur seine Küsse auf ihrer Haut spüren, den süßen feurigen Schmerz seiner Liebkosungen erleben.
    Marcos’ Kehle entfuhr ein tiefes, lustvolles Stöhnen. Es war ein Laut, der nicht nur sein, sondern auch ihr Verlangen ausdrückte. „Julietta … Ihr seid so aufregend.“
    Sie sah ihn an, sah seine ebenmäßigen Züge und seine glänzenden Locken im Licht der Sterne. „Nicht so aufregend wie Ihr.“
    „Ihr seid die Alleraufregendste, querida“, schwärmte er und beugte sich vor, um ihre Brüste mit Küssen zu bedecken. Vorsichtig nahm er eine Knospe zwischen seine Lippen und begann, zärtlich an ihr zu knabbern.
    Julietta stöhnte, ihr ganzer Körper bebte vor Lust. „ Mon amour, mon ange“, stöhnte sie in der halb vergessenen Sprache ihrer Mutter.
    Als er seinen Mund langsam weiter über ihre Brüste wandern ließ und sie nun mit zarten kleinen Bissen liebkoste, durchfuhr ein Beben Juliettas Körper, und sie drückte ihre Schenkel noch fester gegen seine Beine.
    „Julietta … Ihr seid so … betörend“, raunte er. „Aber hier in der Gondel kann ich Euch nicht ganz und gar erobern.“
    Julietta zog ihr Mieder wieder über die Schulter und schaute sich um. In einer Gondel ganz in der Nähe sah sie ein Paar, das sich offensichtlich nicht stören ließ. Ihre Satinröcke waren hochgeschlagen, und er bewegte sich schnell und gleichmäßig zwischen ihren bestrumpften Beinen.
    „Weshalb nicht?“, lachte Julietta. „Die zwei dort haben keine Hemmungen.“
    Liebevoll schob Marcos sie zur Seite und zog seine Kleidung zurecht. „Vielleicht besitze ich mehr Feingefühl als dieses Mannsbild.“
    Lachend schmiegte sich Julietta an ihn. Mit dem Finger strich sie seinen Hemdausschnitt hinunter über seine starke Brust. „Ja, mein Pirat, Ihr seid sehr feinfühlig.“
    Er griff nach ihrer Hand und führte sie an seine Lippen. „Ich dachte, ich sei Euer Engel, Euer Prinz.“
    „Das seid Ihr. Für heute Nacht.“ Sie schmiegte sich noch näher an ihn und flüsterte: „Wir können in mein Haus gehen. Bianca ist heute Abend nicht da.“
    Ernst sah er zu ihr hinunter, doch seine Augen leuchteten. „Worauf warten wir dann?“
    Im Laden herrschte Stille. Sobald Julietta die Tür hinter sich geschlossen hatte, war der fröhliche Trubel auf der kleinen Piazza nur noch verhalten zu hören. Schwankende Schatten tanzten über den Ladentisch und die glänzenden Flakons in den Regalen. Sie legte die Maske ab und lehnte sich gegen die Tür. Einen Augenblick musste sie von ihrem flotten Lauf durch die Gassen verschnaufen. Ihr Körper prickelte vor Aufregung, glühte an den Stellen, wo Marcos sie liebkost und geküsst hatte. Mehr davon wollte sie. Alles wollte sie.
    Sie beobachtete die dunkle Silhouette, die zum Ladentisch ging, die Maske ablegte und die Hände auf den Tisch stützte. Ja, mit jeder Faser ihres Körpers begehrte sie diesen Mann. Sie wollte zu Ende führen, was sie in der Gondel begonnen hatte. Und doch fühlte sie plötzlich eine seltsame Befangenheit. Sie waren allein in ihrem dunklen, stillen Haus. Er stand nur einen Schritt entfernt. Sie musste nur nach ihm greifen, ihn rufen, und er gehörte ihr. Für den Augenblick. Sie wusste, er würde ihr alles geben, solange sie in seinen Armen lag, aber dann, im Morgengrauen, würde er verschwinden.
    War es nicht das, was sie wollte? Einen aufregenden Verehrer, der ihre sinnlichen Wünsche befriedigte, aber keinen, mit dem sie ihr Leben und ihre Geheimnisse teilen musste? Es war nicht zu leugnen, sie begehrte Marcos Antonio Velazquez von ganzem

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