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Die schöne Rächerin

Die schöne Rächerin

Titel: Die schöne Rächerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
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zu ihr. Sie stand so erstarrt neben der Tür, als fürchte sie um ihre Fähigkeit, den Raum verlassen zu können. Sie sah weg, als er näher kam, hob die Hand an die Kehle. Ihre Finger zitterten.
    »Rose?«
    »Ja?«
    »Was ist passiert?« Er hob die Hand, strich ihr mit dem Finger über die Wange. Sie senkte die Lider, verbarg ihren Blick, doch er hatte das Gefühl, dass sie sich fast unmerklich in seine Zärtlichkeit fallen ließ. Er umfasste ihr Gesicht mit der Hand, nein, beiden Händen - für Rose immer beide Hände - und hob es an, um sie zu küssen. Einen langen Augenblick lang reagierte sie nicht. Ihre Lippen lagen kühl und reglos unter seinen. Wo war die kämpferische Kriegerin? Er küsste sie stärker. Verzweiflung stieg in ihm auf - was war geschehen? Was hatte er getan, sie zu verjagen?
    »Warum haben Sie mich verlassen, Rose?«, murmelte er an ihren Lippen. »Was habe ich getan?«
    Sie machte sich mit einem verzweifelten Ruck von ihm los. »Nichts! Sie haben nichts getan!« Sie drehte sich um und zerrte am Türknauf. »Ich sollte jetzt gehen.«
    Ihr Rücken war starr wie eine Rüstung, ihre Bewegungen abgehackt und panisch. Etwas stimmte nicht. Er legte ihr sanft die Hände auf die Schulter. Sie reagierte, als seien seine Hände aus Eis und zuckte zusammen. Er war entschlossen, ihren unerklärlichen Widerstand zu überwinden und senkte die Lippen auf die empfindliche Stelle hinter ihrem Ohr. »Bleiben Sie«, flüsterte er. »Reden Sie mit mir.«
    Sie löste sich verärgert von ihm, drehte sich um und sah ihn endlich an. Ihr Blick war dunkel und unergründlich, aber es freute ihn, dass die Farbe und das Strahlen in ihr Gesicht zurückgekehrt waren. Dieser bleiche Teint war sehr verstörend gewesen. Eine Rose in Rage konnte er erreichen.
    Er lachte, versuchte seine Stimme ganz beiläufig klingen zu lassen. »Sie waren schon immer schwer in den Griff zu bekommen.«
    »Collis, ich … ich kann nicht …« Sie schüttelte vehement den Kopf.
    Er rieb sich den Kopf. »Ich weiß nicht, was ich getan habe, aber es tut mir leid. Bitte bestrafen Sie mich nicht, indem Sie mich weiter abweisen, ohne mir zu sagen, was ich Ihnen getan habe.«
    »Ich bestrafe Sie nicht, Collis.«
    »Aus meiner Perspektive sieht es aber verdammt danach aus!«
    Er unterdrückte sein Unbehagen mit aller Kraft. »Rose, würden Sie einen Moment lang Platz nehmen und mit mir reden? Nur reden, versprochen.«
    Sie setzte sich, hockte angespannt wie eine Sprungfeder auf dem Rand des Sofas, bereit, mit einem Satz hochzugehen. Er setzte sich neben sie, nicht zu nah und nicht zu weit entfernt. »Würden Sie mir eine einzige Frage beantworten?«
    Sie sah ihn nicht an, nickte aber.
    »Was war mit der Nacht, die wir gemeinsam verbracht haben?«
    Sie holte tief Luft. »Die war … sehr nett.«
    »Nett?« Unerträglich. »Sie lügen.«
    »Und was, wenn?«
    »Nun, ich werde Sie nicht belügen. Diese Nacht war … sie war meine Rettung, verstehen Sie? Ich habe mich endlich wieder wie ein Mann gefühlt, nicht wie ein Ding aus Holz und Stroh. Ich habe mich bei Ihnen zum ersten Mal wieder lebendig gefühlt, zum ersten Mal seit …«
    Sie sah ihn endlich an. »Seit?«
    »Seit ich das letzte Mal die Tasten meines Klaviers berührt habe.«
    Ihre Mundwinkel bogen sich ein klein wenig nach oben. Es war noch kein richtiges Lächeln, aber Lohn genug für das Eingeständnis. »Das freut mich«, sagte sie leise.
    Er berührte ihren Mund mit einem Finger, zog die Fingerspitze über die weiche Unterlippe. »Hat diese Nacht für Sie nicht auch etwas verändert?«
    Sie holte tief Luft, dann drehte sie sich um und sah ihn voll an. »Collis, würden Sie noch einmal mit mir schlafen wollen?«
    »Auf jeden Fall«, erwiderte er prompt. »Aber vielleicht nicht gerade jetzt. Erst möchte ich Ihre Antwort hören.«
    Sie stand auf. »Und ich möchte Sie gerne wieder in mir fühlen.« Sie knöpfte mit geschickten, effizienten Handgriffen ihre Hose auf.
    Collis sah ihr überrascht zu. »Rose … warten Sie …«
    Ihre Weste fiel zu Boden. Sie trug nur ein Hemd darunter. Er konnte die samtige Fülle ihrer festen Brüste sehen, die sich unter dem abgetragenen Leinen abzeichnete. Er räusperte sich, seine Kehle war plötzlich so trocken. »Rose, nun warten Sie doch einen Augenblick -«
    Als sie schließlich nur noch das Hemd am Leibe trug, lachte sie endlich breit und tollkühn. Sie kam mit langsamen, lasziven Schritten auf ihn zu, legte die Hände auf seine Schultern und drückte ihn

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